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Kapitel 3 - Die Conway-Ära
Die Conway-Ära
1972 - 1976



Es weht ein frischer Wind

Nach einem letzten Abenteuer aus Lees Feder mit einem affenartigen Gegner namens Gibbon nahm ab Heft 111, dem Finale der Gibbon-Story, der gerade mal neunzehnjährige Gerry Conway die Zügel in die Hand. Er führte den Verbrecherboß Hammerhead ein, dem nach einer Kopfverletzung von einem gewissen Dr. Jonas Harrow (einer weiteren Conway-Kreation) eine Stahlplatte implantiert worden war, und schickte ihn in einen Bandenkrieg mit Dr. Octopus. Mit Heft 119 - die beiden vorangegangenen Ausgaben enthielten einen Nachdruck des ersten "Spectacular Spider-Man Magazine" von 1968 - nahm schließlich John Romita seinen endgültigen Abschied von der Serie und überließ die nächsten Ausgaben einmal mehr Gil Kane.

Wir versuchen's noch mal

Nachdem der erste Versuch einer zweiten Spider-Man-Serie 1969 fehlgeschlagen war, versuchte man es 1972 ein zweites Mal. Diesmal hatte man sich allerdings ein neuartiges Konzept überlegt: Die neue Serie "Marvel Team-Up", anfangs ebenfalls von Conway geschrieben, enthielt, wie der Name schon andeutete, Abenteuer, die der Wandkrabbler gemeinsam mit anderen Marvel-Helden erlebte. Nachdem die ersten drei Ausgaben von Spider-Man und der Menschlichen Fackel bestritten wurden, kamen auch andere Helden wie die X-Men (die damals gerade im Comic-Limbo vor sich hindümpelten), Vision, Iron Man, das Ding, Thor, Captain America und Ghost Rider zum Zuge. In Heft 17 reiste der Netzschwinger gemeinsam mit Mr. Fantastic zum Erdkern, in Heft 19 und 20 kämpfte er zunächst gemeinsam mit Ka-Zar, später dann mit dem Black Panther gegen den zu einer Art Dinosauriermensch mutierten Dr. Vincent Stegron, der hier seinen ersten Auftritt hatte, und in Heft 33 und 34 trat er Seite an Seite mit den "Defenders" Nighthawk und Valkyrie gegen den Meteor Man (vormals Looter) an.
Bald stellte sich ein Rhythmus ein, demzufolge alle drei Hefte die Fackel an der Seite eines Gaststars auftrat, während die restlichen Hefte dem Netzschwinger vorbehalten waren. Doch auch davon kam man schließlich wieder ab, und ab Heft 36 wurde "Marvel Team-Up" schließlich engültig zur zweiten Spider-Man-Monatsserie.

Das Ende der Unschuld

1973 sollte als das Jahr in die Geschichte eingehen, in dem die Comics ihrer Unschuld verloren. War es zuvor selbstverständlich gewesen, daß der Held sowie die wiederkehrenden Nebenfiguren grundsätzlich sämtliche noch so finsteren Pläne der Bösewichter überlebten, hatte sich bereits durch den Tod Captain Stacys eine erste Änderung abgezeichnet. Aber erst unter Conway sollte diese Entwicklung Früchte tragen: Nachdem Norman Osborn in "Amazing" #121 einmal mehr zum Grünen Kobold geworden war, nahm er - schließlich kannte er als Kobold Peters Geheimnis - dessen Freundin Gwen Stacy gefangen und hielt sie auf dem Pfeiler einer Brücke als Köder gefangen. Als Spider-Man zu ihrer Rettung erschien, stieß der Kobold Gwen kurzerhand in die Tiefe. Zwar konnte Peter sie noch mit seinem Netz erreichen, doch der plötzliche Ruck brach ihr das Genick, und Gwen war tot.
Im Nachhinein gab Conway zu, daß die Idee zu dieser Geschichte zu den letzten Vorschlägen gehört hatte, die ihm John Romita vor seinem Ausstieg unterbreitet hatte. Und hätten Stan Lee und Roy Thomas nicht ihre Einwilligung gegeben, hätte sich Conway wohl auch nie getraut, sie zu schreiben. So jedoch durfte er sich von einer beispiellosen Flut an Protestschreiben vorwerfen lassen, er habe Gwen "ermordet".

Rache ist Blutwurst

Im folgenden Heft nahm Peter, außer sich vor Wut, die Jagd nach dem Kobold auf und konnte diesen auch schließlich besiegen. Doch anstatt sich die nächste Amnesie aus den Fingern zu saugen, entschloß sich Conway zu einem radikalen Schnitt: Der im Verlauf ihres Kampfes beschädigte Koboldgleiter spießte seinen Piloten kurzerhand auf und tötet auch ihn - eine weitere Sache, die spätere Autoren rückgängig machen sollten.
Conway jedoch bereitete sogleich alles für einen neuen Grünen Kobold vor: Anstelle des toten Kobolds fand die Polizei lediglich Norman Osborn vor. Jemand hatte sein Kostüm geraubt. Somit verdächtigten die Polizei und natürlich J. Jonah Jameson Spider-Man des Mordes an Norman Osborn. In "Amazing" #126 sollte sich schließlich herausstellen, daß es der drogensüchtige Harry gewesen war, der das Kostüm an sich genommen und Spider-Man Rache geschworen hatte.

Glück im Unglück?

Als Peter nach Gwens Tod nach Hause zurückkehrte, wurde er von niemand anderem als Mary Jane erwartet. In den folgenden Monaten brachte Conway die beiden einander näher. Damit entsprach er durchaus den ursprünglichen Plänen von Lee und Romita, die bereits bei MJs Einführung in Heft 42 mit dem Gedanken gespielt hatten, aus den beiden ein Paar zu machen, was jedoch zugunsten der bei den Lesern beliebteren Gwen zunächst fallengelassen worden war.

Der reinste Horror

In Heft 124 führte Conway ein weiteres Motiv aus den Horror-Comics ein: J. Jonah Jamesons Sohn, der Astronaut John Jameson, verwandelte sich darin unter dem Einfluß eines geheimnisvollen "Mondsteins" in eine Art Werwolf, den "Man-Wolf". Ähnlich wie Curt Connors sollte auch John jahrelang unter seinem Fluch leiden, bis er schließlich "endgültig" geheilt werden konnte. Heft 125 enthielt zudem das Debüt des neuen ständigen Zeichners, Ross Andru.
Ein ganz anderer "Horror" erwartete den Leser dann in Heft 126: In Zuge der damals bereits ausgeprägten "Merchandising"-Welle [Link auf den "Multimedia"-Teil des Specials] war man auf die Idee gekommen, daß Spider-Man doch ein Fahrzeug besitzen könnte, aus dem man prima ein Spielzeug machen könnte (um den jüngeren Fans noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen). Und eben dieses Fahrzeug sollte auch in den Comics auftauchen. So entstand das furchterregende "Spider-Mobil".
Conway, der das Fahrzeug offenbar selbst nicht sonderlich mochte, zog dieses sogleich ins Lächerliche, indem er dafür sorgte, daß Peter es zunächst nicht richtig fahren konnte. Als waschechter New Yorker war er nun mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln aufgewachsen und hatte somit nie einen Führerschein gebraucht. In zahlreichen Leserbriefen wunderten sich die Fans jedoch, daß Peter auf der anderen Seite ein ganz passabler Motorradfahrer war. Doch das Spider-Mobil war schlicht und ergreifend eine Schnapsidee gewesen, so daß es in Heft 141 schließlich kurzerhand im Fluß versenkt wurde.

Apropos kindisch...

1974 startete eine neue, von Stan Lees Bruder Larry Lieber geschriebene Serie für Leseanfänger mit dem Titel "Spidey Super Stories", eine Comic-Adaption der "Electric Company"-Kurzfilme [Link auf den Multimedia-Teil des Specials], die in Zusammenarbeit mit dem "Children's Television Workshop" entstand (die Firma, der wir auch die "Sesamstraße" verdanken). Die bewußt einfach gehaltenen Geschichten erfreuten sich gerade unter den jüngeren Lesern großer Beliebtheit, während die älteren Fans, vor allem im Nachhinein, wohl auch gut ohne diese Serie leben könnten. Dennoch hielt sich die Serie erstaunlich lange und brachte es bis 1982 immerhin auf 57 Ausgaben.

Strafe muß sein

In "The Amazing Spider-Man" #129 führte Conway eine Figur ein, die wenige Jahre zuvor noch undenkbar gewesen wäre: Die Rede ist vom Punisher, dessen Kostüm mit dem Totenkopf auf der Brust noch von John Romita kreiert worden war. Dieser war fest entschlossen, Verbrecher nicht nur dingfest, sondern wirklich "unschädlich" zu machen, was für ihn bedeutete, sie zu töten. Damit war er bewußt nicht als Schurke, sondern vielmehr als "Anti-Held" angelegt. So geriet er schon bald an den Netzschwinger, den er ebenfalls für einen Verbrecher hielt.
Das Besondere an dieser Geschichte war, daß der Punisher von einem geheimnisvollen Schurken in einem grünen Kostüm auf die Spur des Netzschwingers gebracht wurde: Dem Schakal. Nachdem es Peter gelungen war, den Punisher von seiner Unschuld zu überzeugen, verbündete er sich widerwillig mit dem Gerechtigkeitsfanatiker und erfuhr bei der Gelegenheit auch erstmals von der Existenz des Schakals. Dieser versuchte kurz darauf, Spider-Man und die Schurken Dr. Octopus und Hammerhead gegeneinander auszuspielen. Wenig später verbündeten sich Spider-Man und der Punisher erneut, diesmal gegen den mordlüsternen Tarantula.

Hey, Moment mal - war da nicht noch was mit Tante May?

Eine Geschichte, die viele Fans am liebsten wieder vergessen würden, fand sich in Amazing" #131: Tante May, die ja schon immer ein Faible für den "lieben Doktor" alias Dr. Octopus gehabt hatte, heiratete diesen beinahe, wobei Octopus auf diese Weise an ein Kernkraftwerk herankommen wollte, das May kurz zuvor geerbt hatte. Abgesehen davon, daß die Geschichte großzügigerweise darauf verzichtete zu erklären, wer denn nun eigentlich der verstorbene Verwandte gewesen war, dem das Kraftwerk zuvor gehört hatte, wurde May hier nicht nur naiv, sondern regelrecht dumm dargestellt. Das Kernkraftwerk explodierte kurz darauf, aber zum Glück stand es ja auf einer Insel...
Nicht viel besser war übrigens die im selben Jahr erschienene Geschichte in "Marvel Team-Up" #28, in der Gaststar Hercules die komplette Insel Manhattan aus eigener Kraft bewegte. Spätere Autoren erklärten die Geschichte nachträglich zu einer Lügengeschichte, die ein betrunkener Hercules erzählt hatte.

Trari, trara, der Kobold, der ist wieder da

In Heft 136 gab dann endlich ein vollends verrückt gewordener Harry Osborn sein Debüt als neuer Grüner Kobold. Er zerstörte das Apartment, das er einst gemeinsam mit Peter bewohnt hatte und verletzte dabei Mary Jane, entführte diese ebenso wie Flash Thompson und Tante May und konnte von Peter schließlich nur mit viel Mühe besiegt werden. Als die Polizei den geistig verwirrten Harry abtransportierte, wollte sich dieser zumindest einen Triumph bewahren, doch niemand glaubte seinen Beteuerungen, Peter Parker sei Spider-Man - immerhin behauptete er auch von sich selbst, der Grüne Kobold zu sein...
Die Zerstörung seines Apartments bedeutete für Peter auch, sich nach einer neuen Bleibe umzusehen. So bezog er in Heft 139 die berühmte Wohnung in der Chelsea Street und lernte sogleich gleich die ruppige Mrs. Muggins, die Frau des Hausmeisters, sowie seine neue Nachbarin, das dunkelhäutige Model Gloria "Glory" Grant, kennen, die beide während der nächsten Jahre wiederkehrende Nebenrollen spielen sollten.

Überlebensgroß

Inzwischen hatte Marvel den Versuch unternommen, die jährlich erscheinenden "Annuals" durch vierteljährliche, 48seitige "Giant-Size"-Hefte zu ersetzen, die jeweils eine neue Geschichte sowie einen Nachdruck enthalten sollten. Doch genau wie die "Giant-Size"-Ausgaben der X-Men, der Fantastischen Vier oder der Rächer war auch "Giant-Size Amazing Spider-Man" nur ein kurzes Leben beschieden, und nach nur sechs Ausgaben wurde die Serie wieder eingestellt.

Verschlagen wie ein Schakal

In den nächsten Ausgaben ging der Schakal in die Offensive über, schickte einen ehemaligen Ringer namens Grizzly in den Kampf gegen den Netzschwinger und nahm diesen gefangen, wobei er ihm zu erkennen gab, daß er seine Geheimidentität kannte. Zwar konnte Peter schließlich den Grizzly besiegen, doch dem Schakal war wieder einmal die Flucht gelungen.
Während er unter den Illusionen eines "Ersatz"-Mysterios, der im Auftrag Jamesons handelte, litt, glaubte Peter, eine junge Frau zu sehen, die der verstorbenen Gwen zum Verwechseln ähnlich sah (Heft 142). Nach seinem Sieg über den falschen Mysterio tat Peter das zunächst als eine von dessen Illusionen ab, doch nur zwei Hefte später sollte auch Tante May sie sehen (und sogleich wieder einen ihrer berüchtigten Anfälle haben).
Verantwortlich dafür war Stan Lee, der Conway aufgrund der anhaltenden Leserproteste gebeten hatte, Gwen - in welcher Form auch immer - zurückzubringen. Conways Kollege Stever Gerber hatte immerhin die Idee, aus ihr eine Untote zu machen, doch auch Conways letztendliche Lösung war nicht weniger phantastisch.
Am Ende von Heft 144 traf Peter schließlich auf die zweite Gwen und glaubte einmal mehr, seinen Verstand zu verlieren. Kurz darauf erfuhr er von Ned Leeds, daß die Fingerabdrücke der zweiten Gwen mit denen der toten überinstimmten. Noch mysteriöser wurde es, als Peter es mit Tarantula und - wieder mal - mit dem Schakal zu tun bekam und Gwen ihrem Kampf wie in Trance zusah.

Wer jetzt doppelt sieht, ist nicht zwangsläufig betrunken

Nachdem Spidey Tarantula besiegt hatte, wurde er vom Schakal gefangengenommen, der sich als Peters und Gwens Biologieprofessor Miles Warren entpuppte, der aufmerksamen Lesern bereits seit Heft 31 bekannt war. Warren war insgeheim in Gwen verliebt gewesen und gab Spider-Man die Schuld an ihrem Tod. Mittels Zellproben seiner Studenten, die er ihnen vor Monaten entnommen hatte, hatte er einen Klon von Gwen geschaffen, den er mittels Hypnose gefügig machte. Doch nicht nur von Gwen hatte er eine Kopie erschaffen, auch Peter hatte er geklont.
Mit Ned Leeds als Geisel zwang er die beiden Spinnenmänner, die beide glaubten, sie seien das Original, im Shea Stadium einen Kampf um Leben und Tod auszutragen, da angeblich nur der echte Spider-Man Ned vor einer Bombe retten konnte, die die Annäherung des Klons auslösen würde. Schließlich konnte sich "Gwen" aus der Hypnose befreien, riß Warren die Maske vom Kopf und öffnete ihm die Augen. Entsezt über das, was er getan hatte, rettete Warren Ned Leeds und wollte auch die Bombe entschärfen, doch er war zu spät. Die Explosion tötete Warren und scheinbar auch einen der beiden Spider-Men.
[Bild: amazing_spider-man_vol1_150.jpg] Der überlebende Netzschwinger entließ den Gwen-Klon in eine ungewisse Freiheit und stand in der Jubiläumsnummer 150 vor der Frage, ob er nun eigentlich der Echte sei. Ein DNA-Test durch Curt Connors sollte ihm Gewißheit verschaffen, doch im Kampf gegen Spencer Smythe und seine "Spider-Slayers" kam Peter durch seine erst in jüngster Zeit erwachte Liebe zu Mary Jane zu der Erkenntnis, daß er das Original sei, und bestattete sein Ebenbild im Schornstein einer Müllverbrennungsanlage. Zwanzig Jahre später sollte sich herausstellen, daß die ganze Geschichte doch ein wenig komplizierter war, als es hier zunächst den Anschein hatte.

Witz komm raus, du bist umzingelt

Peters Abenteuer in "Marvel Team-Up" grenzten derweil nicht selten ans Lächerliche. In Heft 31 lernte der Leser Drom, den "Rückwärts-Mann", kennen, dessen Alterungsprozeß in umgekehrter Richtung ablief, und in der Nummer 36 war der Gegner ein gewisser Baron Ludwig von Schtupf, der die Welt mit einer "Monsterarmee" erobern wollte. Spidey zur Seite stand das berühmte Monster von Frankenstein.
Interessanter waren da schon die Hefte 39 und 40, in denen Spidey, die Fackel und die "Söhne des Tigers" gegen neue Versionen von Gegnern aus der Lee/Ditko-Ära antreten mußten: Der Crime-Master und der Big Man. Die Geschichte endete damit, daß der neue Crime-Master, der Sohn des ersten, seinen Rivalen tötete, nur um festzustellen, daß sich unter dessen Maske seine Freundin verbarg, die Tochter des ersten Big Man.
Die Hefte 41 bis 46 enthielten dann einen Mehrteiler, in dessen Verlauf es Peter zunächst gemeinsam mit Vision, der Scarlet Witch, Moondragon und sogar Dr. Doom (!) in die Zeit der berühmten Hexenprozesse von Salem verschlug. Im Anschluß daran reiste Peter in die Zukunft und begegnete dort "Helden" wie Killraven und Deathlok.
Speziell für den Netzschwinger bedeutend sollten im Nachhinein die Hefte 48 bis 51 sein, in denen es Spider-Man, Iron Man und Dr. Strange mit dem geheimnisvollen Wraith zu tun bekamen. Die Geschichte enthielt nämlich das Debüt von Police Captain Jean DeWolff, die sich im Laufe der Zeit immer wieder als wertvolle Verbündete des Netzschwingers erweisen sollte. Gemeinsam kamen sie Jeans Vater Phillip DeWolff auf die Schliche, der ihren totgeglaubten Bruder Brian alias Wraith manipulierte, um durch ihn Rache an allen Leuten zu nehmen, die er als seine "Feinde" betrachtete.

Spektakulärer denn je

1976 erschien zum einen das erste Annual von "Marvel Team-Up", geschrieben von Chris Claremont und Bill Mantlo, in dem Spider-Man auf die neuen X-Men traf, zum anderen auch die erste Ausgabe von "Peter Parker, the Spectacular Spider-Man" aus der Feder von Gerry Conway. Im Gegensatz zu "Marvel Team-Up", das in der Regel abgeschlossene Geschichten enthielt, sollte die neue monatliche Reihe Solo-Abenteuer mit fortlaufenden Haupt- und Nebenhandlungen enthalten und sich eher auf das Privatleben Peter Parkers konzentrieren. So erzählten die ersten Ausgaben von Kämpfen gegen Tarantula, Kraven, den Lightmaster, den Geier, Morbius und den Beetle.
Eine Nebenhandlung, die sich bald zur Haupthandlung entwickelte, betraf Sha Shan, ein Mädchen, das Flash Thompson während seiner Zeit in Vietnam kennengelernt hatte und das nun in die Fänge einer Sekte geraten war. Gemeinsam mit dem - eher lächerlichen - "Helden" Razorback half Peter seinem Freund und größten Fan gegen die Sekte und den Hate Monger, der hinter allem steckte.

Spider-Man und... Superman?!?

Eines der ganz großen Highlights des Jahres 1976 war jedoch ein Heft, wie es in der Form zuvor kein anderes gegeben hatte: Ausgerechnet dem Netzschwinger war es vergönnt, in dem ersten Heft, in dem hochoffiziell Figuren des Marvel-Universums mit denen des ärgsten Konkurrenten DC aufeinandertrafen, aufzutreten. Das überformatige Crossover-Heft "Superman & Spider-Man: The Battle of the Century" von Gerry Conway und Gil Kane war das erste seiner Art und ließ den Netzschwinger und den stählernen Kryptonier gemeinsam gegen ihre ärgsten Feinde, Lex Luthor und Dr. Octopus, antreten.
Wie es sich schon damals für Geschichten gehörte, in denen zwei Helden aufeinandertrafen, mußten die beiden Titelhelden auch hier aufgrund eines Mißverständnisses zunächst gegeneinander kämpfen, wobei der Netzschwinger von den beiden Schurken mit der Strahlung einer roten Sonne "aufgeladen" wurde, um gegen Superman eine Chance zu haben. Natürlich gelang es den beiden am Ende, ihre gemeinsamen Gegner zu besiegen, aber die eigentliche Folge dieses Aufeinandertreffens bestand darin, daß Marvel und DC künftig häufiger zusammenarbeiteten.


Special vom: 23.05.2002
Autor dieses Specials: Torsten B Abel
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Kapitel 1 - Lee & Ditko: Meister ihres Fachs
Kapitel 2 - Romita attacks
Kapitel 4 - Bewegte Jahre
Kapitel 5 - Die frühen Achtziger
Kapitel 6 - Die Venom-Ära
Kapitel 7 - Von Variant-Covern und falschen Eltern
Kapitel 8 - Die Spinne und der Klon
Kapitel 9 - Back to basics
Kapitel 10 - Die Retro-Ära
Spider-Man in Deutschland
Der multimediale Spider-Man
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