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Comic-Besprechung - Black Widow: Agentin und Avenger

Geschichten:
Black Widow: Agentin und Avenger. Die Black Widow Anthologie
Autor / Zeichner / Inker / Colorist: diverse


Story:
Natascha Romanoff wurde im Red Room zur Spionin im Dienste des KGB ausgebildet. Unter dem Decknamen Black Widow wurde sie auf Iron Man Tony Stark angesetzt, konnte ihn aber nie besiegen. Nicht zuletzt ihre Liebe zu Hawkeye liess Black Widow die Seiten wechseln und arbeitete mit den Avengers sowie SHIELD zusammen. Doch ihre Vergangenheit lässt sie nie los.

Meinung:
Anlässlich des geplanten Starts des ersten Solo-Films des Cinematic Marvel Universe über die Black Widow, der anlässlich der Pandemie verschoben wurde, erscheint nun auch eine Anthologie mit Comics der beliebten Heldin. Was wenig überraschend ist, da diverse Verfilmungen fast immer mit solchen Anthologien verbunden wurden. Sei es nun Shazam, Aquaman oder die Birds of Prey. Jetzt also die Schwarze Witwe. Wobei: ist sie wirklich so beliebt? Ja, die Filmfigur schon und die Fans sowohl als auch die Darstellerin Scarlett Johansson pochen seit langem auf einen Solofilm. Das dürfte aber vor allem an der Darstellerin liegen, denn der Charakter an sich bleibt in den Filmen oft etwas unscharf. Zeit also, einen Blick zurück zu werfen.

Die Anti-Heldin hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, welche die Anthologie gut einzufangen weiß. Begonnen hat sie als Schurkin. Das Debüt fiel mitten in den Kalten Krieg und Natascha Romanoff, mit dem Decknamen Black Widow, ist eine Spionin des KGB und wird auf Iron Man angesetzt. Das Debüt in den 1960ern ist hier selbstverständlich enthalten. Obwohl der Charakter also schon fast von Anbeginn des Marvel-Zeitalters dabei war, hatte sie nie eine lange fortlaufende eigene Serie. Man beschränkte sich auf zeitlich begrenzte Mini-Serien, aber es dürfte nicht unbedingt was damit zu tun haben, dass weibliche Helden damals so gut wie nie eine eigene Serie hatten. Denn die Black Widow blieb immer präsent und absolvierte Gastauftritte, war die Freundin eines Helden wie Daredevil, teilte sich sogar seine Serie mit ihm, und war Mitglied verschiedener Teams. Vor allem der Avengers. Große Teamgeschichten findet man hier allerdings kaum. Schon Team-Ups mit Spider-Man und Daredevil.

Immerhin werden diesmal die einzelnen Geschichten abgeschlossen präsentiert mit zwei oder sogar drei US-Heften. Und brechen nicht mittendrin ab was unbefriedigend wäre. Aber da Black Widow so gut wie nie eine eigene Serie hatte, wurde die Figur immer bedeutungsloser, bis sie in den 1990ern nicht mal zur zweiten Garde gehörte. Was man auch anhand der Anthologie feststellen kann, denn die Stärke, Superhelden und ihre Probleme, greifen hier etwas kurz oder wirken allzu bemüht. Es ist auch schwierig eine langlebige Serie mit einer Spionin zu schaffen ohne dass sie ewig in den üblichen Mustern erstarrt und so zum Klischee wird. Mini-Serien sind da schon das richtige da der Charakter spannend bleibt. Aber eben immer auch etwas unscharf. Die Motive heutzutage sind Wiedergutmachung für die Sünden was angesichts des Hintergrundes des Kalten Krieges unglaubwürdig ist da er schon so lange zurückliegt. Aber man kann ja auch einfach die Actiongeschichten genießen.

Was seit den 1990ern und dem Imprint Marvel Knights wieder möglich ist. Durch diese Serie und vor allem auch der härteren Marvel Max Reihe erlangte die Black Widow mehr Aufmerksamkeit und man konnte mehr mit ihr anfangen. Natürlich sind auch aus dieser Phase einige Kapitel zu sehen und wenn man die mit den älteren vergleicht wird der enorme Unterschied deutlich. Die Entwicklung wird hier schön aufgezeigt auch mit einem deutlicheren Härtegrad. Aber immer noch ist sie im Gegensatz zu anderen Helden nicht differenziert genug und auch wenn die moderne und härtere Herangehensweise dem Charakter deutlich gut tut, scheint die psychologische Tiefe nur rudimentär da zu sein. Bei näherer Betrachtung fehlt das. Dennoch ist der Band äußerst lesenswert da viele Aspekte der Entwicklung vorkommen. Und auch der Verlagsstil in seinem Wandel deutlich wird. Für Quereinsteiger ist der dicke Band damit durchaus empfehlenswert und dürfte nicht nur für Fans interessant sein.


Fazit:
Eine lohnenswerte Anthologie. Die Geschichten sind zumeist in sich abgeschlossen und die Entwicklung der Figur wird schön deutlich gemacht. Der Charakter an sich bleibt aber leider immer etwas unscharf.

Black Widow: Agentin und Avenger - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Black Widow: Agentin und Avenger

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 29

ISBN 10:
3741616087

ISBN 13:
978-3741616082

324 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • meist in sich abgeschlossene Geschichten
  • Entwicklung Charakter deutlich gemacht
  • Verlagsstil im Wandel der Zeit
  • Spannung und Action
Negativ aufgefallen
  • Charakter ohne Tiefe und unscharf umrissen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 12.07.2020
Kategorie: Black Widow
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