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Comic-Besprechung - Shamo 12
Geschichten:Kap. 111 - 120
Autor: Izou Hashimoto, Zeichner: Akio Tanaka, Tusche: Akio Tanaka
Story:
Der Lethal Fight zwischen Naoto Sugawara und Ryo Narushima neigt sich dem Ende entgegen. Beide sind schwer angeschlagen. Plötzlich erinnert sich Ryo, dass er ursprünglich Linkshänder war und ändert seine Taktik. Ganz knapp wird der Kampf entschieden...
Allerdings gibt es keine wirklichen Sieger. Sugawaras Gefährtin ist verschollen; die Rache, die sie sich gewünscht hatte, hat sie nicht bekommen, und selbst wenn, hätte die Vergewaltigung nicht ungeschehen gemacht werden können. Ryo findet seine lang vermisste Schwester, die geistig verwirrt ist und ihn nicht mehr erkennt. Sugawara und Ryo haben als Menschen beide verloren.
Sugawara ist mit Ryo allerdings noch immer nicht fertig und fordert ihn zu einem privaten Duell auf. Pünktlich findet sich Ryo im Tempel ein und wird überrascht...
Meinung:
Dem kreativen Team ist es gelungen, den Lethal Fight über mehrere Bände auszudehnen: Rückblenden, der Wechsel zu anderen Handlungsebenen, Visionen der Kämpfer machten dies möglich. Nun ist ein Schluss-Strich gezogen worden, der Kampf nahm ein knappes Ende, aber der Sieger konnte keine Befriedigung empfinden, und der Unterlegene steckte den Ausgang besser weg, als man erwartet hätte. Damit ist der Kampf aber nicht vorüber, denn der Hass der beiden Kontrahenten aufeinander ist zu etwas Persönlichem geworden, und nur die totale Vernichtung, der Tod kann wirklich das Ende bringen.
Düster, gewaltreich und hässlich geht die Handlung dieser Serie für erwachsene Leser weiter. "Shamo" ist kein bequemer Manga mit Identifikationsfiguren und einer abenteuerlichen, aber dennoch heilen Welt. Selbst innerhalb des Adult-Labels fällt die Reihe aus dem Rahmen durch die eigenwillige Thematik, die depressive Geschichte und die unsympathischen Charaktere, die immer tiefer in den Abgrund rutschen. Dass sich Ryo noch retten kann, scheint ausgeschlossen, denn der mögliche Anker - seine Schwester - ist ebenfalls verloren. Auch die anderen, die mit ihm zu tun haben, sind dem Untergang geweiht.
Diese Serie, die gewiss kein Happy-End haben wird, dürfte nicht nach jedermanns Geschmack sein, aber zweifellos kann auch sie ihr Publikum finden unter jenen, die mehr wollen als das übliche Manga-Einerlei.
Fazit:
"Shamo" ist in der Welt des Karate-Sports und des kleinkriminellen Milieus angesiedelt. Die Hauptfiguren sind unsympathisch, hässlich, haben jedoch glaubhafte Motive. Die Handlung ist brutal, dreckig, und nichts wird beschönigt. Die Serie wendet sich an das lese-erfahrene erwachsene Publikum, das sich für eher ungewöhnliche Themen interessiert.
Shamo 12
Autor der Besprechung:
Irene Salzmann
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 6,50
ISBN 10:
3-89885-650-X
200 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- sehr realistisch, nichts wird beschönigt
- anspruchsvoll
- sehr brutal
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 23.01.2005 | ||||||
Kategorie: | Shamo | ||||||
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