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Comic-Besprechung - Vanikoro

Geschichten:
Vanikoro
Autor / Zeichner / Colorist: Patrick Prugne


Story:
Im Juni 1788 geraten zwei Schiffe der französischen Marine auf Forschungsmission in einen Sturm. Bei den Salomonen laufen die Schiffe auf ein Riff und sinken. Wenige Überlebenden gelingt es sich auf die nahe gelegene Insel zu retten. Doch nicht nur die Umstände machen ihnen zu schaffen und feindliche Eingeborene, sondern auch die eigene  Engstirnigkeit und Gier.


Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Patrick Prugne bleibt sich treu. So ist sein neuester Band Vanikoro einerseits wieder in Aquarellen gestaltet, so dass jedes Panel wie ein Gemälde erscheint und damit gerade in den Panoramen sehr beeindruckend ausfällt. Andererseits ist die Geschichte wieder ein historischer Stoff wobei dieses Mal nicht die USA im 18. Jahrhundert der Schauplatz ist wie etwa in Canoe Bay, Frenchman und Pawnee.

Im Grunde bleibt zwar die Epoche, in welcher die Story angesiedelt ist, gleich. Aber es spielt auf den Salomonen, also im pazifischen Ozean und es geht um eine Expedition die es wirklich gegeben hat. Zwei französische Schiffe wurden ausgesandt, um Forschungen zu betreiben. Allerdings verschwand diese kleine Flotte. Wie anders wäre die Weltgeschichte ausgegangen wenn ein sich bewerbender Offizier nicht wegen mangelnder Mathematikkenntnisse abgelehnt worden wäre: Napoleon Bonaparte. Mittlerweile weiß man, dass die beiden Schiffe im Laufe eines Sturms bei der Insel Vanikoro auf ein Riff aufliefen und sanken. Man fand sowohl die Wracks als auch Spuren eines Lagers aus der damaligen Zeit am Strand der Insel. Zudem haben sich einige mündliche Überlieferungen der Eingeborenen aus der Zeit erhalten. Aber von dem späteren Schicksal der Schiffbrüchigen weiß man nichts. Was wieder ein Beleg dafür ist, dass die reale Historie aufgrund ihrer Leerstellen immer wieder Stoff für packende Erzählungen bieten kann. So kann Prugne das Ereignis und die Figuren nutzen, um Überlegungen anzustellen. Dabei macht er zu Beginn deutlich, dass zwar alle auftretenden Figuren real existiert haben, aber deren Charakterisierungen und Handeln fiktiv sind.

Die Aquarellzeichnungen sind gerade zu Beginn bei den Szenen im Sturm sehr eindrucksvoll, weisen aber auch die Schwäche dieser Stilistik auf: man möchte sie zwar lange betrachten, aber sie wirken statisch und die Actionszenen etwa mit dem Hai sind zu abrupt und nicht flüssig. Später auf der Insel passen sie aber zu der umgebenden Schönheit und auch zu der Lethargie der Schiffbrüchigen. Spannend ist die Geschichte hauptsächlich deswegen weil untersucht wird wie die Männer in einer Extremsituation handeln. Vor allem wie sie nicht über ihren Schatten springen können. Der Egoismus und der mangelnde Altruismus führen letztlich zu einer Katastrophe und selbst in einer ausweglosen Situation kann man nicht die Gier überwinden was zu tragischen und tödlichen Ereignissen führt. Alles ist nicht gerade temporeich und vieles der Action findet eher im Off statt, aber das macht es auch spannend, da die Ungewissheit sich somit auf die LeserInnen überträgt und der Band besticht vor allem durch seine Atmosphäre. Freunde klassischer Abenteuerliteratur und Seefahrergeschichten sollten hier auf jeden Fall zugreifen.


Fazit:
Ein atmosphärischer, spannender Band der auf realen Ereignissen fusst. Zwar erlaubt die Zeichentechnik keine hohe Dynamik aber Freunde von Abenteuer- und Seefahrergeschichten müssen hier einfach zugreifen.

Vanikoro - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Vanikoro

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Splitter

Preis:
€ 22

ISBN 10:
3962193146

ISBN 13:
978-3962193140

104 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichnungen
  • psychologischer Zustand in einer Extremsituation
  • Untersuchung realhistorischer Ereignisse
  • Atmosphäre und Spannung
Negativ aufgefallen
  • manchmal hätte es dynamischer sein können
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(3 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 25.01.2020
Kategorie: Alben
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