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Comic-Besprechung - Alles bleibt Anders – Das Konzerthaus Berlin und seine Geschiche(n)

Geschichten:

Text: Felix Pestemer
Zeichnungen: Felix Pestemer, Annette Zerpner, Jörg Zägel



Story:

An knapp 30 Daten wird die Geschichte des Hauses am Gendamenmarkt in allen Episoden nacherzählt. Die Geschichte spielt sich ab zwischen 1817 und 2021. Geschildert wird die Geschichte teilweise anhand erklärender Texte, eingeschobener Comics sowie ganzseitiger Illustrationen.



Meinung:

Ganz zu Beginn habe ich mir die Frage gestellt, ob ein solch aufwändig gestalteter und produzierter Band über die Geschichte eines Theaters eigentlich Käufer findet. Für den typischen Comicleser dürfte das Thema eher untypisch sein. Zudem reizen ihn die lediglich vereinzelt eingestreuten Comics sicher nicht zum Kaufen. Wäre der Band in dieser Form bei Carlsen, Egmont oder einem anderen Comicflaggschiff erschienen, hätte ich den nahen Untergang des Bandes prophezeit.
Aber „Alles bleibt anders“ erschein im kleinen Avant-Verlag und spricht daher per se eine andere Käuferschicht ein. Und diese wird mit dem Collagen-Band sehr wohl etwas anfangen können, auch wenn er seine Schwächen hat.
Da ist beispielsweise die Reduzierung. Ein für die Neunte Kunst sehr typisches Stilmittel, kann im Fall einer historischen Darstellung, die sich immerhin über 200 Jahre erstreckt, zu einer falle werden. Der Leser hetzt durch die Epochen, kann nirgends lange verweilen. Revolution von 1848? Abgehakt. Gründgens Aufstieg? Abgehakt. Die Wiedervereinigung 1990? Abgehakt. Das geht alles sehr schnell, weswegen die Geschichte(n) auch lediglich als Appetithäppchen gedacht sein können. Motto: Schau mal auf die wechselvolle Geschichte des Hauses. Wenn Du mehr wissen willst, musst du dich woanders erkundigen. Bei einer dermaßen großen Zeitbandbreite stößt das Medium an seine Grenzen.
Aber dennoch wird der Band Interessenten finden. Diejenigen, die sich für Theater interessieren und aufgeschlossen genug sind, eine Historie im Comic dazu zu lesen. Die detaillierten Bilder von Felix Pestemer, in die der Betrachter fallen kann, lassen Geschichte greifbar werden. Wir werden Zeuge, wie E.T.A. Hoffmann seine beliebte Spielstätte an einen Brand verliert und wie der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg gelingt. Das alles schildert und Pestemer lehr- und faktenreich ohne dabei in einen Schulmeisterton zu verfallen-
Das kann er sehr gut, wie er bereits für eine andere Arbeit dargelegt hat, die sich mit der Wirkung von Kunst und Museen auf den Betrachter beschäftigt. 



Fazit:

„Alles bleibt anders“ ist ein amüsanter und interessanter Überblick über die Geschichte des Konzerthauses Berlin. Das Buch regt dazu an, sich mit einzelnen Aspekten des Hauses näher zu beschäftigen. Ein idealer band für alle Theaterfans. Sieben von zehn Mephistos.



Alles bleibt Anders – Das Konzerthaus Berlin und seine Geschiche(n) - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Alles bleibt Anders – Das Konzerthaus Berlin und seine Geschiche(n)

Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs

Verlag:
Avant Verlag

Preis:
€ 25

ISBN 13:
978-3-96445-046-3

88 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Artwork
  • Aufmachung
  • Detailgenauigkeit
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Rezension vom: 21.06.2021
Kategorie: Alben
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