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Comic-Besprechung - Suicide Squad 3: Der Zorn des Dunklen Ritters

Geschichten:
Suicide Squad Paperback 3: Der Zorn des Dunklen Ritters (Suicide Squad 20-25)
Autor: Rob Williams, Zeichner / Inker: Giuseppe Cafaro, Juan Ferreyra, Agustin Padilla, Stjepan Sejic, Gus Vazquez, Colorist: Hi-Fi Colour Design, Adriano Lucas, Stjepan Sejic


Story:
Nach dem Tod von Rick Flag muss zunächst ein neuer Anführer des Teams gefunden werden. Als dieser feststeht, bleibt der Squad aber kaum Zeit sich mit der neuen Situation zurechtzufinden. Denn Amanda Waller hat scheinbar die Seiten gewechselt und sich mit der Terrororganisation Das Volk verbündet, welche alle Metawesen gefangennehmen will. Als die Squad auf Wallers Befehl hin  Killer Frost angreift, bekommen es die Anti-Helden aber mit Batman zu tun.

Meinung:
Vorrangig wird in dem dritten Paperback von der Suicide Squad unter dem Rebirth Banner die große Storyline weiter erzählt in der es um den Kampf gegen die Terrororganisation Das Volk geht. Aber anhand der Figur von Amanda Waller wird ein interessanter und leider immer noch hoch aktueller Subtext eingebaut. Nämlich eine Tendenz die unter Präsident George W. Bush nach den Terroranschlägen vom 11. September eingetreten ist: um Freiheit und Sicherheit zu gewährleisten wird die Freiheit immer weiter eingeschränkt, damit man sich sicher fühlt.  So wird man blind dafür, dass die Werte die eigentlich verteidigt werden sollen, von einem selber aufgegeben werden und man diesen Werten nicht mehr traut. Im Grunde nähert man sich so ideologisch seinem Gegner an und offenbart damit eine Schwäche.

So wird Waller hier durchaus mit ihrem Feind Das Volk ideologisch gleichgesetzt. Aber leider wird mal wieder auf die endgültige Konsequenz verzichtet und diese Annäherung nicht durch innere Überzeugung begründet, sondern durch einen Einfluss von außerhalb. So ergibt sich der Seitenwechsel durch eine Gehirnwäsche und eine Inbesitznahme des Körpers und Geistes. Also bitte, die Prädisposition war eh schon vorhanden und immerhin wird das auch hier thematisiert. Waller redet sich eben mit der Einflussnahme heraus, während alle anderen Charaktere ihr das nicht glauben, sondern die geistige Verwandtschaft durchaus erkennen, was dem Band eine politische Würze verleiht, die oftmals im Superheldengenre fehlt. Als ob man die Figur noch weiter beschädigen könne. Aber gerade dieser Punkt macht auch die Story recht spannend, da sich auch die Suicide Squad entscheiden muss, aber eigentlich keinerlei Wahl hat. Harley Quinn bringt es gut auf den Punkt.

Zunächst aber muss zu Beginn des Bandes ein neuer Anführer gefunden werden, denn Rick Flag hat schließlich sein Leben geopfert. Diese Suche führt zu einem überraschenden Ergebnis, was aber vor allem den Fanvorlieben entsprechen dürfte, um so die Leserschaft noch weiter an die Reihe zu binden. Aber die Wahl des neuen Leiters der Truppe erhöht die Gruppendynamik und als Leser fragt man sich wie der neue Gefechtskommandeur und das Team mit dieser Wahl umgehen werden. Dabei gibt es ja durchaus genug innere Zwistigkeiten, denn schließlich gibt es mit Captain Bumerang einen Verräter der das Teammitglied Hack ermordet hatte. Wie weit die eigentliche Infiltration geht, wird hier deutlich und alles führt zu einem Kampf gegen Killer Frost, was auch Batman auf den Plan ruft.

Ausgerechnet der Dunkle Ritter, der immer wieder als Hardliner dargestellt wird,  tritt hier für die Rehabilitation der Verbrecher ein und nimmt es mit der gesamten Suicide Squad auf. Wo sich schon die Justice League schwer tat, werden hier nun die Fans von Batman gut bedient. Aber es ist schon bemerkenswert das die Story nicht komplett in der Action untergeht, wie es in der Serie schon oftmals geschehen ist. Hier bedingt eines das andere und lässt den Band schön rund erscheinen.

Was man leider nicht von den Zeichnungen behaupten kann. Zeichnerisch ist von dem Stil her alles sehr uneinheitlich. Neben dem Augenschmaus der Zeichnungen von Stjepan Sejic zum Auftakt, wechselt der Stil von Heft zu Heft. Manche werden flächiger, andere kantiger, manchmal gibt es einen deutlichen Einfluss von Manga. Das ist zwar alles sehr dynamisch, zerreißt aber auch die eigentlich dichte Story. Aber gut: das tut der Spannung keinen Abbruch und es ist allein schon lohnenswert einen Blick hineinzuwerfen da ausgerechnet Killer Croc hier für die besten Gags sorgt.


Fazit:
Ein lohnender Band in dem die Story nicht in der Action untergeht. Zudem ist der politische Subtext immer noch sehr aktuell und verleiht dem Geschehen eine besondere Würze.


Suicide Squad 3: Der Zorn des Dunklen Ritters - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Suicide Squad 3: Der Zorn des Dunklen Ritters

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3741611522

ISBN 13:
978-3741611520

156 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • politischer Subtext
  • Story und Action gleichwertig
  • Dynamik
Negativ aufgefallen
  • nicht genug Mut zur Demontage eines Charakters
  • uneinheitlicher Zeichenstil
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 28.02.2019
Kategorie: Suicide Squad
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