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Comic-Besprechung - Astro City: Der gefallene Engel

Geschichten:
Astro City 14: The Big Lockdown
Astro City 15: The Long Treadmill
Astro City 16: The Tarnished Angel
Astro City 17: The Voice Of The Turtle
Astro City 18: The Empty Shell
Astro City 19: The Only Chance
Astro City 20: The Wow Finish

Autor: Kurt Busiek, Zeichner: Brent Eric Anderson, Tusche: Will Blyberg, Farben: Alex Sinclair, Cover: Alex Ross

Story:
Steeljack ist ein Super-Gangster der alten Schule und endlich wird er nach Jahrzehnten im Gefängnis entlassen. Er hat es nicht einfach. Niemand will ihn anstellen, zu bekannt ist sein Metallgesicht. Doch die Gangster in Kiefer Square, seiner alten Heimat, haben Verwendung für ihn. Denn er ist schwer zu töten und das ist etwas, was im Moment mehr zählt, als alles andere. Nach und nach werden scheinbar systematisch Gangster ermordet. Steeljacket soll den Fall aufklären und herausfinden, wer dahinter steckt. Dabei ist allen klar, dass er nicht gerade der Smarteste ist und möglicherweise gar nicht hinter das Geheimnis kommen wird. Und dennoch vertrauen sie ihm…

Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Astro City war Anfang des neuen Jahrtausends eine Sensation, als die ersten Teile von Kurt Busieks Saga in den USA veröffentlicht wurden. Unter dem Wildstorm-Label wurde eine Geschichte an den Leser herangetragen, die zwar im Superhelden-Genre angesiedelt war, aber die so anders geschrieben, so anders inszeniert wurde, dass jeder aufhorchen musste. Schnell stellte sich die Frage: Warum zum Teufel war noch niemand anderes auf diese Ideen gekommen? Warum erst Kurt Busiek und warum erst so spät? Nun, vielleicht lag der Grund darin, dass die etablierten Verlage DC und Marvel sich nicht unbedingt eine wichtige Grundlage ihres Erfolges entreißen lassen wollten: Die Unantastbarkeit ihrer Helden.

Denn Busiek rüttelte ganz speziell daran. Niemand war mal auf die Idee gekommen einmal hinter die Schicksale der Superschurken zu blicken. Sie waren eben da. Sie waren eindimensional und damit immer böse. Warum sich mehr Gedanken darum machen? Denn schlussendlich sollten sie ja nur Eines: Die Superhelden gut aussehen lassen, da sie deren Bedrohung aufhielten und sich anschließend im Sonne der Berichterstattung wohl fühlen konnten. Klar: Spider-Man durchbrach zum Beispiel schon einmal dieses Schema, da er von der Presse verschmäht wurde. Aber so ein richtiges Gegengewicht gab es eigentlich nie. Die Welt war schwarz-weiß, warum sollte man daran rütteln? Vielleicht dachte sich Busiek genau das und fragt dagegen: Warum eigentlich nicht. Heraus kam Astro City.

Dort gibt es auch diese Lichtgestalten, diese Superhelden, die einfach nur alles bewerkstelligen können. Aber es gibt bei den Superschurken sehr viele Grauabstufungen und das wird schon in diesem Band sehr deutlich. Als Steeljack Opfer befragt wird die Trostlosigkeit der Superschurken ganz offensichtlich. Busiek stülpt damit alles komplett um, hinterfragt Motive und Intentionen, hinterfragt im Prinzip das komplette Superheldengenre und das auf eine Art und Weise, bei der dann auch der Leser nicht umhin kann, als zu fragen: Warum zum Donnerwetter hat das eigentlich noch nie jemand gemacht?

Brent Eric Anderson ergänzt dabei den Meister der Erzählkunst auf kongeniale Art und Weise. Er beherrscht die typischen Superhelden-Posen ebenso, wie das diffizile Mienenspiel seiner Charaktere. Hier hat man seine helle Freude am vorliegenden Material. Ob im Übrigen der Teufel Regie geführt hat, dass diese neue Herangehensweise an das Superheldengenre inzwischen bei DC gelandet ist? Paninicomics hat darüber hinaus ein Coverlayout geschaffen, das ein Albtraum für Sammler sein muss. Denn wer soll hier allen Ernstes zwischen Cover und echter Beschädigung des Bandes unterscheiden?

Fazit:
Astro City sollte jeder einmal gelesen haben. Sei es der Superhelden-Fan, um einmal hinter die Kulissen der Superschurken zu blicken oder derjenige, der Superhelden verabscheut, um genau das zu finden, was ihm in deren Geschichten fehlt. Astro City ist ein moderner Klassiker und mithin das Beste, was man an amerikanischen Comics kaufen kann.

Astro City: Der gefallene Engel - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Astro City: Der gefallene Engel

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 19,95

ISBN 13:
978-3-86607-422-4

160 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Fantastisch erzählt
  • Warum war da noch kein anderer drauf gekommen?
  • Toll illustriert
  • Ein moderner Klassiker
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1.33
(3 Stimmen)
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Rezension vom: 25.06.2007
Kategorie: Astro City
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