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Comic-Besprechung - Gus 1: Nathalie

Geschichten:
Autor und Zeichner: Christophe Blain

Story:
Gus ist ein Posträuber im großen Stil im Wilden Westen. Zusammen mit seinen Kumpanen Clem und Garrett ist keine Postkutsche vor ihm sicher. Und er ist ein Schwerenöter, wie er im Buche steht. Eigentlich ist keine Frau vor ihm sicher und er verliebt sich ausgerechnet in Nathalie, die ihn und seine Zuneigung am langen Arm vertrocknen lässt. Und das hat freilich Einfluss auf seine Einsatzbereitschaft im „Feld“…

Meinung:
Denkt man an Western im Zusammenhang mit frankobelgischen Comics, dann gibt es eigentlich vor allem zwei Comics, die in den Sinn kommen: Lucky Luke und Blueberry. Der erste ist eine reine Parodie auf das Genre, der zweite ist der klassische Comic schlechthin, der das Genre ernst nimmt. Lucky Luke ist eher für Kinder gemacht, Blueberry für die Erwachsenen. Sollte es etwas dazwischen geben? Verdammt, ja, das sollte es. Und das dazwischen, das könnte, nein wird Gus sein.

Christophe Blain gehört zu den Independent-Künstlern in Frankreich und da ist es nur logisch, dass sein Werk nicht bei der Ehapa Comic Collection erscheint, sondern bei dem Spezialisten Reprodukt. Und dieser Kleinverlag könnte mit Gus ins Schwarze getroffen haben. Christophe Blain geht mit dem Genre Western herrlich unverblümt um und präsentiert einen gelungenen Mix aus Hommage und Parodie.

Hommage, weil er freilich Lucky Luke als Vorbild heran genommen hat. Denn Gus ist in erster Linie ein Funnycomic. Blain hat mit Sicherheit den großen René Goscinny im Hinterstübchen gehabt, als er diesen Comic aus der Taufe hob. Und der wäre mit Sicherheit auch davon begeistert gewesen. Denn Blain erlaubt sich mit Gus das, wo Lucky Luke aufhören musste. Gus ist politisch herrlich unkorrekt. Da werden Menschen umgebracht, da gibt es Bettszenen zu sehen. Gleichzeitig ist der Comic aber auch eine Parodie des Westerngenres, denn natürlich werden etliche Überspitzungen gezeigt, die einfach nicht der Realität entsprechen.

Blains Zeichenstil ist mit Sicherheit gewöhnungsbedürftig und man wird auf den ersten Seiten erst einmal sich fragen, ob das nicht alles zu überspitzt dargestellt wird. Aber nach einigen Seiten wird schnell klar, dass der Stil sehr gut passt und dass man sich nichts Besseres für diesen Comic vorstellen kann.

Fazit:
Gus ist eine wundervolle Parodie und eine tolle Hommage. Dieser Westerncomic ist das Bindeglied, das zwischen Lucky Luke und Blueberry gefehlt hat. Lesenswert.

Gus 1: Nathalie - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Gus 1: Nathalie

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Reprodukt

Preis:
€ 15,00

ISBN 13:
978-3-938511-55-8

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Tolle Parodie
  • Herrliche Dialoge
Negativ aufgefallen
  • Zeichnungen etwas gewöhnungsbedürftig
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1.14
(7 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 09.01.2008
Kategorie: Gus
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