Ein großes Jubiläum stand an! In diesem Jahr feierte die MOSAIK-Sammlerbörse das 20.jährige Jubiläum und jede Menge Besucher kamen, um sich über DIE Comicserie auszutauschen. 1992 traf sich im thüringischen Apolda das erste Mal ein Haufen MOSAIK-Fans, um eine Sammlerbörse abzuhalten. Genau 10 Jahre später war mit dem alljährlichen Treffen Schluss. Helmut Müller aus Wolfen in Sachsen-Anhalt übernahm anschließend das Orga-Zepter, wodurch die Börse 2005 ihre Fortsetzung an neuer Stelle fand. 2013 nun also zum 20igsten Mal.
Bereits zu Beginn um 10:00 Uhr herrschte großer Andrang, was unter anderem dazu führte, dass die Lose für die Tombola innerhalb kürzester Zeit vergriffen waren. Später Anreisende blickten hier ins Leere. Vor Ort waren wieder einmal sämtliche MOSAIK-Fanzines vertreten. Seien es die Berliner vom mosa-icke, die Dresdner vom mosa.x, das Chemnitzer pascalifax, der alex aus Leipzig oder der berlin-brandenburgische digedon. Beinah jeder dieser Fanclubs hatte auch eine neue Ausgabe im Gepäck, wobei besonders der Sammelband „Mosaiker - Die frühen Jahre 1988 bis 1992“ für Aufsehen sorgte. Handelt es sich doch beim „Mosaiker“ um ein seit langem eingestelltes Fanzine just von dem MOSAIK-Club in Apolda, aus dem auch die erste MOSAIK-Börse hervorging. Der Sammelband beinhaltet in A4 Größe mehrere Ausgaben des Fanzines, wo besonders gut die damalige „Cut and Paste“ Technologie ins Auge sticht. Für Nostalgiker und Fans, die sich über die Ursprünge der MOSAIK-Fankultur interessieren, folglich eine äußerst lohnenswerte Anschaffung.
Neben den Fanclubs hatten wieder jede Menge Händler ihre Tische aufgebaut, die zahlreiche MOSAIK-Hefte und jede Menge Merch im Angebot hatten. Besonders gesucht waren hier die verschiedenen Variant-Ausgaben, Fehldrucke oder limitierte Ausgaben.
Ebenfalls vor Ort war natürlich auch der MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag aus Berlin, der die aktuellen Produkte rund um die laufende Australien-Serie anbot und zudem mit Uli Nitzsche einen MOSAIK-Zeichner am Signierstand präsentierte.
Da die Übergänge zu anderen Comics in der Mosaik-Fanszene zuweilen recht fließend sind, hatte es sich unter anderem Martin Jurgeit mit dem Comix-Magazin vor Ort gemütlich gemacht und auch Guido Weißhahn war mit seinem Holzhof-Verlag angereist. Hier gab es die mittlerweile 27. Ausgabe der „Klassiker der DDR-Bildgeschichte“-Reihe in einer extrem limitierten Version.
Doch auch die regulären Händler hatten jede Menge alte Comics und Bücher im Gepäck. Ob nun FRÖSI, Atze oder Abenteuerromane, wer genau hin schaute, konnte wahre Schätze entdecken.
Darüber hinaus wurde im Obergeschoss ein Film vorgeführt. “1813 – GOTT MIT UNS” von Schwarwel beschäftigt sich mit der Völkerschlacht bei Leipzig. Neben anderen Produkten konnte bei der MOSAIK-Börse auch die druckfrische DVD des Films gekauft werden. Schwarwel hatte an seinem Stand aber auch den zweiten Schweinevogel-Ziegelstein namens „Total-O-Rama 2“, sowie die beiden prämierten Seelenfresser-Bände vorrätig.
So gesehen folglich ein sehr abwechslungsreiches Angebot, das auf der diesjährigen MOSAIK-Börse vorhanden war. Bei all dem Messetrubel, der erst am Nachmittag, nachdem alle Essensvorräte des Califax-Kochstudios geleert wurden sind, etwas abnahm, konnte der aufmerksame Gast dennoch schnell feststellen, dass die MOSAIK-Fanszene wie eine große Familie agiert. Jeder kennt jeden, überall werden Hände geschüttelt. Hinz und Kunz werden begrüßt und grimmige Händlervisagen kennt man hier höchstens vom Hören-Sagen.
Helmut Müller kann sich folglich auf beide Schultern klopfen. Mit der 20. Auflage wurde die Besucherzahl wieder einmal getoppt und allseits herrschte gute Laune. Somit ein sehr angenehmes Event, wo es eigentlich nur heißen kann: Nach der Börse, ist vor der Börse!
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