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Comic-Besprechung - HACK/slash 1: Der erste Schnitt

Geschichten:
Euthanized
Autor: Tim Seeley, Zeichner: Stefano Caselli, Farben: Sunder Raj

Girls Gone Dead
Autor: Tim Seeley, Zeichner: Federica Manfredi, Farben: Davide Amici, Fabio Mantovani, Federica Manfredi

Comic Book Carnage
Autor: Tim Seeley, Zeichner: Federica Manfredi, Farben: Davide Amici, Fabio Mantovani, Federica Manfredi

Slashing Through The Snow
Autor: Tim Seeley, Vorzeichnungen: Mike O’Sullivan, Bilder, Steve Seeley

Story:
Cassie Hack hat etwas überlebt, was zumindest in Slasherfilmen eher unwahrscheinlich ist: Einen Angriff eines Slashers. Und sie hat einen derartigen Hass auf diese Kreaturen entwickelt, die immer wieder von den Toten auferstehen, dass sie sich dazu entschlossen hat ihnen endgültig den Garaus zu machen. Dabei hilft ihr Vlad, ein sehr „robuster“ Mann, der ihr dort weiterhelfen kann, wo die nötige Kraft fehlt. Da stehen schon einmal Tiere von den Toten auf. Oder ein ehemaliger Priester und auch Comiczeichner sind vor den Slashern nicht sicher. Mitten drin immer wieder Cassie, die zwar ein paar Menschen retten kann, aber auch manchmal hilflos zusehen muss, wie andere um die Ecke gebracht werden.

Meinung:
Dass als empfohlenes Lesealter 16 und älter angegeben wird, ist sicher nur gut so, denn für jüngere Leser wäre dieser Comic nun doch nichts. Er ist ziemlich blutig und dank der farbigen Ausgabe ist dieses Blut auch sehr gut zu sehen. Hier kann der Comic sicher mit jedem Slasherfilm mithalten. Und sicher ist dies auch so von den Autoren so gewollt worden. Doch die vielen Toten können nicht darüber hinweg täuschen, dass Autor Tim Seeley gar nicht die Slasherfilme nachahmen will. Sicher: Er nimmt sie als Grundlage seiner Arbeit und hat diesen Comic sicher auch als Hommage an Slasherfilme angelegt. Aber er geht dennoch einen ganz anderen und neuen Weg. Denn bisher gab es zwar immer wieder Überlebende in diesen Filmen, sie nahmen aber ihre Aufgabe Slasher um die Ecke zu bringen nicht so ernst, wie dies in diesem Comic geschieht. Ja, Hack/Slash ist etwas Neues, ist etwas Innovatives, etwas was man noch nicht zu sehen bekommen hat und nimmt doch bekannte Motive wieder auf und verwendet sie zu den eigenen Gunsten.

Es gibt allerdings von vorne herein ein Problem mit dieser Serie, das vielleicht bald behoben wird oder auch nicht: Es ist das des „Monsters Of The Week“. Jedes der Abenteuer ist dadurch geprägt, dass Carrie und Vlad mal wieder zu einem besonders grauenvollen Mord kommen, einen Slasher finden und diesen auf möglichst interessante Weise umbringen. Ein wirklicher roter Faden fehlt derzeit noch und auch wenn die zwischenzeitlich stattfindende Charakterisierung von Carrie, die immer mal wieder an ihre Grenzen stößt, einen Ansatz eines roten Fadens aufzeigt, so ist das noch nicht genug. Natürlich wirkt Carrie dadurch menschlich und nicht ganz so abgehoben, wie dies zu Beginn noch den Eindruck macht. Und das wiederum macht es dem Leser einfacher sich mit ihr zu identifizieren. Und doch bleibt bei den ersten beiden Geschichten in diesem Band das Gefühl des Déja-Vu zurück. Die Ideen für die Slasher sind sicher interessant und der Kampf gegen diese auch gut inszeniert, aber das Gefühl sagt: Hier fehlt noch etwas.

Dieses Gefühl legt sich erst mit der dritten Geschichte, bei der einige sehr bekannte Horror-Comic-Künstler umgebracht werden. Hier zeigt sich dann, was dieses neue Serie ausmachen könnte: Nicht nur eine bitterernste Herangehensweise an dieses Thema, sondern ein bissiger Humor, der das Genre auch auf die Schippe nimmt. Und das ist bei der dritten Geschichte perfekt gelungen. Dass Steve Niles und Robert Kirkman daran glauben müssen ist vielleicht sogar etwas, was so mancher Fan sich gewünscht haben mag. Denn Beide sind dafür bekannt ihre Charaktere ordentlich leiden zu lassen. Warum da nicht auch einmal das Ganze umdrehen? Das ist einfach toll anzusehen und auch sehr gut getextet.

Stefano Caselli bringt mit einem sehr guten Zeichenstil die Geschichten gut herüber. Was etwas negativ auffällt ist der abrupte Wechsel in der Kolorierung zwischen der ersten und zweiten Geschichte. Sicher passt insgesamt der neuere Stil besser bei diesem Comic, als der der ersten Geschichte, der sehr realistisch daher kam. Denn Hack/Slash benötigt etwas Stilisierung, um nicht zu sehr den Vorbildern zu erliegen.

Sehr gut ist einmal mehr die Bearbeitung von Cross Cult ausgefallen, die dem Band neben der Kurzgeschichte „Slashing Through The Snow“ auch noch eine Bildergalerie und eine Galerie mit Entwürfen der Serie spendiert hat.

Fazit:
Hack/Slash ist ein interessantes Horrorkonzept, das allerdings noch etwas Feintuning und eine ordentliche Rahmengeschichte benötigt, um ganz überzeugen zu können. Aber schon in diesem Band ist ein Ansatz zur Veränderung zu sehen. Hier sollte man sicher einmal reinschauen.

HACK/slash 1: Der erste Schnitt - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

HACK/slash 1: Der erste Schnitt

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 19,80

ISBN 13:
978-3-936480-62-7

160 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Eine gute Idee
  • Gute Geschichten
  • Eine herrliche Geschichte auf einer Comicmesse
Negativ aufgefallen
  • Es fehlt noch der innere Zusammenhalt
  • Wechsel der Kolorierung sehr brüsk
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1.38
(8 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 03.11.2007
Kategorie: HACK/slash
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Leseprobe
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HACK/slash 1: Der erste Schnitt
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