Comic-Besprechung - Batman und Wonder Woman: Der Ritter und die Prinzessin

Geschichten:
Batman und Wonder Woman: Der Ritter und die Prinzessin
Original: The Brave and the Bold # 1-6, USA 2018
Autor und Zeichner: Liam Sharp
Farben: Romulo Fajardo jr.
Übersetzung: Ralph Kruhm



Story:
Ein ungebetener Gast stört Wonder Woman und Steve Trevor. Cernunnos, einer der ehemaligen keltischen Götter und Hüter der Anderswelt bittet die Amazonenprinzessin um Hilfe, denn zwei der Feenvölker haben sich verstritten und drohen übereinander her zu fallen. Diana soll dies als  Vermittlerin verhindern.

Derweil untersucht Batman seltsame Vorkommnisse im irischen Viertel von Gotham. Auch wenn sein Verstand nicht wahrhaben will, dass es so ist, so spürt er den starken magischen Einfluss, der da auf die Menschen ausgeübt wird. Doch wie kann er das stoppen?



Meinung:
Immer wieder gibt es Mini-Serien, bei denen zwei unterschiedliche Helden ein Team bilden, auch wenn sie ansonsten nicht viel miteinander zu tun haben. Da  Batman und Wonder Woman im Rahmen der Justice League zusammenarbeiten kennen sie einander wenigstens und sind Freunde, was ihnen nun dabei hilft gut zusammenarbeiten.

Oft sind die Geschichten, die jenseits der großen Handlungsstränge spielen viel interessanter und unterhaltsamer, müssen sie doch nicht der ewig gleichen Formel der Superhelden-Comics folgen sondern dürfen sich auch ein paar Abweichungen erlauben und die Figuren in einen anderen Kontext als den irdischen stecken.

Hier kommt deshalb auch der mythologische Hintergrund der Amazonenprinzessin zum Tragen. Sie ist schon von ihrer Herkunft her nicht davon abgeneigt an magische Völker und Götter zu glauben und behandelt sie mit dem entsprechenden Respekt und erkennt so leichter, was nicht stimmt.

Interessant ist auch das Zusammenspiel mit Batman… das Problem in der Anderswelt können sie nur gemeinsam lösen – Diplomatie und Spürsinn müssen hier Hand in Hand arbeiten, um eine Lösung zu finden. Da stört es auch nicht, dass einige Dinge viel zu vorhersehbar sind, die Interaktion zwischen Wonder Woman und dem dunklen Ritter mit den Feen und göttlichen Wesen ist jedenfalls glaubwürdig dargestellt und macht Spaß.

Dazu kommen die detailreichen und liebevollen Zeichnungen des Künstlers, der sich viel Zeit nimmt, die magische Welt in Szene zu setzen und angemessen darzustellen. Fans der keltischen Mythologie werden mehr als alle anderen ihren Spaß haben, denn die Geschichte spart nicht mit Anspielungen. Aber auch ohne diese Kenntnisse wird ein unterhaltsames und kurzweiliges Abenteuer geboten, bei dem niemand zu kurz kommt, gerade wenn er oder sie offen für neue Welten und Fantasy ist.



Fazit:
So ist Batman und Wonder Woman: Der Ritter und die Prinzessin eine Miniserie, die inhaltlich wie zeichnerisch zu überzeugen weiß, bietet der Künstler doch nicht nur bezaubernd schönes Artwork, sondern eine Geschichte, die den Fähigkeiten und dem Können beider Superhelden mehr als gerecht wird und zudem noch einiges an Überraschungen bietet.

Batman und Wonder Woman: Der Ritter und die Prinzessin

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Paninicomics

ISBN 13:
978-3741612657

148 Seiten