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Comic-Besprechung - Batman 6: Das Geschenk

Geschichten:
Batman Paperback 6: Das Geschenk (Batman 38, 41-47)
Autor: Tom King, Zeichner: Tony S. Daniel, Mikel Janin, Joelle Jones, Travis Moore, Hugo Petrus, Inker: Tony S. Daniel, Sandu Florea,  Mikel Janin, Joelle Jones, John Livesay, Danny Miki, Travis Moore, Hugo Petrus, Colorist: Jordie Bellaire, Giulia Brusco, June Chung, Tomeu Morey


Story:
Als ein reiches Ehepaar ermordet wird und einen kleinen Jungen hinterlassen, fühlt sich Batman an sein eigenes Trauma erinnert und geht verbissen den Spuren nach. Auch Poison Ivy will ein Trauma überwinden und übernimmt die Weltherrschaft, um die Gewalt zu überwinden. Doch es ist keine schöne heile Welt. Auch als Booster Gold Batman ein vorzeitiges Hochzeitsgeschenk überreicht, um ihm die Vorzüge seines Lebens aufzuzeigen, geht das auf schreckliche Weise nach hinten los.


Meinung:
Der Autor Tom King legt einen wirklich hervorragenden Run bei Batman hin. Während die Traditionsreihe Detective Comics leider meist im Mittelmaß verbleibt, mit einigen Ausnahmen wie die aktuelle Ausgabe, so stechen die Geschichten von King heraus. Nicht nur weil er packende Action- oder Krimiabenteuer erzählt, sondern auch weil sie psychologisch dicht sind und die verschiedenen Charaktere nicht vergessen oder sie nur als Schablonen präsentiert werden.

Schon das erste Kapitel stellt hier einen düsteren Superheldenkrimi dar bei dem das überlebende Opfer, eine reiche frisch gebackene Waise, hervorragend den jungen Bruce Wayne  spiegelt. Kein Wunder das er als Batman hier emotional besonders beteiligt ist, was aber auch dazu führt das er das Ergebnis seiner Nachforschungen lange  Zeit nicht wahrhaben will. Es ist erschütternd und besitzt auch sehr gute Dialoge. Vor allem weil es aufzeigt was auch aus Bruce hätte werden können.

Auch die längere Storyline mit Poison Ivy als Weltherrscherin da sie nun das Grün befehligen kann, ist nicht nur spannend, sondern besitzt einige hervorragende Ideen. So gibt es hier einige sehr witzige Momente welche schön die Beziehung zwischen Batman und Catwoman beleuchten. Aber auch diese Story ist psychologisch sehr dicht. Nicht nur weil hier etwas deutlicher als sonst angedeutet wird, das zwischen Poison Ivy und Harley Quinn eine homoerotische Beziehung besteht, sondern weil Ivy ein emotionales Trauma hat und ihre Ziele im Grunde gut sind, weil sie niemand anderem ihr eigenes Erlebnis zumuten will. Batman agiert hier überraschend, da er die Motive und Ziele anerkennt und weiß dass die Schurkin es gut meint. So kämpft er hier gar nicht erst besonders mit den Fäusten, sondern eher mit den Worten. Das tut allerdings der Spannung keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: hier wird das Dramatische und Dynamische weniger aus dem Plot, sondern aus den Charakteren gewonnen was dem ganzen Geschehen Glaubwürdigkeit verleiht, trotz aller Übertreibungen welche im Superheldengenre normal sind. Hier punkten auch besonders die Zeichnungen da die Mimik der Figuren sehr gut dargestellt ist und auch emotionale Feinheiten herausstellen können.

Als kleine Atempause gibt es ein einzelnes Kapitel mit Catwoman auf der Suche nach einem Hochzeitskleid. Hier gibt es viele Verweise und Zitate auf die lange und wechselhafte Geschichte zwischen Bats und Cat. Da werden ganze Szenen aus vergangenen Abenteuern eingearbeitet und es erscheint nun die kommende Hochzeit als etwas logisch Folgendes.

Die letzte hier enthaltene Storyline schließlich ist ein düsteres Alternativweltszenario ganz in der Tradition von Alan Moores klassischer Superman-Geschichte Das Geschenk auf die hier im Dialog auch deutlich hingewiesen wird. Hier geht es aber durchaus brutal zur Sache. Es ist schockierend, düster, teils mit schwarzem Humor angereichert und durchweg hervorragend gezeichnet. Vor allem Catwoman hat man selten so bedrohlich aber zugleich erotisch gesehen. Aber auch hier generiert sich so gut wie eigentlich alles aus den Charakteren heraus. So ist Catwomans böse Seite faszinierend übersteigert. Und das Ende hinterlässt eine traumatisierte Person welche man allerdings so nicht erwartet hätte.

Wenn es für die Ausgabe ein übergeordnetes Thema geben müsste so wäre es ein großes „Was wäre wenn“ da alternative Entwicklungen aufgezeichnet werden wie es hätte sein können, ohne das die Gegenwart Batmans dadurch verändert werden würde und es auch keine Elseworlds-Geschichte ist. Ein äußerst starker Band und besonders für Fans ein großes Muss.


Fazit:
Ein starker  Band der psychologisch sehr dicht ist und in dem die Handlung durch die Charaktere generiert wird. Schockierend, witzig, spannend, sehr gut gezeichnet. Für Fans ein Muss.


Batman 6: Das Geschenk - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman 6: Das Geschenk

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 18,99

ISBN 10:
374161775X

ISBN 13:
978-3741617751

180 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • psychologisch dicht
  • Handlung generiert sich aus Charakteren
  • sehr gute Zeichnungen
  • Spannung und Action
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 27.03.2020
Kategorie: Batman
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