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Comic-Besprechung - Die Adler Roms – Hardcover Bd. 1

Geschichten:
Buch 1
Text und Zeichnungen: Enrico Marini


Story:
In der schon fast zum Klassiker mutierten Serie „Die Adler Roms“ schildert Marini die Erlebnisse des jungen Cherusker-Prinzen Hermann. Dieser wird nach Rom verschleppt, erhält hier den Namen Arminius und wird in die antike Geschichte eingehen. Marini konzentriert sich im ersten Band auf die Jugenderlebnisse. Arminius lernt in Rom Marcus kennen, den Sohn des Römers Titus Valerius Falco. Nach anfänglichen Streitereien werden die beiden so unterschiedlichen jungen zu Freunden. Sie durchleben eine strenge militärische Erziehung und werden zu Erwachsenen.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Der stolze römische Adler ragt über dem Schlachtfeld in Germanien. Römische Legionäre und germanische Kämpfer stehen sich gegenüber. Aber die Schlacht ist entschieden. Dennoch verlassen die Germanen erhobenen Hauptes das Schlachtfeld und sehen sich fortan nicht als Untertan Roms, sondern als gleichberechtigter Partner. Für Rom und vor allem für den römischen Feldherren Drusus steht hingegen fest: die Germanen sind unterworfen. Mit diesem geschichtsträchtigen Bild – das nicht ganz ohne Grund an die Startsequenz von Ridley Scotts „Gladiator“ erinnert – startet die Serie. 
Dennoch, um das gleich vorweg zu sagen, handelt es sich bei „Die Adler Roms“ nicht um eine historische Nacherzählung. Marini bietet eine hochspannende Mixtur aus Leidenschaft, historischen Fakten und fiktionalen Lückenfüllern. Dabei kommt eine Interpretation der römischen Geschichte heraus, die in jedem Fall nicht für Kinder geeignet ist – entsprechend hat der Verlag den Band auch erst ab 14 Jahren empfohlen. Und auch diese Einschätzung darf zumindest angezweifelt werden, wenn sich die verführerische Tusnelda mit den Worten „Nimm mich, Geliebter!“ an ihren Helden wendet. Der willensstarke Arminius beispielsweise nimmt sich auf seinem Weg vom germanischen Fürstenjungen, hin zu einem verlässlichen germanischen Berater der römischen Truppen vor Ort und in letzter Instanz somit für den römischen Imperator, was er will. Das schließt auch Frauen mit ein – fernab unserer Moralvorstellungen, die durch die christlichen Kirchen geprägt sind. Marini spart nicht mit erotischen Details, die von einer schnellen Entjungferung bis hin zu orgiastischen Szenen reichen. Allerdings und hier gebührt dem Künstler großes Lob, sind seine Darstellungen nie dem Voyeurismus entsprungen, sondern haben ihre dramaturgische Berechtigung im Kontext der Geschichte
Der Band wurde erstmals im Oktober 2009 bei Carlsen veröffentlicht. Seinerzeit leider nur im Softcover. Diesen Schönheitsfehler bügelt der Verlag mit der neuen Ausgabe aus und legt die Serie nun als Hardcover vor. Leider hat die Neuausgabe keine zusätzlichen redaktionellen Seiten, die nicht auch schon in der Erstveröffentlichung vorhanden waren. Hierbei handelt es sich um eine einseitige Erklärung von römischen Begriffen, die in der Geschichte Erwähnung finden. Darüber hinaus gibt es keine weiteren Erklärungen, was sehr schade ist, denn gerade bei so einem spannenden historischen Thema gäbe es viel zu berichten.



Fazit:
„Die Adler Roms“ ist eine spannende Comicserie, die mit historischen fakten spielt. Marini nutzt geschickt die Lücken in der Geschichtsüberlieferung für seine eigenen Interpretationen. Sehr lesenswert! Als musikalische Begleitung beim Genuss empfehle ich von Franz Liszt „Les Préludes“.



Die Adler Roms – Hardcover Bd. 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Adler Roms – Hardcover Bd. 1

Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 16

ISBN 13:
978-3-551-79196-2

64 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Artwork
  • Hardcover
  • Spannende Geschichte
Negativ aufgefallen
  • Keine zusätzlichen redaktionellen Seiten
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 03.03.2020
Kategorie: Alben
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