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Comic-Besprechung - Die Nachbarn 1: Freitag

Geschichten:
Les Voisins du 109 – Vendredi
Autor: Coyote, Nini Bombardier, Zeichner und Farben: Coyote

Story:
Ein Möchtegern-Schauspieler, ein Hausmeister der etwas rabiaten Art, ein Pärchen, das sich als Baby einen Igel hält und eine alte Jungfer, das sind die neuen Nachbarn des jungen Elternpaares Moinot. Und die haben gleich einige Probleme an der Backe. Denn ihre Möbel sind auf dem Weg in eine neue Stadt. Doch es wird ihnen geholfen, wenn auch nicht gerade so, wie es ihnen gerade Recht wäre. Unterdessen versucht sich Gaetano als Schauspieler zu verdingen und zwei Menschen treffen sich – wenn auch nur im Internet.

Meinung:
Die besten Ideen sind die, bei denen sich der Leser fragt: Warum ist da zum Donnerwetter noch keiner früher drauf gekommen? Sicher: Es gab im Fernsehen oder auch in Filmen schon einige Geschichten, die nachbarschaftliche Beziehungen zum Thema hatten. Auch wenn nicht besonders gut gelungen, dürfte „Hausmeister Krause“ wohl jedem ein Begriff sein. Doch man sollte besser schlechte Beispiele außen vor lassen, wenn man doch das weitaus besser gelungene Exemplar vor sich liegen hat.

„Die Nachbarn“ ist irgendwie die Idee des gallischen Dorfes weiter gestrickt und in die moderne Zeit transportiert und so wundert es auch nicht, dass dieser Comic optisch einen ganz ähnlichen Weg beschreitet. Dabei ist „Die Nachbarn“ weitaus morbider und erwachsener als der doch eher brave „Asterix“. Da werden Sex, Homosexualität und Cybersex thematisiert und persifliert und überhaupt dreht sich in dem Haus sehr viel um die Wichtigste Thema der Welt. Aber es wäre sicher auch falsch die kleinen und großen Geschichten, die in diesem Haus passieren, ausschließlich auf diesen Nenner zu reduzieren, dafür gibt es noch genügend andere Dinge, die thematisiert werden.

Insgesamt ist die Persiflage auf nachbarschaftliches Beisammensein sehr gut gelungen. Dadurch, dass nicht nur wenige Charaktere dort auftauchen, sondern ein insgesamt sehr großes und interessantes Ensemble aufgestellt wurde, gewinnt die Gesamtgeschichte schnell an Fahrt, ohne zu schnell abzustumpfen. Ist die Teilgeschichte eines Charakters ein wenig abgehakt, geht es weiter und jeder Leser wird mindestens einen Charakter finden, mit dem er sich identifizieren kann oder den er einfach ins Herz schließt. Die Melange, die dabei entstanden ist, ist gekonnt umgesetzt.

Sicher lebt auch dieser Comic vom visuellen und der herrlich überzogene Stil von Zeichner Coyote trägt erheblich dazu bei, dass der Comic als Ganzes gelungen ist. Alleine die Farbgebung ist gewöhnungsbedürftig. Die meist erdigen Töne passen nicht so ganz und vielleicht hätte man hier noch mehr machen können.

Fazit:
„Die Nachbarn“ wird jedem gefallen, der Asterix schon mag, insbesondere dann, wenn er Asterix noch für zu harmlos hält. Herrlich morbide und mit guten Gags wird dieser Comic sicher Vielen gefallen.

Die Nachbarn 1: Freitag - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Nachbarn 1: Freitag

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Egmont Comic Collection

Preis:
€ 9,00

ISBN 13:
978-3-7704-3096-3

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Morbide und lustig
  • Gut gezeichnet
  • Toller Charakterset
Negativ aufgefallen
  • Die Farben sind etwas gewöhnungsbedürftig
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 25.08.2007
Kategorie: Die Nachbarn
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