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Comic-Besprechung - Once and Future 3: Das Parlament der Elstern

Geschichten:

Once and Future 3: Das Parlament der Elstern (Once and Future 13-18)
Autor: Kieron Gillen, Zeichner: Dan Mora, Colorist: Tamra Bonvillain



Story:

Nach dem Sieg über Beowulf gönnen sich die Monsterjäger etwas Ruhe. Duncan und Rose sind sich näher gekommen, während sich Duncans Großmutter in ihrem Altersheim erholt. Doch einige Elstern verkünden neues Unheil und der grüne Ritter fordert zu einem tödlichen Spiel heraus. Das ist aber erst der Anfang, denn Duncans Mutter greift nun erneut nach dem Heiligen Gral, was auch die britische Regierung auf den Plan ruft. Die Grenzen zu der Anderswelt werden durchlässiger. Kehrt der dämonische Artus zurück?



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Nach dem furiosen Auftakt der Serie Once and Future ließ die Serie in dem zweiten Band etwas nach. Man befürchtete schon, dass es sich zerläuft und wie so viele Serien zuvor nach einem starken Auftakt alles aufgebläht wird und dadurch an Qualität verliert. Die Einführung eines Familiendramas löste das Geschehen zwar von dem Monster-of-the-Week Modus an, aber das tut Serien nicht immer gut.

Aber alle Befürchtungen eines Niedergangs werden hier schon in der ersten Szene zerstreut. Die ist nicht nur zeichnerisch geschickt aufgebaut, sondern verweist auch noch auf die Mythologie und enthält einen witzigen Dialog der dennoch die Gewalt nicht schmälert. Damit hat man schon auf den ersten Seiten die Quintessenz des ganzen Bandes.

Was den dritten Band wohltuend von dem zweiten abhebt, sind die spritzigen Dialoge. Es wird wieder mehr Wert auf Humor gelegt. Dabei gibt es kein Slapstick und keine Albernheit, sondern der Witz spielt sich schlicht in den Dialogen ab, wobei man sich nicht bei cool klingenden One-Linern bedient, sondern eben einer Situationskomik die dann auch oft mit Running Gags einhergeht, etwa wenn einem Soldaten immer wieder eingebläut wird, das er keine Fragen stellen soll. Oder wenn sich Duncan und Rose als Wissenschaftler darüber unterhalten ob sie sich nun daten und wie die Semantik des Wortes sprachwissenschaftlich aussieht und später Duncans Großmutter lapidar sagt, dass sie es schön finde das die beiden daten. Die Dialoge sind wirklich witzig und unterstreichen die Charaktere und machen sie liebenswerter. Das führt geschickterweise auch dazu das man mehr um sie fürchtet, vor allem um Rose die noch nicht viele Erfahrungen als Kämpferin hat, ohne die Handlung zu verwässern. 

Denn die Action ist ziemlich brutal und geht über das blutige hinaus und wird schon zum Splatter. Etwa wenn eine Gruppe von Rechtsradikalen in ihre Einzelteile zerlegt werden. Die Zeichnungen halten sich da wahrlich nicht zurück. Es sind aber auch die fantasievollen Zeichnungen die hier punkten. Manchmal scheint es ein bisschen irreal und man wundert sich über Zusammenhänge weil Panelübergänge zu fehlen scheinen (etwa bei dem Übergang in die Anderswelt), aber gerade dieses Schweben in Unklarheit lässt einen beim Lesen genau das empfinden wie es die Protagonisten wahrnehmen welche den Übergang auch erst nicht bewusst wahrnehmen. Aber nicht nur die Handlung an sich, sondern auch die Zeichnungen verweisen geschickt auf die Mythologie und kehren den Artus-Mythos um und lässt die bekannten legendären Figuren als Monster erscheinen. Aber auch einige aktuelle Bezüge sind zu finden. Etwa wenn die Haare des im Schatten bleibenden britischen Premierministers wie diejenigen aussehen die der  reale Premier Boris Johnson hat. Was eine bittere und bissige Note  am Ende bekommt.

Bei aller Action ist man stets auf die Charaktere bedacht, was der Serie sehr gut bekommt und sie extrem unterhaltsam macht. Denn man verliert nie aus dem Blick was die Figuren antreibt und somit die Handlung bestimmen und wie sie die Sache sehen. Viele spielen ihr eigenes Spiel und wollen die Situation ausnutzen was nicht nur zu einer Spannung abseits der Action führt, sondern auch eine ganz eigene Dynamik entstehen lässt.

Einzig der Cliffhanger ist etwas over the top. Es scheint sich ein Apokalypseszenario zu entwickeln was dann wieder in Gefahr läuft alles unnötig aufzublähen. Es bleibt abzuwarten. Der starke dritte Band macht auf jeden Fall Lust auf mehr.



Fazit:

Unterhaltsam. Witzig, spannend, actionreich, blutig und voller Verweise auf Mythen und Legenden ist die Lektüre sehr kurzweilig.



Once and Future 3: Das Parlament der Elstern - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Once and Future 3: Das Parlament der Elstern

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 22,00

ISBN 10:
3966585596

ISBN 13:
978-3966585590

160 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Action und Humor
  • Verweise Legenden und Mythen
  • witzige Dialoge
  • gegen den Strich gebürstete Mythologie
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 06.03.2022
Kategorie: Hefte
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