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Comic-Besprechung - Batman und The Shadow

Geschichten:
Batman und The Shadow (Batman Annual 1, Batman / The Shadow 1-6)
Autor: Steve Orlando, Scott Snyder, Zeichner: Riley Rossmo, Colorist: Ivan Plascencia


Story:
Batman ermittelt in einem brutalen Mordfall. Der Killer scheint es auf besonders gute Menschen abgesehen zu haben welche sich als Wohltäter bewiesen haben und Menschenfreunde sind. Die Spur führt den Dunklen Ritter zu einem unmöglichen Verdächtigen: Lamont Cranston der in den 1930er und 1940er Jahren das Verbrechen als maskierter Rächer The Shadow bekämpfte. Doch der müsste eigentlich tot sein. Als der geheimnisvolle Killer sich auch noch mit dem Joker zusammentut, tritt aus dem Schatten eine Gestalt mit der sich Batman widerwillig verbündet.


Meinung:
Crossover haben meist nur den Effekt die Fans des jeweiligen Helden zu einem Kauf zu animieren, so dass man hofft die Verkaufszahlen des Heftes verdoppeln zu können wenn gleich zwei Helden zweier verschiedener Verlage auftreten. Meist ist das inhaltlich dann etwas absurd und kann auch trashig ausfallen, etwa wenn Batman gegen den Hulk kämpft, aber das hat durchaus auch seinen Reiz. Oft bleibt aber ein etwas fades Gefühl zurück.

Natürlich gibt es da auch Ausnahmen. Batman und The Shadow ist so eine.  Auch wenn die Kombination zunächst etwas überraschen dürfte, da die beiden Charaktere in zeitlich unterschiedlichen Epochen handeln, so ist es doch nur logisch, da sie sich ähnlich sind. The Shadow, zunächst ein Held von Radiosendungen und dann von Pulp-Magazinen, muss man als einen der Einflüsse auf Batman gelten lassen. Er bekämpfte in den 1930ern kompromisslos das Verbrechen, maskierte sich und arbeitete im Dunkeln der Nacht. Allerdings waren die Methoden des Shadow rabiater und er tötete seine Gegner. Etwas was Batman nicht tut und in dem vorliegenden Paperback der hauptsächliche Konfliktstoff zwischen den beiden Charakteren darstellt. Der Einfluss auf den Dunklen Ritter wird übrigens schön thematisiert, indem der Shadow sagt, dass er Batman als seinen Nachfolger ansieht und ihm seine Kräfte übertragen will.

Kräfte übertragen? Richtig gelesen, der maskierte Verbrechenskämpfer ist nicht derjenige der klassischen Zeiten aus den 1930er und 1940er Jahren, sondern derjenige der 1970er und 1980er als er in einem asiatischen mythischen Ort, wo auch sonst, mystische Kräfte erlangte. Was auch erklärt, warum er noch lebt und aktiv ist. Aber es werden immer wieder Rückgriffe auf die Geschichte beider Helden unternommen und so die Mythen miteinander verwoben und eine wechselseitige Wirkung dargestellt. Manche Anspielungen und Verweise werden nur Kenner der Helden erkennen und dann wird sich ein leichtes Lächeln auf die Lippen stehlen. Durch die Konfrontation der beiden und den comichistorischen Rückgriff schälen sich die beiden Charaktere gerade im Kontrast deutlich heraus und leisten somit mehr als andere Crossover die dann rein auf den Effekt Wert legen.

Dabei gerät die Story manchmal schon fast in den Hintergrund. Shadow hat wenige Erzfeinde, da er sie meistens nicht lange genug am Leben lässt, aber natürlich darf hier der Joker nicht fehlen, der sich mit einem unheimlichen Schurken verbündet. Natürlich ist die Grundstruktur des Crossovers beibehalten: zwei Helden bekämpfen sich, erkennen den Irrtum, verbünden sich und nehmen es dann mit zwei Gegnern auf, die jeweils dem Inventar eines der Helden entstammen. Hier dürfte zwar der mythische Aspekt etwas befremden und die Esoterik etwas nerven. Manchmal verdreht man die Augen und möchte dem Shadow zurufen: „Sprich mal Klartext und nicht in Rätseln“. Das wirkt geheimnisvoller als es eigentlich ist und sagt im Grunde überhaupt nichts aus. Jedenfalls räumt man den Helden viel mehr Raum ein als der Story was ein zweischneidiges Schwert ist. Es ist für Fans interessant, aber für Gelegenheitsleser dann etwas ungeeignet wenn sie mit dem grundliegenden Material nicht vertraut sind.


Fazit:
Ein gelungenes Crossover bei der in der Konfrontation die Charaktere scharf umrissen werden und ein kleiner Streifzug durch die Comicgeschichte vorgenommen wird. Darunter leidet etwas die Story.

Batman und The Shadow - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman und The Shadow

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 17,99

ISBN 10:
374160965X

ISBN 13:
978-3741609657

164 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Charaktere scharf umrissen
  • Streifzüge Comicgeschichte und Einflüsse auf Figuren
  • Spannung und Action
Negativ aufgefallen
  • Story im Hintergrund
  • esoterisches Geschwafel
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 24.08.2018
Kategorie: Batman
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