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Comic-Besprechung - Peking Reijin Sho 1

Geschichten:

Band 1

Autor, Zeichner, Tusche: Natsuki Sumeragi



Story:
Die Peking-Oper ist heute in aller Welt bekannt, auch wenn nur wenige westliche Zuschauer wirklich bereit sind, sich die für Europäer oft unverständlichen, von Symbolen überladenen Stücke anzusehen. Wie keine andere Kunst machen sie die fremdartige und exotische Kultur Chinas sichtbar. Und doch erlebte auch sie einmal eine Krise.
Die 1920ger Jahre waren auch im Land der Mitte eine Zeit des Umbruchs. Und die Schauspieler hatten es nicht immer leicht, beachtet zu werden, vor allem, wenn sie als Männer in die traditionellen Frauenrollen schlüpften.
Rund um den berühmtesten Frauendarsteller Yang Luoxian nehmen viele Schicksale ihren Lauf. Da ist der Rushan aus dem Hause Tai, der Schauspieler werden möchte, aber von seinem älteren Bruder Ruhai daran gehindert wird, der mehr als nur verbittert wirkt. Doch als der junge Mann, Yang ein Geheimnis verrät, weiß er, wie er das Herz des Älteren rühren kann.
Auch wenn Ruhai weiter die Bühne verschlossen bleibt, so kommt er nach seinem Sinneswandel doch öfters wieder in die Oper und setzt das Schreiben seiner Libretti für die Peking-Opfer fort. Doch nun fürchtet seine Ehefrau um den Bankangestellten, denn sie hat Angst ihren Mann durch sein Doppelleben zu verlieren. Auch hier muss Yang schließlich eine Lösung finden, die alle glücklich macht.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
In einem eher chinesischen Zeichenstil, der sehr klar und detailreich ist, setzt Natsuki Sumeragi die Geschichten um die Peking Oper in Szene und spiegelt die Schicksale auf der Bühne wieder. Schauspieler wie Yang Luoxian wissen genau, dass das was sie in Verkleidungen und nach archaischen Mustern spielen durchaus auch in der Realität geschieht. Und deshalb greift er oftmals sehr weise und besonnen ein, wenn es das Glück der betreffenden Menschen betrifft. Nur er selbst hat Probleme seine Träume zu verwirklichen und sein eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen.
Die Geschichte zeigt aber auch wie zerrissen das Land in dieser Zeit ist, Moderne und archaische Einflüsse kämpfen um die Vorherrschaft. Einerseits umarmen die Menschen den Fortschritt, andererseits klammern sie sich an die Traditionen der Vergangenheit - meist so wie es ihnen passt. Doch nicht immer ist alles Neue gut und das Alte schlecht. Auch hier sucht der Manga nach einem Mittelweg und setzt ihn gekonnt in Szene.
"Peking Reijin Sho" ist ein Manga, der sich durch seinen hohen symbolischen Gehalt und die Themen eher an erwachsene Leser richtet. Die Geschichte verzichtet auf Action und oberflächliche Gags, sondern nimmt sich lieber die Zeit, die Charaktere genau zu beobachten und ihre Entwicklung fein nachzuzeichnen, wie es einem Drama unter und zwischen Menschen zusteht. Und man muss sich immer wieder darauf einlassen können, zwischen den Zeilen zu lesen.



Fazit:
"Peking Reijin Sho" ist die Studie eines Landes zwischen Traditionen und Moderne. Die Menschen sind zwar im Aufbruch und glauben an die Zukunft, aber ihre Schicksale wiederholen sich. Das weiß keiner besser als Yang Luoxian von der Peking-Oper, der als Frauendarsteller oft außerhalb der Gesellschaft steht und so ein genauer Beobachter der kleinen Symbole und Zeichen wird. Genau so ist auch der Manga gestaltet.



Peking Reijin Sho 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Peking Reijin Sho 1

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 7,50

ISBN 13:
978-3-7704-6876-8

188 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • die Geschichten sind vielschichtig und anspruchsvoll
  • sympathische Charaktere werden sehr realistisch und genau dargestellt
  • ein herausragender, detailreicher Zeichenstil
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
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Rezension vom: 21.05.2008
Kategorie: Peking Reijin Sho
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