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Comic-Besprechung - Die Schöne und die Biester

Geschichten:
Die Schöne und die Biester (Kein Märchen)
Autor:
Boris Koch
Zeichner: und Farbe: Frauke Berger



Story:
Der starke und selbstbewusste König Sieghart ist fest entschlossen, die Welt nach seinem Willen zu formen und trotzt dem Schicksal, das ihm immer nur Töchter beschert, bis ihm endlich von seiner achten Frau der heiß ersehnte Sohn geboren wird. Aber eine betrunkene Fee macht alles zunichte, indem sie prophezeit, dass die Herrschaft des Königs durch Rebellion endet, wenn eines Tages eine Taube auf den Kopf seines Erben kackt.

Das kann Sieghart natürlich nicht zulassen und damit nimmt der Wahnsinn seinen Lauf. Ein Irrsinn, der das Volk ebenfalls fast in den Wahnsinn treibt. Zwar scheint anfangs noch alles gut, als der König nur alle Tauben einkerkern lässt, aber schon bald weiten sich die Verbote auf die Menschen aus. In all diesem Chaos wächst zudem auch noch Hänfling auf, die kluge und eigenwillige Tochter des Bäckers, die nur einen Wunsch hat …



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Und dieser Wunsch ist nicht, einen Mann zu finden, der sie auf Händen trägt, wie etwa den Prinzen, sondern sich einfach nützlich und gebraucht zu fühlen. Einfach nur dasitzen und Kinder zu kriegen wie es üblich ist, dass will sie nicht. Auch wenn sie natürlich das Schicksal der Königinnen nicht kennt. Und auch sonst werden so manche Klischees auf den Kopf gestellt.

Die Geschichte von Boris Koch und Frauke Berger basiert locker auf dem Märchen um Dornröschen. Und auch wenn die beiden Künstler immer wieder betonen, dass diese eigentlich keine magische kleine Geschichte für Kinder ist, so trifft der Leser doch immer wieder auf Archetypen und klassische Handlungsmuster. Allerdings nur auf den ersten Blick.

Denn bei genauerem Hinsehen führen sie eine ganze Menge der üblichen Verhaltensweisen ab absurdum, überspitzen sie auf skurrile Weise und halten dem Leser gleichzeitig einen Spiegel vor. Durch die verrückten Ideen, die nur am Anfang passend und glaubwürdig erscheinen, dann aber völlig aus dem Ruder laufen und auch die Betroffenen dazu zwingen, genau so verdreht zu handeln, regen sie immer mal wieder auch zum Nachdenken an.

Dabei mahnen die beiden Künstler allerdings nicht mit erhobenem Zeigefinger sondern präsentieren alles als großen und absurden Spaß, in dem scheinbar nur eine Person vernünftig bleibt und mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht. Ausgerechnet Hänfling wird zur Identifikationsfigur für den Leser.

Alles in allem präsentieren die beiden eine nette Geschichte, die mit Erwartungen spielt und diese teilweise bewusst überspitzt, ein Kunstmärchen, das mehr mit der Gegenwart und Realität zu tun hat, als man sich vorstellen möchte und dabei immer verspielt und frech bleibt. Die Atmosphäre wird zudem durch die eigenwillige Feder von Frauke Berger verstärkt, die gerade die Macken der Figuren wunderbar heraus zu arbeiten weiß.



Fazit:
Die Schöne und die Biester mag zwar von sich behaupten „kein Märchen“ zu sein ist aber eine amüsante Parabel auf menschliche Macken garniert mit allerlei abstrusen und schrägen Ideen, die durch die eigenwilligen Zeichnungen wunderbar transportiert werden.



Die Schöne und die Biester  - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Schöne und die Biester

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Splitter

Preis:
€ 18,00

ISBN 13:
978-3962194567

72 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Amüsant, abstrus und wunderbar schräg
  • Klischees und Archetypen auf den Kopf gestellt
  • Bilder und Texte transportieren die Ideen wunderbar
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 12.05.2020
Kategorie: Alben
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