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Comic-Besprechung - The Walking Dead 30: Neue Weltordnung

Geschichten:
The Walking Dead 30: Neue Weltordnung (The Walking Dead 175-180)
Autor: Robert Kirkman, Zeichner: Charlie Adlard, Inker: Stefano Gaudiano, Colorist: Cliff Rathburn


Story:
Die Gruppe um Eugene und Michonne sind an dem Treffpunkt angekommen, wo Eugene seine Funkbekanntschaft endlich persönlich kennenlernen will. Doch sie werden von einem ganzen Trupp schwerbewaffneter Männer in Empfang genommen. Trotz der angespannten Situation werden Michonne und ihre Begleiter in die Stadt eingelassen wo sie gleich mehrere Überraschungen erwarten. Doch können sie die Gemeinschaft als Verbündete ansehen oder erwächst ihnen ein neuer, mächtiger Gegner?


Meinung:
Im Grunde genommen stellt der dreißigste Band von der Bestsellerserie The Walking Dead wieder eine Art Zäsur dar. Das kommt zwar alle paar Bände mal vor und man erkennt ein deutliches Schema: es werden Personen neu eingeführt, der Schauplatz oder Gegner wechselt, die Lage spitzt sich zu bis zu einem großen Gemetzel bei dem ein Großteil der neu eingeführten Personen, aber auch bisheriges Stammpersonal, stirbt und dann gibt es einen neuen Status Quo, es werden Personen eingeführt, man sieht wohin es geht. Und das ist auch richtig so, denn sonst würde es stagnieren, was man von der Reihe nun wirklich nicht behaupten kann.

Nach dem Zusammenbruch der Zivilisation aufgrund der Zombieinvasion schilderte die Serie zu Beginn eben diese Apokalypse und wie die einzelnen Personen damit umgingen. Der Feind war klar, die Zombies, aber die Psyche litt und so war alles spannungsgeladen. In den letzten Bänden ging es Kirkman aber nicht nur um die Individuen oder um die Gruppe und deren Überleben, sondern um den Aufbau der Zivilisation. Man kann es typisch amerikanisch nennen und die Personen um Rick als die neuen Siedler bezeichnen während die Zombies dann die Rolle der Indianer annehmen. Aber es ist keine rein amerikanische Sichtweise, sondern eine generelle und der Aufbau der Zivilisation verlief archaisch mit einem Kampf zwischen Stämmen, um eine Selbstbehauptung und um das Territorium bis sich schließlich diese Siedlungen in Stadtstaaten wandeln und untereinander einen losen Bund eingehen was also zu einem Staat führen kann. Dieser Punkt ist erreicht und die Zombies rücken immer weiter in den Hintergrund und sind nur noch abstrakte Gefahren mit denen man sich arrangiert hat wie die Menschen in Vorzeiten mit den wilden Tieren. Es drohen hier halt keine Wölfe und Bären bei dem Picknick mit der Liebsten, sondern eben die Untoten.

Ist das nun ein Stillstand? Nein, denn Kirkman ist ein viel zu intelligenter Autor, um sich auf dieser Position auszuruhen und der nun folgende Schritt ist durchaus logisch und hebt das Ganze auf ein höheres Level. Ja, es wird wieder dialoglastig, ja die Zombies kommen kaum vor und ja, ja, ja es wird eine ganze Menge neues Personal vorgestellt. Und damit auch die neuen Schritte zum nächsten Konflikt.  Es sind die Grundzüge für die neue Zivilisation gelegt und nun müssen sich aber die Menschen überlegen wie diese neue Gesellschaftsordnung eigentlich aussehen soll. Wobei es gerade hier schon deutliche Differenzen gibt mit dem Konflikt einer Basisdemokratie die sogar sozialistische Untertöne hat gegenüber einer stark klassenbewussten elitären Hierarchie die hier schon deutlich wie ein Relikt anmutet da das Reaktionäre daran betont wird. Es geht hier also nicht darum das Gute die Bösen bekämpfen, sondern um einen Zwist der Ideologien und wie der Führungsanspruch gesehen wird. Durch sozialen Status oder Verdienste. Durch das Abheben von den anderen oder durch Respekt aufgrund des gemeinsamen.

Die Spannung entsteht somit weniger durch die Kämpfe gegen Zombies oder Schurken, sondern durch die Unsicherheit wie und wo die neue Gruppe einzuordnen ist. Die Action steht dabei deutlich im Hintergrund und stattdessen werden persönliche Konflikte und deren Konsolidierung spannend weswegen man schon jetzt sehr neugierig ist wie das Konzept der Reihe weitergeht und welcher Ordnung Kirkman letztlich den Vorzug gibt der nun die sozialen Gefilde gegenüber den politischen aufgibt. Faszinierend.


Fazit:
Die Action und die Zombies stehen hier deutlich im Hintergrund, da neue Konfliktherde aufgeschichtet werden und sich der Subtext von dem sozialen auf den politischen Aspekt emporschwingt. Faszinierend.


The Walking Dead 30: Neue Weltordnung - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

The Walking Dead 30: Neue Weltordnung

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 18,00

ISBN 10:
395981237X

ISBN 13:
978-3959812375

144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Wechsel auf politische Ebene
  • Spannung da neue Gruppe schwer einzuordnen
  • persönliche Konflikte
Negativ aufgefallen
  • Zombies und Action kaum vorhanden
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 11.01.2019
Kategorie: The Walking Dead
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