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Comic-Besprechung - Superman Action Comics 3: Lex Leviathan

Geschichten:
Superman-Action Comics 3: Lex Leviathan (Action Comics 1012-1016)
Autor: Brian Michael Bendis, Zeichner / Inker: Szymon Kudranski, Colorist: Brad Anderson


Story:
Während Superman immer noch herauszufinden versucht, wer hinter Leviathan steckt, zieht sich langsam die Schlinge um ihn zu. Denn die Unsichtbare Mafia wird bald zu einem großen Schlag ausholen. Zudem macht ihn Thorn darauf aufmerksam das es eine Verbindung zu geben scheint. Aber Superman hat auch schon mit Red Cloud genug zu tun, die nach einem Geschenk vom totgeglaubten Lex Luthor noch gefährlicher geworden ist. Und was hat es mit einer neuen Heldin auf sich?


Meinung:
Mit dem Helden Superman kann man so seine Probleme haben. Nicht nur als Schurke in den bunten Bildern, sondern auch als Leserin und Leser. Das  muss nicht wegen den Idealen des Stählernen sein, die so typisch amerikanisch sind, das es aufgrund der Naivität schon manchmal wehtun kann, sondern einfach weil Superman viel zu mächtig ist.

Im Grunde hat er ja nur zwei Schwächen: Kryptonit und Magie. Wie soll man sich um ihn sorgen, wenn er ganze Planeten verschieben kann? So müssen die Bedrohungen noch gewaltiger werden, noch fantastischer, um ihn wirklich herausfordern zu können. Das droht immer in einem Effektgetöse zu enden und kann dann auch schnell langweilig werden. Man kann also seine Probleme mit dem Charakter haben und die wirkliche Herausforderung der Autoren dürfte weniger in der Erforschung der Figur liegen, sondern ihm neue Herausforderungen zu geben.

Starautor Brian Michael Bendis macht genau das Gegenteil von dem immer größer und gewaltiger, sondern fährt alles deutlich herunter. Er holt Superman auf die Erde zurück, gibt dem ganzen Geschehen Bodenständigkeit zurück und holt somit die Leserschaft in ihrem Alltag, in ihrer Realität ab ohne eine fremdartige Welt entwerfen zu müssen. Stattdessen wirft er seinen Helden in ein Sujet was ihm gar nicht liegt: die Welt der Spionage. Hier wird es weiter zugespitzt und die Intrigen nähern sich nicht nur Superman, sondern auch seinem Alter Ego Clark Kent. Supie ahnt davon auch noch gar nichts. Er hat keine Ahnung von der Unsichtbaren Mafia, die damit eines ihrer Ziele erreicht hat, und die Gewalt im Hinterzimmer nimmt er nicht wahr. Er ist zu sehr auf das offensichtliche, auf sichtbare Gefahren fixiert. Das erhöht die Spannung für die Leserschaft enorm. Schon das Unwissen über die Identität von Leviathan frustriert Superman und zudem bekam Red Cloud, gegen die er eh schon nur mit Müh und Not bestehen konnte, von Lex Luthor  zusätzliche Gaben welche ihre Kräfte verstärkten. Man befindet sich schließlich auch zu Beginn des Events Das Jahr der Schurken. Durch die gesteigerten Kräfte wird Red Cloud natürlich noch gefährlicher und sorgt für die nötige Action welche Fans von der Serie verständlicherweise erwarten.

Auch gibt es ein Wiedersehen mit der labilen Thorn welche als ein Bindeglied fungiert, hier Leviathan und die Unsichtbare Mafia zu verknüpfen und einen Anhaltspunkt zu liefern. Zudem gibt es noch eine unerfahrene neue Heldin die in gewisser Hinsicht ein Spiegelbild Supermans ist und ihm dementsprechend natürlich sofort gefällt. Man könnte den Verdacht entwickeln das er auf sie reinfällt. Aber Batman ist auch zur Stelle und für Fans ist es schön zu sehen, dass eine frische Heldin es schafft, dem Dunklen Ritter ein um das andere Mal ein Schmunzeln zu entlocken.

Überhaupt ist hier immer wieder ein leiser Humor versteckt. Man beachte etwa die Tablet Ansichten zu jedem Kapitelanfang etwas genauer. So kann man kleine witzige Einschübe entdecken, etwa das es in dem Film Aquaman 2 um Synchronschwimmen gehen soll. Zeichnerisch ist der ganze Band hervorragend. Nicht nur mit den kleinen Entdeckungen oder der dynamischen Action, sondern vor allem weil das Mienenspiel lebendig ist. Es kippt nie in das Übertriebene ab, sondern es gibt hier ein Schmunzeln, dort zusammengekniffene Augen, so dass auch Dialogszenen aufgrund der Realitätsnähe lebendig wirken. Viele Fragen werden weiterhin verfolgt, neue aufgeworfen und da somit die Charaktere an sich im Mittelpunkt stehen ist auch die Eventverknüpfung mit Leviathan und dem Jahr der Schurken gelungen ohne dass der Band seine Eigenständigkeit verlieren würde. Stark.


Fazit:
Ein starker Band der trotz seiner Verknüpfung mit zwei Events nicht seine Eigenständigkeit verliert und immer spannend bleibt. Auch die Zeichnungen können vollends überzeugen und auch Leserinnen und Leser die ihre Probleme mit dem zu mächtigen Helden haben, sollten hier zugreifen.


Superman Action Comics 3: Lex Leviathan - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Superman Action Comics 3: Lex Leviathan

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 17

ISBN 10:
3741618101

ISBN 13:
978-3741618109

136 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • spannende Geschichte
  • Charaktere im Zentrum
  • dynamische Zeichnungen mit Sinn fürs Detail
  • Eigenständigkeit trotz Eventverknüpfung
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 19.09.2020
Kategorie: Action Comics
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