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Comic-Besprechung - Deadpool Max 2: Lang lebe Hydra!

Geschichten:
Deadpool Max 2: Lang lebe Hydra! (Deadpool Max 7-12)
Autor: David Lapham, Zeichner / Inker: Kyle Baker, Shawn Crystal, Colorist: Kyle Baker, John Rauch


Story:
Deadpool Wade Wilson arbeitete lange Zeit als Killer für die CIA. Doch letztens ist er mit der gestörten Domino durchgebrannt. Als sie ihm eröffnete, dass sie von ihm ein Kind erwarte, hat er sie sogar geheiratet. Doch nicht nur das Eheleben entpuppt sich langsam als eine Farce, sondern Bob, der Agent welcher versuchte Deadpool anzuleiten, hat die Gunst seiner Chefs verloren und schmiedet nun einen waghalsigen Plan, um Deadpool wieder aktivieren zu können. Dazu holt er sich ausgerechnet die Hilfe von Taskmaster.


Meinung:
Wie schon auf diesen Seiten vermerkt, ist die aktuelle Auflage von Deadpool Max keine neue Geschichte, sondern die Neuauflage der härteren, selbstständigen Deadpool-Serie. Manche dürften das schon wissen, da das Max Label von Marvel, welches sich an erwachsene Leser richtete, vor einigen Jahren eingestellt worden ist. Leider.

Immerhin führt der noch immer anhaltende Boom, oder Hype, zu einer Neuauflage der härteren Version von Deadpool aus der Feder von David Lapham. Letzterer geht in seinen Geschichten nicht gerade zimperlich zur Sache. Was viele erstaunen mag welche die sensibel erzählte Serie Stray Bullets noch vor Augen hat. Damals konnte wohl keiner ahnen, dass sich Lapham mit Caligula, einigen Beiträgen für Crossed und seiner eigenen Serie Ferals als ein Meister des Horrors und der hemmungslosen Gewalt etablieren würde. Gerade dieser Aspekt machte einen aber auch wieder neugierig darauf, wie er den Söldner mit der großen Klappe behandeln würde. Der Auftakt war auch viel versprechend, aber mit diesem zweiten Band tauchen so langsam die Probleme von Deadpool Max auf.

Da hier das Marvel Max Label noch vorhanden ist, erwartet der Leser eine deutliche Hemmungslosigkeit. Gerade wenn man die Werke von Lapham aus den letzten Jahren kennt. Der erste Band war dann auch sehr brutal und ging schon in Richtung Splatter und auch in punkto Sex wurde kein Feigenblatt benutzt. Umso erstaunlicher, dass alles im zweiten Teil etwas zurückgefahren wird und man die Radikalität des Ansatzes schmerzlich vermisst. So kommt es hier in punkto Sex durchaus zu einigen Obszönitäten. Aber es wird nichts gezeigt, sondern beschränkt such  in der Hinsicht rein auf die Dialoge. Man wollte den prüden Amerikanern wohl die Nacktheit ersparen und selbst wenn der sexy weibliche Schurke Taskmaster nackt im Bett liegt, so wirkt sie angezogen. Zeichnerisch ist das geschickt gemacht, da die Haut auch einfach nur wie ihr Gesicht totenbleich sein könnte. So wirkt der Körper wie mit einer hauchdünnen Textur versehen und man kann sie sich zwar nackt vorstellen, aber gleichzeitig darauf hinweisen, dass sie ein weißes eng anliegendes Gewand anhat. Es ist ein Kompromiss der eigentlich nicht zu der Serie und dem Label gehört, aber immerhin geschickt gelöst ist. Diese Szene ist aber nur symptomatisch. Alles was hier mit Sex zu tun hat, geschieht in den Dialogen und nicht in den Bildern. Gewalt ist in Ordnung, aber nackte Haut geht nun einmal in den USA nicht. Was sehr typisch und verlogen ist.

Insofern ist dieser Band sogar vergleichsweise harmlos. Es gibt zwar auch einige Gewaltausbrüche die dann durchaus brutal werden, aber es fehlt die Wirkung. Sie löst weder Schocks aus, noch vermag sie in ihrer Absurdität zu unterhalten. Was auch daran liegt, das Lapham hier versuchte, langsam eine Geschichte einzubauen und sich nicht auf abgeschlossene Episoden zu beschränken. Leider tut es der Erzählung aber nicht gut. Es ist ein komischer, nicht im Sinne von witzig, Mix zwischen abgeschlossenen Kapiteln die gleichzeitig versuchen eine fortlaufende Geschichte zu erzählen. Was übrigens auch der Aspekt ist, woran dann auch der abschließende dritte Band scheiterte. So hängt hier letztlich ziemlich vieles in der Luft. Auch wenn es jetzt so klingt als sei Deadpool Max, abgesehen vom ersten Teil, eher ungenießbar, so hat der Band aber durchaus seine Glanzpunkte weswegen Fans durchaus einen Blick hineinwerfen sollten.


Fazit:
Ein deutlicher Abfall gegenüber dem ersten Band, da nun krampfhaft versucht wird nachträglich eine Geschichte einzuflechten und vieles passt dann nicht sonderlich zusammen. Auch in punkto Gewalt und Sex hält man sich wieder zurück.


Deadpool Max 2: Lang lebe Hydra! - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Deadpool Max 2: Lang lebe Hydra!

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,99

ISBN 10:
3741604267

ISBN 13:
978-3741604263

144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • geschickt kaschierende Zeichnungen
  • einige absurde Glanzpunkte
Negativ aufgefallen
  • die Story holpert deutlich
  • zurückgenommene Übertreibungen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 13.02.2018
Kategorie: Deadpool
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