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Comic-Besprechung - Geschichten aus dem Hellboy Universum 8

Geschichten:
Geschichten aus dem Hellboy-Universum 8
Abe Sapien: Heilige Orte

Autor: Mike Mignola, Scott Allie, Zeichner: Max Fiumara, Sebastian Fiumara, Colorist: Dave Stewart

B.U.A.P.: Die Teufelsflügel
Autor: Mike Mignola, John Arcudi, Zeichner: Laurence Campbell, Joe Querio, Tyler Crook, Colorist: Dave Stewart

Sir Edward Grey Witchfinder: Das Rätsel von Unland
Autor: Kim Newman, Maura McHugh, Zeichner: Tyler Crook, Colorist: Dave Stewart

Abe Sapien: Eine grosse Finsternis
Autor: Mike Mignola, Scott Allie, Zeichner: Max Fiumara, Sebastian Fiumara, Colorist: Dave Stewart


Story:
Abe Sapien hat die B.U.A.P. verlassen, da einige Kollegen die Vermutung geäußert haben, dass er etwas mit der Hölle auf Erden zu tun hat. Abe will zwar Antworten, fürchtet diese aber auch und so streift er durch das verwüstete Land. Als er eines Tages eine traumatisierte Frau rettet, hat er zwar eine Gefährtin, aber die Nähe zu anderen Menschen birgt auch Gefahr. Die B.U.A.P. versucht zu retten was zu retten ist. So kämpft Johann in Japan wo sie ein hilfreiches Monster treffen. Doch die Zentrale wird von einem bösen Geist heimgesucht. Auch der Hexenjäger Sir Edward Grey hatte es im viktorianischen Zeitalter nicht leicht und die scheinbar simple Ermittlung in einem Mordfall bringt ihn in große Gefahr.


Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Wer die fortlaufenden Abenteuer der Behörde zur Untersuchung und Abwehr Parapsychologischer Phänomene, Kurz B.U.A.P., weiterverfolgen möchte, ist mittlerweile auf die dicken limitierten Bände angewiesen. Manche Fans dürften deswegen wegen des hohen Preises, die ziegelsteindicken Ausgaben kosten 50 Euro, etwas stöhnen, aber wenn man bedenkt, dass einige Einzelausgaben schon 20 Euro kosten und man hier direkt vier Bücher gesammelt bekommt, so ist das weniger teuer als man erst vermuten dürfte. Jedenfalls gibt es die neuen Storys auf Deutsch nur in dieser Form zu lesen. Dann muss man sich allerdings beeilen, denn diese Ausgabe ist schon verlagsvergriffen.

Und die neueren Ausgaben unter dem Motto Hölle auf Erden sind immer noch unterhaltsam, spannend und actionreich. Aber gegenüber der Froschplage, welche den ersten großen Zyklus darstellte, fällt der neue Zyklus doch ab. Es fehlt das Besondere, das Flair. Doch woran liegt das eigentlich? Schließlich besitzt die Serie immer noch den Hauch des Pulps und es kommt noch stärker als zuvor einige Monster wie bei Lovecraft vor. Das Problem besteht darin, dass es hier in einem apokalyptischen Setting angesiedelt ist und dieses ist mittlerweile abgegrast. Gerade angesichts der ganzen Flut von Zombiecomics und –filmen wurde schon ausgiebig und erschöpfend untersucht wie die Menschen sich in einer untergehenden Zivilisation verhalten. Die Behörde hat so auch nichts zu ermitteln, sondern nur zu bekämpfen und so verkommt es zu einer reinen Actionstory. Hier geht es zwar um Monster und nicht um Zombies, aber das Grundprinzip ist klar.

Das betrifft vor allem die beiden Soloabenteuer von Abe Sapien der durch das verheerte Land zieht, mit einer traumatisierten Frau im Schlepptau, und sowohl vor seinen Kollegen als auch vor sich selber flieht und Antworten sucht. Das ist widersprüchlich und in der Tat leidet die Story um den Fischmann an der mangelnden psychologischen Glaubwürdigkeit. Abe hat Angst, will trotzdem Antworten und bewegt sich in Kreisen die ihn auf dem Weg halten, aber nicht dorthin bringen wo er Antworten kriegen kann. Das ist auf Dauer ermüdend und lässt den Helden zunehmend unsympathisch und weinerlich erscheinen. Was die Leserinnen und Leser aber bei der Stange halten lässt, sind die vielen unerwarteten Wendungen die sich immer wieder ergeben und einige interessante Figuren auftauchen lassen.

Das B.U.A.P.-Abenteuer ist auch recht spannend geworden und hier erlebt man teilweise einen Rückgriff auf Krimielemente die das Übersinnliche behandeln. Da ein Handlungsstrang in der Zentrale spielt, hat man noch eine schöne gedrängte Atmosphäre. Ein weiterer Handlungsstrang spielt in Japan und es ist eine schöne Ironie wenn hier nicht nur Lovecraft als Inspiration dient, sondern auch die
Godzilla-Filme mit ihrem Clash der Monster.

Aber die Story welche hier am dringendsten empfohlen ist, ist der neue Fall des Hexenjägers Sir Edward Grey. Nicht nur spielt das im stimmungsvoll eingefangenen viktorianischen Zeitalter, sondern verbindet Horror und Krimi auf gute und glaubwürdige Art und Weise. Man könnte zwar die Geschichte als inoffizielle Adaption von Lovecrafts Der Schrecken von Innsmouth lesen. Aber die Mystik umfasst auch ländliche Legenden und die Atmosphäre weiß einen zu umfangen. Schließlich spielt alles in einem nebligen Moor und weiß durchaus den Gothic Horror zu entfachen. Die zusätzlich enthaltene Kurzgeschichte weist dann noch einen ironischen Zusammenhang zu Die Morde in der Rue Morgue von Edgar Allan Poe auf. Schön.

Zeichnerisch gibt es überhaupt nichts auszusetzen, Dave Stewart ist ein genialer Kolorist und die Brüder Fiumara sind ein Gewinn für die Serie. Aber richtig in Begeisterung versetzen kann einen der Band nicht wirklich. Dennoch für Fans empfehlenswert.


Fazit:
Hier muss man schnell  zugreifen, um den aktuellen Zyklus weiter verfolgen zu können. Schwachpunkt sind allerdings die Geschichten um Abe Sapien, weswegen einen der Band nicht zu begeistern vermag.


Geschichten aus dem Hellboy Universum 8 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Geschichten aus dem Hellboy Universum 8

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 50

ISBN 10:
3959819994

ISBN 13:
978-3959819992

600 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Atmosphäre und Setting
  • Spannung und Action
  • ironische Referenzen, Pulp
Negativ aufgefallen
  • unsympathischer Held
  • mangelnde psychologische Glaubwürdigkeit
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 20.10.2019
Kategorie: Hellboy
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