Optionen und weiterführende Links



In der Datenbank befinden sich derzeit 18.303 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...

Comic-Besprechung - Spider-Man und Black Cat: Das Böse in dir

Geschichten:
Spider-Man und Black Cat: Das Böse in dir (Spider-Man / Black Cat: The Evil that Men do 1-6)
Autor: Kevin Smith, Zeichner: Terry Dodson, Inker: Rachel Dodson, Colorist: Rachel Dodson, Lee Loughridge


Story:
Als eine alte Freundin von ihr verschwindet kehrt die ehemalige Meisterdiebin Black Cat nach New York zurück. Dort trifft sie auf ihren ehemaligen Geliebten Spider-Man der einen Drogendealer mit seinem ungewöhnlichen  neuen Produkt jagt. Jagen beide vielleicht das selbe Ziel? Und können sie sich darauf konzentrieren, wenn es zwischen ihnen wieder funkt? Zudem werden lange verschüttete Traumata wieder erweckt.


Meinung:
Das Hardcover enthält die komplette Mini-Serie Spider-Man und Black Cat: Das Böse in dir, so dass man diese Geschichte in einem genießen kann. Das ist insofern hervorzuheben da damals ganze drei Jahre vergingen bis nach den ersten drei Heften auch die letzten drei erschienen sind. Autor Kevin Smith übernahm damals auch die Daredevil Serie und erschuf den kleinen Meilenstein In den Armen des Teufels. Und da der rührige Kevin Smith nicht nur ein Comicautor ist, sondern auch Drehbuchautor, Comicladenbesitzer, Regisseur, Familienvater, Podcaster, etc., kann auch schon mal etwas ein bisschen auf der Strecke bleiben.

Wer jedenfalls Kevin Smith kennt, wird hier eh zugreifen. Eine große Kunst sind dessen Dialoge und auch hier gibt es wieder einige sehr witzige, etwa wenn sich die ehemaligen Liebhaber Spider-Man und Black Cat Wortgefechte liefern und das oder ihr Verhalten so gar nicht mit den inneren Monologen übereinstimmt. So ist es meisterhaft gelöst was sie zueinander fühlen und wie sie hin und her gerissen sind. Zudem gibt es sehr viele Anspielungen auf die Comichistorie wie etwa die berühmte Brücke auf der Gwen Stacy starb, was erklärt warum Spider-Man seine Kontrolle verliert und brutal vorgeht. Auch gibt es einige Seitenhiebe auf Hollywood, denn schon damals war Smith ein überzeugter Independent-Filmemacher der sich allerdings seit einigen Jahren so gut wie völlig aus dem Kinogeschäft zurückgezogen hat und, wenn überhaupt, nur noch für TV-Serien als Regisseur arbeitet.

Aber eine große Merkwürdigkeit ergibt sich aus dem großem zeitlichen Zwischenraum  der Originalveröffentlichungen: die Verschiebung des Tonfalls. Die ersten drei Hefte sind deutlich lockerer, die Helden unbeschwerter und es herrscht ein Ton von Liebeskomödien vor. Bis zum Ende des dritten Heftes der ein Schock ist. Kein Wunder das US-Fans sauer waren, weil sie drei Jahre auf die Fortsetzung warten mussten. Die Spannung soll hier nicht verdorben werden. Es sei nur so viel gesagt: es herrscht das vor, was Marvel einst groß gemacht hat. Nämlich Superhelden und ihre privaten Probleme. Bevor alles im Event-Wahn unterging, unterschied das Marvel von DC und gerade hier werden in der zweiten Hälfte einige Traumata der Helden angesprochen und durchexerziert. Gaststars wie Daredevil und Nightcrawler von den X-Men inklusive. Hier werden zwei heiße Eisen im Superheldencomic untergebracht was die schöne Illusion aufbricht und nicht allen gefallen dürfte. Aber gerade der Mut hier in die Vollen zu gehen, hebt sich wohltuend vom Gros ab und macht die Mini-Serie extrem stark.

Dazu kommen noch die Zeichnungen von Terry Dodson und seiner Ehefrau Rachel. Dodson zeichnet extrem sexy wirkende Frauen, mit deutlicher Übertreibung der Oberweite was aber ironisch gebrochen wird, hier aber auch einen düsteren Touch bekommt. Der negative Aspekt sind die äußerst karg gehaltenen Hintergründe die sehr flach sind, lieblos und detailarm weswegen vieles recht leblos wirkt. Das wird aber durch einige sehr geschickt gestaltete Szenen wie mit Daredevil wieder wettgemacht. Zugreifen.


Fazit:
Ein kleines Meisterwerk mit dem Fokus auf Superhelden und ihren Problemen.Witzig, sexy, aber auch düster wenn es um Traumabewältigung geht. So werden hier mutig ein paar heisse Eisen angefasst.


Spider-Man und Black Cat: Das Böse in dir - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Spider-Man und Black Cat: Das Böse in dir

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 25

ISBN 10:
374161646X

ISBN 13:
978-3741616464

160 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • witzige Dialoge
  • Zeichnungen
  • heisse Eisen angefasst
  • aufgedeckte Traumata
Negativ aufgefallen
  • Hintergrundzeichnungen arg karg und leblos
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 11.06.2020
Kategorie: Spider-Man
«« Die vorhergehende Rezension
Wer bist du zur Blauen Stunde? 4
Die nächste Rezension »»
Im Netz von Black Widow
Leseprobe
Zu diesem Titel liegt derzeit keine Leseprobe vor. Sie sind Mitarbeiter des Verlags und daran interessiert uns für diesen Titel eine Leseprobe zu schicken? Dann klicken Sie hier...
Das sagen unsere Leser
Zu diesem Titel existieren noch keine Rezensionen unserer Leser.


?>