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Comic-Besprechung - Fantastic Four 5: Reise zum Ursprung

Geschichten:
Fantastic Four 5: Reise zum Ursprung (Fantastic Four 14-20)
Autor: Dan Slott, Zeichner / Inker: Sean Izaakse, Carlos Magno, Francesco Manna, Paco Medina, Bob Quinn, Luciano Vecchio, Colorist: Jesus Aburtov, Erick Arciniega, Marcio Menyz


Story:
Die Rakete mit der damals die wagemutigen Forscher die nun als die Fantastic Four bekannt sind, in das All reisten kommt ins Museum. Dieser Anlaß sorgt für Nostalgie bei den Helden und so entschliesst sich Reed die damals gescheiterte Reise nachzuholen. Doch als sie auf ihrem Zielplaneten anlangen müssen sie erkennen das sie alles andere als willkommen sind da ihre damalige Reise Konsequenzen hatte. Doch will Johnny überhaupt zur Erde zurück, wenn er nun seine Seelenverwandte gefunden hat?


Meinung:
In diesem Jahr 2021 haben die Fantastic Four ihren runden Geburtstag. Man mag es kaum glauben, aber 1961 erschien das Debüt und so haben die Fantastischen Vier schon unglaubliche 60 Jahre auf den Schultern. Aber immer noch wirken sie frisch und haben der Leserschaft was zu sagen. Was wohl auch ein Vorzug von stetig wechselnden Autoren und Zeichnern ist, welche immer wieder neue Ansätze einbringen können. So darf es anlässlich des Geburtstages natürlich nicht verwundern, dass dieses Jahr wohl einige spezielle Ausgaben anstehen werden.

Das aktuelle Paperback kann man durchaus schon in diesen Geburtstagsreigen einordnen. Wobei das zeitlich nicht ganz richtig ist, denn die hier enthaltenen US-Hefte sind bereits 2019 erschienen, haben also mit dem Jubiläum eigentlich nichts zu tun. Und doch atmet die Geschichte so viel Nostalgie und es werden so viele Rückgriffe auf die Comicgeschichte genommen, dass es sich nahtlos in Feierlichkeiten einfügen kann. Schon der Beginn ist sehr ironisch: die Rakete mit der Reed, Sue, Ben und Johnny in das All geflogen sind und im Zuge der Reise ihre Kräfte bekamen, kommt nun in das Museum und den Vieren wird nostalgisch ums Herz während Reeds und Sues Kinder mit dieser Historie rein gar nichts anfangen können und süffisante Kommentare bezüglich des Alters machen und angesichts der technischen Rückständigkeit die Nase rümpfen.  Das bringt nicht nur die Geschichte in Gang, sondern kann auch als ironischer Kommentar zu comicgeschichtlich alten Helden gelesen werden. Jedenfalls entschließt sich Reed dazu die damals abgebrochene Reise nun endlich nachzuholen und im Sinne der damaligen Zeit bauen Reed und Johnny die neue Rakete gänzlich ohne ihre Kräfte. Aber mit dem damaligen Design. So bekommen die Helden als auch die Leserschaft ein Retro-Feeling.

Immer wieder wird auf das Debüt und die frühen Hefte Bezug genommen. Inklusive einiger Panel von Jack Kirby die hier in Flashbacks eingebaut werden. Und nach der Reise bekommen die Fantastic Four es auch hier in diesem Band wieder mit ihrem allerersten Gegner zu tun: einem Monster  aus dem Untergrund welches vom Mole Man gesteuert wird. Doch zunächst holen sie die Reise nach und als sie auf dem Planeten ankommen müssen sie erfahren, dass sie alles andere als willkommen sind. Die damalige Reise hatte nämlich nicht nur für die Fantastic Four Konsequenzen, sondern auch für die Bevölkerung und Gesellschaftsstruktur des Planeten. Angesichts des Beobachtet werden und einem gerade noch verhinderten Besuch von Außerirdischen hatte sich nun die Bevölkerung gewappnet und sieht die Vier als Invasoren, als einen Dammbruch äußerer Einflüsse. Was auch als gut verpackter Kommentar zu Migration und Fremdhass gelesen werden kann. Vor allem aber wird hier ein wissenschaftliches Prinzip inhaltlich verpackt. Nämlich das die Situation des Beobachtens schon das Beobachtete verändert und ein Beobachter niemals gänzlich neutral sein kann.

Natürlich gibt es anhand dieser Konflikte viel Action und Dramatik wobei die Sympathien manchmal auch auf den Seiten des Gegners sind, da ihre Motive nachvollziehbar sind. Reed wird wieder mit seiner naiven Arroganz konfrontiert und das alles Handeln Konsequenzen hat. Als der Konflikt letztlich beigelegt ist, ist es hier kein Happy End da die Gesellschaft in Scherben liegt und die Fantastic Four nicht als Befreier, sondern als Zerstörer gesehen werden. Aber bei all dieser Dramatik gibt es auch Romantik wenn eine neue Liebe für Johnny Storm eingeführt wird und im Zuge dessen auch etwas Humor. Immer wieder wird auf vergangenes zurückgegriffen: Reeds Arroganz und Kurzsichtigkeit mit seiner Fokussierung auf das wissenschaftlich technische, Sue als moralische Instanz der Familie, Ben und sein Hadern mit seinem Aussehen sowie die vielen Liebschaften von Johnny.

Jedenfalls bekommt Marvels First Family hier Zuwachs was zu einigen schönen und lustigen Momenten führt. Man kann jetzt schon gespannt sein wie sich das auf die Dynamik des Teams auswirken wird. Actionreich, dynamisch, intelligent, nostalgisch, bewegend, lustig mit guten, soliden Zeichnungen. Diesen Band dürfen Fans nicht verpassen und auch für Gelegenheitsleser ist er geeignet.


Fazit:
Ein starker Band der mit Nostalgie spielt und die Charakterkerne offen legt. Dynamisch,  spannend, actionreich, dramatisch, romantisch und witzig werden hier auch wissenschaftliche Prinzipien und aktuelle gesellschaftliche Probleme thematisiert. Zugreifen.


Fantastic Four 5: Reise zum Ursprung - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Fantastic Four 5: Reise zum Ursprung

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 19,00

ISBN 10:
3741621994

ISBN 13:
978-3741621994

160 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Gesellschaftskritik
  • wissenschaftliche Prinzipien unterhaltsam verpackt
  • nostalgische Verweise
  • Spannung und Action
  • Witz und Dramatik
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 26.03.2021
Kategorie: Die Fantastischen Vier
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