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Comic-Besprechung - Fantastic Four 4: Das Ding gegen den Hulk

Geschichten:
Fantastic Four 4: Das Ding gegen den Hulk (Fantastic Four 12, 13, Fantastic Four 4 Yancy Street, Fantastic Four: Negative Zone 1)
Autor: Mike Carey, Gerry Duggan, Ryan North, Dan Slott, Zeichner / Inker: Mark Bagley, Stefano Caselli, Sean Izaakse, Pere Perez, Greg Smallwood, Steve Uy, Luciano Vecchio, Colorist: Erick Arciniega, Marcio Menyz, Greg Smallwood, Steve Uy


Story:
Endlich kann Ben mit seiner frisch angetrauten Alicia in die Flitterwochen reisen. Wie passend dass genau in dieser Zeit sich das Ding wieder für eine kurze Zeit in Ben verwandeln wird, was einer Familienplanung zu Gute kommen soll. Doch das Idyll wird durch den Hulk gestört der Ben angreift. Und diesem läuft die Zeit davon, wenn er seinen stärksten Widersacher besiegen will. Und auch sonst kommt die Heldenfamilie nicht zur Ruhe.


Meinung:
In dem vierten Paperback der aktuellen Reihe der Fantastic Four gibt es ausnahmsweise mal keine groß angelegte Saga, kein großes Event oder eine monumentale Schlacht mit einer unüberschaubar großen Anzahl von Teilnehmern. Das ist äußerst wohltuend. So stehen mal wieder die Charaktere an sich im Mittelpunkt und Marvel kann ausnahmsweise mal wieder dort punkten wo deren Stärke liegt: Superhelden und ihre Probleme. So entsteht auch eine  viel größere emotionale Beteiligung der Leserschaft, denn wenn man um die Helden oder die Nebenfiguren fürchtet, so ist ein Kampf zwischen zwei Beteiligten ungleich spannender als wenn es mal wieder um die Erde oder gar das Universum geht. In dem Rückgriff auf alte Tugenden trifft es den Ton auch ganz gut, dass nostalgische Gefühle hervorgerufen werden, indem auch ältere Zeichenstile wieder aufgegriffen werden. Insbesondere Jack Kirby hat hier einmal mehr Pate gestanden.

Aber auch ältere Gegner und Storyverläufe werden wieder aufgegriffen. Wie es das Cover und die erste Story verspricht: es kommt mal wieder zu einem Kampf zwischen dem Ding und dem Hulk. Schon in den 1960er Jahren gab es ein Aufeinandertreffen der beiden, da die Leserschaft immer wieder fragte wer denn wohl der Stärkere von den beiden sei. Im Laufe der Jahrzehnte gab es immer mal wieder Auseinandersetzungen zwischen den beiden, aber der vorliegende Kampf lässt die Leserschaft mit Sicherheit an den Nägel kauen. Nicht nur ist der aktuelle Hulk zwar intelligenter als sonst und nicht der tumbe Haudrauf, aber auch sehr viel brutaler und verkrüppelt und tötet auch seine Gegner. Nun wird er auf das Ding gehetzt. Nicht nur werden dabei die Flitterwochen gestört und Alicia gerät in Gefahr, sondern die Uhr tickt. Denn einmal im Jahr wird das Ding wieder zu Ben Grimm. So sind die Flitterwochen auch dazu geplant, eine richtige Familie zu gründen, sprich Sex zu haben. Doch nun kommt der Hulk und Ben muss ihn besiegen so lange er noch das Ding ist, denn sonst wird er sterben. Hier ist also Action, persönliche Hintergründe, Spannung und Emotionen hochwertig vereint und bedingen einander. Modern ist hier vor allem die enorme Härte des Kampfes. Doch der Hulk verhält sich merkwürdig was mit einem alten Erzfeind zu tun hat.

Im zweiten Storyverlauf bekommen es die Helden mit ungewöhnlichen Gegnern zu tun: Immobilienspekulanten.  Hier wird schön aufgezeigt was Helden mit der Nachbarschaft machen: die Gebäude gewinnen an Wert und die alten Mieter sollen vertrieben werden. Doch wie geht man da als Superheld gegen vor? Und wie gewinnt man die Sympathien der Nachbarschaft wieder? Hier erfährt man auch viel über Bens Kindheit, gezeichnet im Stil von Kirby, und diese Rückblenden sind in den Panels gerastert wie alte Zeitungsfotos was den nostalgischen Faktor erhöht. Eine ungewöhnliche und gerade deswegen eine äußerst interessante Geschichte.

Danach gibt es wieder ein typisches Abenteuer der Fantastischen Vier mit einem Ausflug in die Negativzone. Gefühlt ist das ständig der Fall und insofern nichts Besonderes mehr. Aber hier wird immerhin die ethische Verpflichtung der Wissenschaft angesprochen. Reed hat dieses vernachlässigt und er muss es nun wieder richten. So wird das ethische Dilemma des Forschungsdrangs gegenüber der Verantwortung auf spannende Weise verdeutlicht. Reed kommt da nicht gerade sympathisch rüber. Natürlich kann man bei all der Action in diesem Kapitel nicht in die Tiefe gehen, aber es ist gut, dass es überhaupt angesprochen wird.

Abschließend gibt es noch ein kleines Kapitel über eine Heldengruppe die ihre Identität gegenüber den Großen sucht und eine Nische braucht. Was auch als etwas süffisanter Kommentar gegenüber der Lancierung neuer Heftserien gelesen werden kann: was unterscheidet die neuen von den alten Helden? Wo liegt ihre Stärke? Was ist die Identität? Insgesamt also ein starker Band der unterschwellig immer mehr Themen  behandelt als erst offenbar ist. Sehr gut.


Fazit:
Für Fans ein Muss. Hier stehen trotz der Action die Charaktere im Mittelpunkt was einen emotional beteiligt und alles spannend macht. Auch gibt es nostalgische Verweise. Zugreifen.

Fantastic Four 4: Das Ding gegen den Hulk - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Fantastic Four 4: Das Ding gegen den Hulk

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,00

ISBN 10:
3741618810

ISBN 13:
978-3741618819

116 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Emotional und Spannung
  • Charaktere im Mittelpunkt
  • nostalgische Verweise
  • dynamische Action
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 23.11.2020
Kategorie: Die Fantastischen Vier
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