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Comic-Besprechung - Fear Agent 3

Geschichten:

Fear Agent 3 (Fear Agent 12-15, 22-32)
Autor: Rick Remender, Zeichner: Tony Moore, Mike Hawthorne, Inker: Ande Parks,Colorist: Lee Loughridge, John Lucas



Story:

Heath und sein russischer Mitstreiter konnten den Geistern einer ausgestorbenen Zivilisation gerade eben noch so entkommen. Dafür stranden sie nun auf einem anderen Planeten auf dem ein Teil der Zivilisation dem Wilden Westen der Erde nachempfunden ist. Dort begegnet Heath nicht nur seiner Ex-Frau, sondern zudem noch einer anderen Version seines eigenen Ichs. Nur ist diese ein Psychopath. Zudem droht die Invasion durch die Roboter erfolgreich zu Ende gehen, bis nur noch eine weitere Zeitreise Rettung verspricht.



Meinung:

Der dritte dicke Band von Fear Agent ist auch schon das Finale der Pulp-Science-Fiction Saga. In einer Hinsicht bleibt sich die Serie bis zum Ende treu: es sind einige hervorragende Elemente vorhanden welche die Lektüre zu einem reinen Vergnügen machen. Allerdings gibt es auch Elemente die völlig misslungen sind und so den Gesamteindruck etwas schmälern.

Negativ ist hier vor allem die besonders konfuse Dramaturgie zu nennen, die sich teilweise arg biegt wenn alle Storyelemente krampfhaft zusammengeführt werden sollen. Da gibt es Klone, Zeitreisen, Rückblenden, andere Erzählperspektiven und langsam hat man das Gefühl das sich das eigene Hirn in Glibber verwandelt und man gibt auf, eine Logik oder zumindest eine innere Stringenz entdecken zu wollen. Man könnte das Buch angesichts aller dieser Klischees, die einen Deus-ex-Machina Effekt immer ermöglichen und somit sehr abgeschmackt sind, auch genervt in die Ecke werfen. Wäre da nicht am Ende eine Auflösung die so vollkommen Over the Top ist, dass man es kaum glauben mag. Es geht wahrlich an den Urknall zurück, um alles auflösen zu können und dazu gehört Chuzpe. Man muss als Leser*In wohl einfach nur durchhalten. Dazu gehört auch der nervige Held dessen Selbstmitleid im Suff immer wieder nervt. Man kennt zwar mittlerweile die Hintergründe und kann ihn deswegen verstehen, aber sympathisch macht es ihn nicht unbedingt. Aber daran krankte schon die ganze Serie.

Andererseits gibt es so hervorragende Elemente wie auf einmal den Genrewechsel zum Western. Das ist mehr als eine Spielerei, sondern verdeutlicht das Space Sagas wie etwa Star Wars sehr viele Elemente vom Western übernommen haben. Außerdem kommt immer dann wenn es sich zum Guten wendet, wieder ein herber Rückschlag, was die Story höchst dramatisch macht. All diese Verluste, auch von kurzzeitigen Weggefährten, gehen hier lobenswerterweise nicht spurlos an dem Helden vorüber. Es gibt immer Wunden, Traumata und ganz am Ende, wenn ein Held seine Abenteuer überlebt hat, ist er ein altes Wrack mit körperlichen und psychischen Schäden. Vollkommen verbittert und abgestumpft. Das gehört zu den großen Stärken des Bandes. Und angesichts der unterschiedlichen Inkarnationen des Helden die man hier sieht, dank Klonen und Zeitreisen, gibt es auch unterschiedliche Ebenen wie sich Heath angesichts der Ereignisse und Erlebnisse jeweils hätte entwickeln können. Da als geläuterter Mann der sich seiner Laster und Vergangenheit entledigen will, dort ein ausgemachter Psychopath der wahnsinnig wurde und hier wieder ein verbittertes Wrack. Rick Remender hat die Pulp-Elemente völlig überzogen was schon fast mehr eine Parodie als eine Hommage ist, aber angesichts der hier letztlich geschaffenen Meta-Ebene lohnt sich die Lektüre wirklich. Auch wenn man manchmal nicht zu viel nachdenken darf und Heath manchmal nur schwer zu ertragen ist.



Fazit:

Nachdenken darf man hier nicht und wer allergisch auf Klone und Zeitreisen reagiert, sollte Medikamente nehmen. Hier ist alles Over the Top was man hinnehmen sollte da es einige hervorragende Elemente gibt. Aber auch einige mißlungene und der Held ist weiterhin nervig.



Fear Agent 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Fear Agent 3

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 26,00

ISBN 10:
3966584573

ISBN 13:
978-3966584579

250 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Meta-Ebene
  • Genremix
  • Over the Top
  • fantasievolle Zeichnungen
Negativ aufgefallen
  • strauchelnde Dramaturgie
  • nerviger Held
  • mangelnde Logik
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 31.08.2021
Kategorie: Hefte
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