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Comic-Besprechung - Hit-Girl 2: Hit-Girl in Kanada

Geschichten:
Hit-Girl 2: Hit-Girl in Kanada (Hit-Girl 5-8)
Autor: Jeff Lemire, Zeichner: Eduardo Risso, Colorist: Patricia Mulvihill


Story:
Hit-Girl reist in den eisigen Norden, um dort einen Großdealer zur Strecke zu bringen. Es stellt für sie kein Problem da, ihr Opfer aufzuspüren. Doch unterschätzt sie nicht nur den Vater des Dealers, der auf Rache sinnt, sondern auch die Witterungen Kanadas und so gerät Mindy in größte Gefahr.


Meinung:
Der erste Band der neuen Serie um die jugendliche Anti-Heldin Hit-Girl war erschreckend schlecht und so erwuchsen direkt mehrere Vorbehalte gegen alle weiteren Ausgaben. Wenn schon der Auftakt so unkreativ und ärgerlich ist, kann man schon direkt jegliche Lust auf die nächsten Titel verlieren. Aber für jeden Band der Serie, der jeweils in einem anderen Land spielt, gibt es ein neues Kreativteam. Da erwächst dann Hoffnung das frischer Wind etwas Leben hineinbringt. Sofern man das von einer Actionserie überhaupt verlangen kann. Und da das Gemetzel im zweiten Band in Kanada spielt und von dem Kanadier Jeff Lemire geschrieben wird und dann noch von Eduardo Risso gezeichnet worden ist, gerät die Angelegenheit doch blindlings zu einer Kaufempfehlung. Vor allem natürlich da hier zwei Superstars vereint sind und jeder für sich schon eine Empfehlung ist.

Leider gehört deren gemeinsamer Band zu Hit-Girl nicht zum Besten was sie hervorgebracht haben. Lemire spielt zwar selbstironisch mit landestypischen Elementen, wärmt damit aber nur gängige Schemata auf welche das amerikanische Publikum vom nördlichen Nachbarn hat. Letztendlich bestätigt er damit nur Klischees was man von einem Autor seines Kalibers, der selber aus Kanada stammt, nicht erwartet hätte. Vor allem aber nutzt er am Ende leider einen Deus Ex Machina Effekt aus der billigsten Schublade des Dramaturgentrödelladens und kann letztlich nicht viel mit dem Charakter der Hauptperson anfangen. Stattdessen beschränkt sich Lemire auf eine gradlinige Actionstory, baut immerhin aber ab und an einige psychopathische Züge bei Hit-Girl ein. Aber da diese Heldin der Serie ist, durfte er sie offensichtlich nicht komplett demontieren und lässt offen ob ihre Wahnvorstellungen nicht doch auf ein Fieber zurückzuführen sind.

Risso macht wieder einen tollen Job, verzichtet aber auf seine extravaganten Perspektiven was immerhin eines seiner Markenzeichen ist, aber sein Stil ist so unverwechselbar das man seine Handschrift auch hier erkennt. Es gibt wieder einen grandiosen Einsatz von Schwarzflächen und die dramaturgische und psychologische Gewichtung von Schatten. Vor allem letztere sind im verschneiten Norden von Kanada sehr effektiv. Zudem sind die Actionszenen, und daraus besteht der Band nun mal zu 90 Prozent, sehr dynamisch ausgefallen.

Insgesamt gesehen macht der Band durchaus Laune und Spaß zu lesen, und ist immerhin trotz einiger Brutalitäten nicht gewaltverherrlichend wie der Vorgänger da hier keinerlei Witz existiert, aber er wirkt wie ein Pflichtprogramm zu dem sich zwei Superstars vertraglich verpflichtet haben und nicht mit Herzblut dabei sind. Es ist eine Routine auf sehr hohem Niveau, aber man kennt von den beiden durchaus besseres. So ist der Band auch für Fans von Lemire und Risso nicht unbedingt ein Must-Have, obwohl er durchaus gut ist. Aber es werden wohl so einige enttäuscht sein. Und wenn selbst ein Autor und ein Zeichner solchen Kalibers hier nicht glänzen so bekommt die Serie einen immer schwereren Stand.


Fazit:
Auch zwei Superstars können hier nicht glänzen. Nach dem Fehlstart hat die Serie nun einen schweren Stand. Für Fans sicherlich interessant und auch eine ganz nette Lektüre. Aber von Lemire und von Risso hat man schon besseres gelesen.


Hit-Girl 2: Hit-Girl in Kanada - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Hit-Girl 2: Hit-Girl in Kanada

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,99

ISBN 10:
3741611387

ISBN 13:
978-3741611384

100 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichnungen
  • ansatzweise psychopathische Züge bei Heldin
  • Atmosphäre und Action
Negativ aufgefallen
  • viele Klischees
  • kaum Charakterisierung
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 07.03.2019
Kategorie: Hefte
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