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Comic-Besprechung - Donjon Monster 16: Irgendwo anders

Geschichten:

Donjon Monster 16: Irgendwo anders

Autor: Joann Sfar & Lewis Trondheim

Zeichner & Kolorist: Guy Delisle

Übersetzer: Ulrich Pröfrock



Story:

Die junge Nachwuchsanwältin Andrea kommt in die Stadt Nekropol, um ihre neue Stelle bei dem bekannten Anwalt Hofrat Ravin anzutreten. Das besondere an Nekropol ist, dass auf dem Friedhof der Stadt sämtliche dort begrabenen Tote als Geister erscheinen, sodass sich die Verwandten mit ihnen unterhalten können. Von dem damit verbundenen Tourismus lebt und floriert die Stadt. Doch als der Stadtrat beschließt, den Friedhof zu schleifen um neues Bauland für die reicheren Bürger zu schaffen, wird Andrea in den Strudel der Ereignisse und den Kampf der Toten um ihre Rechte hineingezogen, den sie so nicht erwartet hatte.



Meinung:

Wieder hat das Team Lewis Trondheim / Joann Sfar einen weiteren „Zwischenband” zur Hauptserie herausgebracht, der unter der Nebenserie „Monster” einzelne Nebenfiguren näher beschreiben soll, die in der eigentlichen Hauptserie zu kurz kommen, aber aus Sicht der Autoren durchaus Potential haben. Manchmal geht es auch um Nebenhandlungen zu Hauptfiguren, für die in der Serie bisher kein Platz war. 

Die in diesem Band auftretende Andrea ist mir ehrlich gesagt kein Begriff, ich vermute, es ist dem Humor von Trondheim und Sfar geschuldet, hier eine neue Nebenfigur einzuführen, statt ausschließlich über bekannte Figuren zu erzählen? Tatsächlich bekannte Figuren stellen der Herr de la Coeur, ein Schwindler und Betrüger, der dem Meister in Band 5 der Hauptserie „Zenith” den Donjon abspenstig zu machen versuchte, dar, sowie der Advokat Hofrat Ravin. Dieser trat ebenfalls bereits in Band 5 als Anwalt und Berater des Donjon auf, tauchte aber davor schon in der „Morgendämmerung” -97 auf, wo er im Prinzip, neben dem „Hemd der Nacht” (das ist der Donjonmeister in seiner Jugend), die eigentliche Hauptrolle spielte.

Die hier erzählte Episode ist von der Grundidee her genauso obskur, schrill und schräg wie die anderen Bände der Serie, doch irgendwie gibt sie mir beim Lesen nicht mehr so viel. Die neue Figur Andrea bleibt ziemlich blass, ihr Schicksal berührt den Leser wenig — vor allem, weil es sie selbst kaum zu berühren scheint. De la Coeur und Hofrat Ravin einzubauen ist für Hardcore-Fans sicherlich nett, aber eigentlich wären die Figuren, die direkt mit dem Donjon zu tun haben, interessanter. Auch ist der dauernde Zeichnerwechsel in dieser Nebenserie wirklich ein bisschen anstrengend. Man kann jetzt sagen: Prima, da hat man die Gelegenheit, in einer Serie allein die „Creme da la Creme” der aktuellen jungen Zeichner zu erleben — das ist aber nicht unbedingt Jedermanns Sache. Das ursprüngliche Konzept bei „Monster” war ja, innerhalb kurzer Zeit ein Maximum an Bänden zu veröffentlichen — daher rührt die große Zeichnerriege (in Frankreich „Collectif” genannt), allein wäre das nicht zu schaffen gewesen. Zwischen 2001 und 2008 erschienen die ersten 12 Bände, seit 2020 ging es dann weiter. Und ich habe den Eindruck, irgendwie ist ein bisschen die Luft raus aus dieser Nebenserie. Natürlich war nicht zu erwarten, dass Lewis Trondheim sämtliche Zeichenarbeit bei dieser Mammut-Serie allein stemmen würde— dafür hatte er viel zu viele andere Projekte in der Pipeline, auf die die Fans nicht hätten verzichten wollen, wie zum Beispiel „Herr Hase” oder „Ralph Azham”. Doch für mich bleiben die Donjon-Bände aus der Feder des Meisters selbst die besten.



Fazit:

Insgesamt ein durchwachsener Band, das Konzept der Nebenserie wirkt ein bisschen ausgeschöpft. Die dauernd wechselnden Zeichner verhindern auch, dass man Donjon Monster als Gesamtserie wahrnimmt, es wirkt eher zusammenhanglos. Für Hardcore-Fans der Serie sicherlich zu empfehlen.



Donjon Monster 16: Irgendwo anders - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Donjon Monster 16: Irgendwo anders

Autor der Besprechung:
Uwe Roth

Verlag:
Reprodukt

Preis:
€ 13,00

ISBN 10:
3956403452

ISBN 13:
978-3956403453

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Schön schräg.
Negativ aufgefallen
  • Der ständig wechselnde Zeichenstil ist nichts für Jedermann.
  • Mäßig lustig, bereits ein bisschen nervig.
  • Langsam nur noch für Hardcore-Fans der Serie zu empfehlen.
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 29.01.2023
Kategorie: Donjon
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