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Comic-Besprechung - Parasyte - Kiseijuu 8

Geschichten:
Parasyte - Kiseijuu 8
Autor  / Zeichner: Hitoshi Iwaaki


Story:
Shin`ichi stellt sich dem mächtigen Gegner Gotou. Doch er scheint unbesiegbar und so entscheidet sich der Parasit Migi für einen sehr riskanten Schritt welcher die Überlebenschancen durchaus verringern könnte. Doch den beiden bleibt keine Wahl und trotz des Kampfes müssen sie sich weiterhin verstecken.


Meinung:
Mit dem achten Band liegt nun das Finale der Manga-Serie Parasyte vor. Leider muss man in der letzten Zeit öfters feststellen, dass ausgerechnet die Finalbände doch recht enttäuschend ausfallen. So etwa auch bei Ousama Game: Origin. Leider stellt Parasyte da keine Ausnahme dar.

Zwar gibt es hier nun einen Endkampf der durchaus spannend ist und den Leser zu fesseln weiß. Sin`ichi muss sich mit Migi einem übermächtigen Gegner stellen der anscheinend nicht zu besiegen ist. Um eine Chance zu bekommen müssen sich die beiden Helden trennen, obwohl es wohl zu Migis Tod führen wird, wenn er seinen Wirtskörper verlässt. Das gibt dem Kampf auch eine gehörige Portion Dramatik. Erstaunlicherweise wird der aber wieder hinausgezögert indem noch mal eben eine neue Figur eingeführt wird, die aber, komplett mit dem damit verbundenen Handlungsstrang, keinerlei wirkliche Relevanz hat. Der Autor wollte schnell noch ein weiteres Thema einbauen und benutzt diese Frau als Hintergrund dafür, obwohl sie auch damit nichts zu tun hat.

Und genau das ist das Problem des Bandes. Nicht nur findet der Kampf rein auf einer individuellen Ebene statt, was angesichts des gesellschaftlichen Problems und der generellen Gefahr durch die Parasiten unlogisch ist und ja eigentlich gar kein Ende darstellt, sondern es wird noch ganz schnell eine pseudo-philosophische Ebene eingebaut. Es war bislang schon öfters die Rede von der unterschiedlichen Moral der Parasiten und der Menschen und die Diskussionen zwischen dem Menschen und seinem „Gast“ machten das deutlich. Hier kommt nun in einer dramaturgischen Kraftanstrengung noch das Thema Umweltschutz dazu. Das hätte schon eher eingebaut werden können, um das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zur Sprache bringen zu können, anstatt es nun noch auf die Schnelle durchdrücken zu wollen. Das wirkt sehr bemüht und durchbricht die bisherige Stimmung der Serie. Natürlich ist gegenseitiger Respekt wichtig. Sei es nun zwischen den Menschen an sich oder der Respekt gegenüber den Tieren und Pflanzen und der generellen Umwelt. Hier kommt nun eine Steigerung hinzu die der japanischen Tradition entspricht indem Instinkt und Individualität gegenüber der Gemeinschaft zurückgestellt wird. Das erlaubt ein zivilisiertes Miteinander, erhöht aber auch den Zwang zur Konformität. So wird hier auf Biegen und Brechen der Gefahr durch die Parasiten entgangen indem sie sich der menschlichen Gesellschaft anpassen und sich in sie einfügen. Der Verzicht auf die eigenen Fähigkeiten beweist den Konformitätsdruck. Das hinterlässt einen zwiespältigen Geschmack, denn dadurch kann der Eindruck entstehen das man auf seine Individualität verzichten soll und sich der Gemeinschaft zu beugen hat.

Lobenswert hingegen ist der Umweltschutzgedanke der hier mit der japanischen Tradition verknüpft wird, aber gerade als das als übergeordnetes Thema der ganzen Serie vertieft werden sollte, kommt es doch zu spät und sorgt paradoxerweise für eine Verflachung. Auch das letzte Kapitel sorgt noch als eine Art Epilog ganz schnell dafür einen losen Faden schnell zu verknüpfen, um noch den Abschluss zu schaffen. Hier offenbaren sich deutliche dramaturgische Mängel welche auch durch die gelungenen aber nicht bemerkenswerten Zeichnungen nicht behoben werden können. Schade. Als Finalband hätte man sich etwas Spektakuläreres gewünscht.


Fazit:
Ausgerechnet das Finale ist sehr enttäuschend und offenbart erhebliche dramaturgische Mängel. Schade, da hätte man sich eine elegantere Auflösung gewünscht.

Parasyte - Kiseijuu 8 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Parasyte - Kiseijuu 8

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 8,99

ISBN 10:
3741606219

ISBN 13:
978-3741606212

274 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Action und Dramatik
Negativ aufgefallen
  • Feiern der Konformität
  • dramaturgische Brechstange
  • Wechsel des Hauptthemas auf der Schlußgeraden
  • Verflachung
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 18.08.2018
Kategorie: Mangas
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