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Comic-Besprechung - Batman Detective Comics 3: League of Shadows
Geschichten:Batman Detective Comics 3: League of Shadows (Detective Comics 950 - 956)
Autor: James Tynion IV, Zeichner: Eddy Barrows, Fernando Blanco, Christian Duce, Marcio Takara, Inker: Fernando Blanco, Christian Duce, Marcio Takara, Eber Ferreira, Colorist: Adriano Lucas, Marcelo Maiolo, Allen Passalaqua, John Rauch, Alex Sinclair, Dean White
Story:
Batman glaubte nicht an die Existenz der Liga der Schatten. Das rächt sich, als Gotham von den mörderischen Schattenkriegern angegriffen wird, denn so greift kein Notfallplan. Der Dunkle Ritter und seine Helfer stehen auf einem verlorenen Posten. Batman gerät so unter Druck das er sich sogar mit Ras al Ghul verbündet. Doch eine Schlüsselposition dürfte der jungen Cassandra Cain zufallen.
Meinung:
Wenn es bei Superheldengeschichten um ein Team geht, so droht immer direkt die Gefahr, dass ein Held in die Nebenrolle gedrängt wird und so seine Fans enttäuscht werden. Selten gelingt es, eine ausgewogene Erzählung vorzunehmen in dem jedes Teammitglied gleich gewichtet wird. Oftmals sind es dramaturgische Gründe welcher ein Fokus vorsieht, da man so als Leser sich mehr mit einem Charakter und dessen Schicksal identifizieren kann und so die Spannung geschürt wird.
Im dritten Paperback der Reihe Detective Comics ist es ausgerechnet Batman der ein bisschen in den Hintergrund gerückt wird. Natürlich ist er weiterhin der zentrale Pfeiler um den sich alles dreht und der alle Fäden in den Händen hält. Wobei man sich hier darüber streiten kann, denn er scheint sehr im Dunkeln zu tappen und ist zu verbohrt die Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen. Und als er mit seinem Irrtum konfrontiert wird, reagiert er mit Gewalt, was ihn nicht in einem guten Licht erscheinen lässt. Er ist, wie gesagt, der zentrale Charakter, aber der erzählerische Fokus liegt nicht auf ihm, sondern auf Cassandra Cain, alias Orphan. Cassie Cain war immer ein interessanter Charakter und tauchte erstmals während der Saga um das Niemandsland als neues Batgirl auf. Sie kam bei den Fans so gut an, dass sie sogar eine eigene Serie bekam, die aber nach einiger Zeit etwas verwässerte. Vielleicht war das der Grund warum sie in New 52 keine Rolle spielte. Aber unter dem Rebirth Banner ist sie wieder Teil des DC Universums. Man mag sich wundern, warum sie hier im Fokus steht, aber das wird am Ende geklärt und ist ein wichtiger dramaturgischer Faktor der gut gelöst wird.
Aber die Spannung in diesem Band wird nicht allein durch die Entwicklungen und der tragischen Vergangenheit der jungen Heldin geschaffen, sondern vor allem durch die Weigerung Batmans die Bedrohung durch die Liga der Schatten ernst zu nehmen. Die Batfamilie steht damit auf scheinbar verlorenem Posten und die einzelnen Mitglieder werden sogar schwer verletzt. Insgesamt ist die Story aber durchwachsen, da man manchmal eine gewisse Mutlosigkeit feststellen muss. So ist die Verbohrtheit Batmans hier nicht etwa ein Charakterzug, sondern, ganz im Ernst, das Resultat einer Hypnose. Was lächerlich ist und weniger glaubhaft als ein Irrtum des Mitternachtsdetektivs. Aber man wollte wohl dem Helden keinen Fehler zugestehen. Zudem sind die einzelnen Elemente nicht genug austariert. Azrael kommt vor, hat aber keine Bedeutung, während einige Elemente von Batwing und Clayface äußerst interessant sind, aber nicht weiter eine Rolle spielen. Auch wird der Mordverdacht unter dem Batman steht, allzu schnell beiseite gewischt.
Immerhin gibt es hier ein Wiedersehen mit alten Schurken die wie immer charismatisch sind und für Spannung sorgen, da man nicht weiß wie ihr Plan aussieht und wie sie reagieren werden. Immerhin entfernt sich die spannende Action von den üblichen Mustern und sorgt durchaus für Überraschungen. Alles ist in guten Bildern präsentiert, mit einer innovativen Panelführung die manchmal an Sean Phillips erinnert. Aber manchmal auch in den dunklen Szenen etwas unübersichtlich zu werden droht.
Überragend ist die Ausgabe nicht, aber bietet eine spannende und dynamische Erzählung welche auch künftige Ereignisse andeutet.
Fazit:
Keine überragende Ausgabe, da manches etwas zu unlogisch ist und schnell beiseite geschoben wird, aber doch spannend und temporeich. Vor allem Fans von Cassie Cain, dem ehemaligen Batgirl, sollten hier zugreifen.
Batman Detective Comics 3: League of Shadows
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 15,99
ISBN 10:
9783741609688
ISBN 13:
978-3741609688
168 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Wiedersehen mit alten Bekannten
- innovative Panelführung
- Spannung und Action
- unlogische Aspekte
- manche Charaktere zu sehr im Hintergrund
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 08.11.2018 | ||||||
Kategorie: | Detective Comics | ||||||
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