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Comic-Besprechung - Die Expedition 3

Geschichten:
Die heiligen Tränen von Nyabarongo
Text: Richard Marazano
Zeichnungen: Marcelo Frusin


Story:
Marcus Livius ist tief in das unbekannte Afrika vorgedrungen. Und er ist endlich aus seiner Ohnmacht erwacht, die ihn zwei Jahre außer Gefecht gesetzt hatte. Die Situation ist nicht einfach für ihn: Zwei seiner Gefolgsleute sind eingesperrt wegen ungebührlichem Verhaltens, ein anderer hat sich eine Frau genommen und wieder einer ist zu einer Art Priester aufgestiegen. Livius selber steht im Bann der Königin, die er in jedem Fall besitzen möchte. Um dies zu erreichen muss er sich einem grausamen Ritual stellen und in der Arena unbewaffnet einem Löwen gegenübertreten. 



Meinung:
Ich mag Comics, die in der Antike spielen. Ja gut, auch Alix. Aber mehr noch mag ich diese Mischung aus Brutalität, einer voyeuristischen Gesellschaft und knisternder Erotik. Die antike Welt schien ein Übermaß von allem gehabt zu haben. So vermitteln es mir zumindest die Geschichten, die ich lese.
„Die Expedition“ ist da keine Ausnahme. Die Schar Legionäre kämpft sich durch das barbarische Afrika mit seinen Bräuchen und Sitten. In dem neuen Band verschiebt sich der Pegel etwas hin in Richtung Erotik. Frusins Zeichnungen stellen keine wirklichen Sexszenen dar, aber ich denke, man kann ohne Übertreibung sagen, dass nach Paolo Eleuteri Serpieri kaum ein Zeichner so wohlgeformte weibliche Hinterteile entworfen hat. 
Aber auch der Verlauf der Geschichte zwingt den Szenaristen Marazano dazu, ein wenig auf die Bremse zu treten. In den ersten Beiden Abenteuern war viel von Kampf und Überlebenswillen die Rede. Hätte er seine Erzählung in diesem Sinne fortgeführt, wären vermutlich sämtliche Legionäre aufgerieben, noch bevor sie zum Herzen des schwarzen Kontinents vorgedrungen wären. Hier setzt Marazano einen kleinen aber sehr trickreichen Kunstgriff ein: Sein Protagonist wird in der letzten Schlacht im zweiten Band so schwer verletzt, dass er im dritten Band erst in zwei Jahren wieder zu sich kommt. Inwiefern es einigermaßen realistisch ist, dass ein verletzter Krieger, der nicht ansprechbar war zwei Jahre gepflegt wird, während sonst ein Menschenleben kaum etwas zählt, steht auf einem anderen Blatt. Dieser kleine Trick erlaubt es aber, den Helden in eine völlig neue Umgebung einzusetzen. Seine Kampfgefährten haben sich mit dem Leben fernab von Rom, in dem exotischen Königreich in Afrika eingerichtet. Vielleicht nicht unbedingt eine sehr realistische Wendung, aber eine, die auch noch für die kommenden Abenteuer viel Material bietet.
Die Schlusssequenz von „Die heiligen Tränen von Nyabarongo“ gibt dann auch einen Ausblick, dass der Römer scheinbar zum afrikanischen Thronfolger geworden ist. Oder alles nur eine Finte? Die kommenden Bände werden das Geheimnis lüften.



Fazit:
Ein spannendes Epos aus der antiken Welt, das einen ungewöhnlichen Handlungsort wählt. Nach zwei rasanten Alben bietet der dritte Teil etwas Zeit zum Durchatmen, was aber in nicht Langeweile meint.



Die Expedition 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Expedition 3

Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs

Verlag:
Panini

Preis:
€ 15

ISBN 13:
978-3-7416-0673-1

56 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Sehr schöne Zeichnungen
  • Spannende Geschichte
  • Antiker Hintergrund
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 26.06.2018
Kategorie: Alben
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