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Kenji, jung und voller Träume
Kenji, jung und voller Träume
Japan, um 1970 Der junge Kenji und die anderen Jungs aus dem Viertel wachsen nicht anders auf als wohl alle Kinder: Sie lesen heimlich Comics und hören die Rolling Stones, bestaunen den geklauten Playboy des Vaters und spielen die alten Spiele - «Gut» gegen «Böse», Gendarmen gegen Räuber, «Ninjas der Gerechtigkeit» gegen den «Froschkaiser». Um ihr Geheimversteck vor den Schulrowdys zu schützen, vereinbaren die Kinder ein geheimes Erkennungszeichen. Nur wer dieses Symbol kennt, ist ein echter Freund.

Dreißig Jahre später Kurz vor der Jahrtausendwende, die Kinder von damals sind längst erwachsen geworden. Kenji hat das kleine Geschäft seiner Eltern übernommen. Von den Träumen der Jugend ist nicht viel übriggeblieben, außerdem muß er sich um Kanna kümmern, die kleine Tochter seiner verschwundenen Schwester. Als eines Tages ein Stammkunde spurlos verschwindet, stößt Kenji auf ein Symbol, daß ihm irgendwie bekannt vorkommt.

Dreißig Jahre später
Dreißig Jahre später
Zur gleichen Zeit gewinnt eine merkwürdige Sekte immer mehr Anhänger. Die Anhänger sehen den Führer der Gruppe, der sich Der Freund nennt, als ihren Messias, der alleine sie vor einer drohenden Katastrophe retten kann. Auch hier taucht das merkwürdige Symbol wieder auf. Und Der Freund scheint die Spiele, die Kenji und die anderen als Kinder spielten, sehr genau zu kennen...

Kurz darauf liest Kenji in der Zeitung, daß einer der Freunde von damals offenbar Selbstmord begangen hat. Dann erhät er einen Brief von diesem alten Freund, den der kurz vor seinem Tod geschrieben hat. Darin fragt er Kenji, ob der sich an ein Symbol erinnern könne. Kenji beginnt, an dem angeblichen «Selbstmord» zu zweifeln, und beginnt nachzuforschen. Dabei stößt er nicht nur immer wieder auf das Symbol, sondern auch auf Den Freund. Und es wird immer deutlicher, daß der nichts Gutes vorhat, und zur Durchsetzung seiner Ziele auch über Leichen geht. Kann Kenji die Menschheit vor dem Untergang retten, wie er es als kleiner Junge geschworen hat? Was genau hat Der Freund vor? Und wer verbirgt sich eigentlich hinter Dem Freund? Etwa einer aus der Gruppe von vor dreißig Jahren?

Das Cover von Band 1 20th Century Boys ist eine Manga-Serie, die auf den ersten Blick recht unscheinbar wirken mag; besonders, weil die Zeichnungen nicht dem «Große-Augen-Klischee» entsprechen und Urasawa auch sparsam mit Action und Sex umgeht. Wenn man sich aber einmal auf die Geschichte eingelassen hat, fesselt sie den Leser und läßt ihn nicht mehr los. Im ständigen Wechsel zwischen drei Erzählebenen (Kenjis Kindheit, die Gegenwart von 1997 und eine Zukunft kurz nach dem Jahrtausendwechsel) werden mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet, aber eines wird schnell klar: Die Pläne Des Freunds sind eine Gefahr für die ganze Menschheit, und nur Kenji und die anderen aus der alten Gruppe können ihn aufhalten. Aber haben sie wirklich eine Chance?

Und schon kann sich der Leser nicht mehr losreißen von einer Serie, die beim Comic-Festival in Angouleme 2004 als «Beste Serie» ausgezeichnet wurde. Bereits 2001 erhielt 20th Century Boys eine Auszeichnung des Verlages Kodansha. Das ist deshalb ungewöhlich, weil solche Preise nur selten an Serien von Konkurrenz-Verlagen verliehen werden. Bisher umfaßt die Serie in Japan 15 Bände, von denen Planet Manga bisher acht auf Deutsch veröffentlichte (der neunte wird aktuell im Print on Demand-Verfahren angeboten). In Japan erreichte Band 15 den zweiten Platz der Manga-Verkaufscharts.

Mehr über Naoki Urasawa und andere Werke von ihm im zweiten Teil.


Special vom: 19.02.2004
Autor dieses Specials: Henning Kockerbeck
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