Comic-Besprechung - Mad Love Chase 3

Geschichten:
Vol. 11 - 14 + Spezialepisode 1 - 3 + Nachwort
Autor, Zeichner, Tusche: Kazusa Takashima 

Story:
Dämonenprinz Kaito verbirgt sich auf der Erde, um einer ungewünschten Heirat zu entgehen. Getarnt als Schüler mit Namen Yamato hat er mehr und mehr Spaß an seinem neuen Leben. Ihm zur Seite steht die Katze Rebun, die nun als Schulärztin Dr. Haga über ihn wacht. Natürlich haben sich einige Verfolger an die Fersen der beiden geheftet, die Kaito nach Hause bringen sollen.
Auch Taiki, Souya und Toma fügen sich immer besser ein und haben es gar nicht eilig, ihren Auftrag zu erledigen. Arglos freundet sich Yamato mit Taiki an, den er für einen ganz normalen Mitschüler hält. Diesem und dem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, dass Yamatos Geheimnis noch nicht aufgeflogen ist, denn Taiki und seine Kameraden ahnen etwas, aber noch fehlt ihnen der Beweis, den ein Blick auf Yamatos Rücken bringen könnte. Wird er von einem bestimmten Tattoo geziert, wissen sie Bescheid.
Souya und vor allem Toma zweifeln allmählich daran, dass Taiki die Mission zu Ende bringen will. Zu oft schon verhinderte seine Einmischung, dass sie Yamato seiner Kleidung entledigen konnten. Nun schmieden sie ohne den Gefährten einen Plan. Als Kandidat für einen Talentwettbewerb soll Yamato zeigen, was er kann - und die Hüllen fallen lassen…


Meinung:
Die Serie wendet sich an Leser und Leserinnen ab 13 Jahren, die Spaß an schlüpfrig-schrägem Schüler-Klamauk in Kombination mit etwas Fantasy haben.
Längst ist der eigentliche Beweggrund von Kaito/Yamato, aus dem Dämonenreich zu fliehen, kein großes Thema mehr. Der Junge geht im Schulalltag auf, unternimmt all das, was der Zielgruppe Spaß macht und hegt ähnliche Träume: Klassenfahrt ins Landschulheim, sich einer Mutprobe stellen, an einem Talentwettbewerb teilnehmen - um nur drei Stichworte zu nennen. So wird den Lesern Vertrautes geboten und durch phantastische Elemente aufgepeppt. Unerwartete Wendungen sind die Regel.
Ein wichtiges Anliegen ist für Yamato Freundschaft. Beinahe vertraut er Taiki sein Geheimnis an. Dieser ahnt es, will aber lieber nichts Konkretes wissen, da ihn die Wahrheit in Konflikt mit seinem Auftrag bringen würde. Souya und Toma misstrauen ihm ohnehin schon und lassen ihn das auch spüren. Eine Rückblende deutet jedoch an, dass sie Taiki nicht im Stich lassen werden, wenn es Hart auf Hart käme. Tatsächlich zeigt sich, dass Schürzenjäger Souya vieles besser durchschaut, als jeder glaubt, und Toma ist längst nicht so düster, wie er sich gibt.
Der kameradschaftliche Umgang der Bishonen erlaubt reichlichen Yaoi-Support, doch trotz aller Anspielungen ist "Mad Love Chase" kein Boys Love-Manga, sondern eher den Shonen-Titeln zuzuordnen. Keimt vage die Romantik, wird sie umgehend durch den Klamauk ausgemerzt.
Die Illustrationen sind sehr ansprechend, wenn die Protagonisten nicht gerade superdeformed dargestellt werden, was leider viel zu oft der Fall ist. Mehr realistisch-idealistische Zeichnungen und weniger kruder Humor - dann wäre die Reihe ein Top-Titel, aber so fällt sie in die Kategorie ‚etwas gewöhnungsbedürftig'. Man sollte darum ein wenig in dem Band blättern, um zu überprüfen, ob man sich mit dem Inhalt anfreunden kann.


Fazit:
Mag man abgedrehte School-Comedies mit einer guten Portion Fantasy, dann ist man bei "Mad Love Chase" richtig. Die Serie spricht vor allem ein junges Publikum an, dass diese Art Humor schätzt. Leserinnen dürften sich vor allem an den Bishonen erfreuen, die eine wahre Augenweide sind. Der Titel wendet sich an die Fans von Reihen wie z. B. "Cheeky Vampire", "Vampire Knight", "Midoris Days".

Mad Love Chase 3

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 6,00

ISBN 13:
978-3-551-76933-6

164 Seiten