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Comic-Besprechung - Der Weg des Tanzes 1

Geschichten:
Die Gwalimea-Saga 1: Der Weg des Tanzes
Autor: Nika & Pandorah, Zeichner, Tusche: Diana Liesaus

Story:
Nach drei Jahren sehen sich die Freunde Yash und Andraj auf dem Turnier von Sankait wieder. Die jungen Männer wollen sich nicht nur einer Prüfung stellen, die darüber entscheidet, ob sie zur Elite der Schwerttänzer gehören werden, sondern außerdem durch eine Zeremonie als Schwertbrüder vereint werden. Nachdem ihre Vorhaben glückten, machen sie sich gemeinsam auf den Weg, denn Yash möchte Andraj seiner Familie vorstellen.
Auf der Reise hören die beiden immer wieder Gerüchte über einen bevorstehenden Krieg mit einem der Nachbarreiche. Damit nimmt auch die Fremdenfeindlichkeit zu, wie Andraj, der durch sein rotes Haar auffällt, schon bald feststellen muss. Doch nicht nur das gibt ihm Anlass zu der Sorge, er könne Yashs Ehre verletzen:
Andraj Vaters wurde von einem Schwertlosen ermordet und brachte dadurch Schande über seine Familie. Der Makel kann nur von ihnen genommen werden, wenn es gelingt, den Täter zu finden und zu töten. Bisher suchte Andraj vergeblich nach Hinweisen.
Und noch etwas bedrückt Andraj. Seine Lehrer sprachen davon, dass Liebe zwischen Männern Sünde sei. Darum weist er Yash, der mehr für ihn empfindet als nur Kameradschaft, immer wieder ab und hat jedes Mal ein schlechtes Gewissen, wenn ihn die Leidenschaft trotzdem zu Yash zieht.


Meinung:
"Der Weg des Tanzes" ist in der Tradition der Light-Novel geschrieben und mischt Fantasy mit Boys Love. Die Geschichte handelt von zwei jungen Männern, die seit Jahren durch Freundschaft verbunden sind, gemeinsam den Weg des Schwertes wählten, sich Brüderschaft schworen - und darüber hinaus noch weit mehr füreinander empfinden. Wie sich schon bald herausstellt, müssen Yash und Andraj so manche Hürde nehmen, bevor sie glücklich werden können - und diese werden in Bd. 1 noch nicht gemeistert.
Tatsächlich beginnen die Protagonisten erst, einander richtig kennen zu lernen und die Unterschiede in ihrer Lebensweise bewusst wahrzunehmen. Während Yash aus einer angesehenen, einflussreichen Familie stammt, ein Freidenker ist und dem Weg des Schwertes aus Überzeugung folgt, lastet auf Andraj der Makel der Unehre. Er wurde in erster Linie ein Kämpfer, um den Mörder seines Vaters aufspüren und Rache nehmen zu können. Als Yashs Vater die Motive durchschaut, lässt die Selbsterkenntnis Andraj zusammenbrechen. Hinzu kommt, dass er eine strenge Erziehung genoss, die ihm vieles verbietet, was für Yash ganz selbstverständlich ist, vor allem die Liebe zwischen Männern.
Andraj will seinen Gefährten nicht enttäuschen und findet selber immer mehr Gefallen an den erotischen Spielen, aber er ist weit davon entfernt, seine bisherigen Werte aufzugeben. Die Folge davon sind regelmäßige Auseinandersetzungen, Diskussionen - und romantische oder erotische Momente. Die Charakterisierung der Hauptfiguren und ihre Bemühungen, eine Beziehung aufzubauen, die den Bedürfnissen beider gerecht wird, stehen deutlich im Vordergrund.
Die eigentliche Handlung - die Suche nach dem Mörder, der drohende Krieg - werden zwar immer wieder erwähnt, nehmen aber keinen weiteren Einfluss auf die Geschehnisse. Das einzige Kapitel, in dem Spannung aufkommt, ist jenes, in dem Andraj angegriffen und durch einen Steinwurf verletzt wird, woraufhin Yash für seinen Freund zum Schwert greift. Allerdings dient auch das bloß als Anlass für eine Hurt & Comfort-Szene. Abschließend werden die Weichen für den/die nächsten Band/Bände gestellt, indem ein politischer Rivale und eine Prinzessin, die sich für Andraj interessiert, eingeführt werden. Daraus könnten sich einige Intrigen und Kämpfe sowie Eifersuchtsdramen konstruieren lassen.
Wer eine spannende Fantasy-Story erwartet, die Action bietet, dürfte von diesem Roman etwas enttäuscht sein, denn alles dreht sich um die Beziehung von Yash und Andraj. Es gelingt den Autorinnen zwar, die beiden sympathisch und glaubwürdig zu schildern, aber die endlose Aneinanderreihung von Übungskämpfen, Diskussionen und erotischen Szenen läuft sich mit der Zeit tot. Es fehlen überraschende Momente, ein Ausbrechen aus dem Schema, neue Motive. Man vermisst wirklich eine abwechslungsreiche Geschichte, in der eine sich entwickelnde Liebe das I-Tüpfelchen darstellt.
Legt man auf den Background keinen großen Wert und möchte vor allem mit den Figuren lieben und leiden und sich an den erotischen Beschreibungen ergötzen, die einerseits ausführlich sind, andererseits auf derbe Worte verzichten, dürfte man mit dem Band sehr zufrieden sein, da es kaum ablenkendes Drumherum gibt.
"Der Weg des Tanzes" ist flüssig geschrieben und unterhaltsam zu lesen. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht, ob die bisherigen Schwerpunkte im zweiten Teil erhalten bleiben oder ob die Autorinnen vielleicht etwas mehr auf die bisher vernachlässigten Punkte eingehen werden.
Aufgelockert wird die Geschichte durch die Illustrationen von Diana Liesaus, die durch den Manga "Musouka" (EMA) und verschiedene Beiträge in Anthologien des Fireangels Verlag, darunter "Bi-Color", "Lime Law" etc., auf sich aufmerksam machte.


Fazit:
Man sollte genau wissen, worauf man sich einlässt, bevor man "Der Weg des Tanzes" kauft. In erster Linie ist dies ein Boys Love-Roman und nur an zweiter Stelle ein Fantasy. Am besten mag man beides, dann kann man gar nicht falsch liegen. Die Story ist angenehm zu lesen und konzentriert sich auf die Charaktere. Action und Spannung darf man nicht erwarten, dafür erotisches Knistern.


Der Weg des Tanzes 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Der Weg des Tanzes 1

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Fireangels

Preis:
€ 12,50

ISBN 13:
978-3-939309-18-5

300 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • routiniert geschriebene Story
  • sympathische Charaktere
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 28.09.2008
Kategorie: Die Gwalimea-Saga
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