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Comic-Besprechung - Hikaru no go 15

Geschichten:
122 - 130 Partie
Autor: Yumi Hotta, Zeichner, Tusche: Takeshi Obata

Story:
Seine Fortschritte als Go-Profi lassen Hikaru immer mehr vergessen, wem er seinen Erfolg eigentlich zu verdanken hat. Er will nur noch selber spielen und setzt sich gänzlich über Sais Wünsche hinweg. Inzwischen hat der Geist erkannt, dass nicht er derjenige sein wird, der mit ‚der Hand Gottes' Go-Legende schreiben wird, sondern dass er lediglich die Aufgabe hatte, Hikarus Liebe zu dem Spiel zu wecken. Damit scheint Sais Zeit nun abgelaufen zu sein - und er verschwindet.
Erst denkt sich Hikaru nichts dabei und glaubt, Sai würde schmollen, weil er so lange nicht mehr spielen durfte. Dann jedoch wird Hikaru unruhig und begibt sich auf die Suche nach seinem Freund und Mentor. Vergeblich. Sai bleibt verschollen. Als Hikaru uralte Aufzeichnungen von Go-Partien sichtet, die eindeutig Sais Handschrift tragen, begreift er, was er noch alles hätte lernen können und wie sehr er Sai verletzt haben muss. Vor lauter Kummer beschließt Hikaru, nie wieder zu spielen…


Meinung:
"Hikaru no Go" ist eine Shonen-Serie, die ausnahmsweise keine Action und/oder übermäßigen Klamauk bietet, sondern ihre Spannung aus den Siegen und Niederlagen der Protagonisten bezieht, die sich dem Go-Spiel verschrieben haben. Auch das ist ein Ausnahmethema, da Mangas, die in der Welt des Sports angesiedelt sind, in Deutschland eher selten zu finden sind (z. B. "Prince of Tennis", "Shamo", "Tsubasa").
Die vergleichsweise handlungsarme Geschichte rückt die Protagonisten, die sehr sorgfältig ausgebaut wurden, Stärken und Schwächen kennen, stets Neues erlernen und sich weiter entwickeln müssen, stark in den Vordergrund. Auch wenn klar ist, dass der Titelheld irgendwann Go-Geschichte schreiben wird, so sind seine Erfolge keineswegs vorhersehbar, und gerade in diesem Band muss er einen empfindlichen Rückschlag verkraften. Zwar wird er von seinen Rivalen endlich ernst genommen, aber er verliert mit Sai einen guten Freund. Wie viel dieser ihm bedeutet hat, begreift Hikaru erst, als es bereits zu spät ist. Und geht es ihm wirklich um Sai? Oder bemitleidet er sich nur selbst?
Hikaru zieht spontan die Konsequenzen und verblüfft damit jeden: Es weiß ja keiner von Sai und seinem Schicksal. Mit diesem Cliffhanger endet der Band. Man darf spekulieren, ob und wann Hikaru seine Entscheidung revidieren wird, was dafür notwendig ist und ob Sai vielleicht doch wieder zurückkehrt. Natürlich funktioniert die Handlung auch ohne den Geist, aber längst wurde er zu einem lieben Maskottchen der Serie; er würde fehlen.
So mancher dürfte auf "Hikaru no Go" erst durch Takeshi Obatas großartige Serie "Death Note" aufmerksam geworden sein. Zwar ist das Thema ein völlig anderes, aber die klaren, aufwändigen Illustrationen machen Lust auf mehr, so dass man auch den anderen Titeln des Zeichners eine Chance geben möchte. Schmökert man eine Weile in "Hikaru no Go", stellt man fest, dass die Reihe weniger kindlich ist, als man zunächst befürchtet hat, selbst wenn das Denken und Handeln der Protagonisten altersgerecht ist. Yumi Hotta hat die Story mit so vielen Feinheiten und einer erstaunlichen Tiefe versehen, dass man sogleich in den Bann gezogen wird, und den Rest erledigen die Illustrationen. Man sollte jedoch von Bd. 1 an lesen, denn die kurze Zusammenfassung lässt nur ahnen, was man sonst alles versäumt.


Fazit:
Für die Fans von Takeshi Obata ist "Hikaru no Go" ein Muss. Die Zeichnungen sind großartig, und auch die Geschichte vermag es, das Publikum zu überzeugen, selbst wenn das Thema an sich nicht der große Bringer zu sein scheint. Sympathische Charaktere, unerwartete Entwicklungen, die Mischung aus Drama und Humor sorgen dafür, dass man gespannt immer weiter liest, hat man erst einmal Feuer gefangen. Die Reihe ist dramatisch und unterhaltsam auf ganz eigene Weise. Es wird erklärt, was für das Verständnis notwendig ist, aber kein Zuviel an Fachtermini erdrückt den unkundigen Leser. Wer "Hikaru no Go" eine Chance gibt, wird auf jeden Fall angenehm überrascht - und vielleicht erwacht gar die Neugierde, es selbst einmal mit Go zu probieren.


Hikaru no go 15 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Hikaru no go 15

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 6,00

ISBN 13:
978-3-551-78005-8

208 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • interessantes, unverbrauchtes Thema
  • sympathische, entwicklungsfähige Charaktere
  • sehr schöne Illustrationen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 09.04.2009
Kategorie: Hikaru no go
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