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Comic-Besprechung - Reddition 67: Dossier Die großen Batman-Klassiker

Geschichten:
Reddition 67: Dossier Die großen Batman-Klassiker
Batman: Ein amerikanischer Mythos und seine Schöpfer

Autor: Peter Schimkat

Batman und seine Zeit(en)
Autor: Heiko Langhans

Denny O`Neil
Autor: Peter Schimkat

Steve Englehart
Autor: Peter Schimkat

Frank Miller
Autor: Falk Straub

David Mazzucchelli
Autor: Volker Hamann

Jim Aparo
Autor: Matthias Hofmann

Die Fledermaus im Lichtspielhaus
Autor: Falk Straub

Grant Morrison
Autor: Thorsten Hanisch

Mike Mignola
Autor: Peter Osterried

Batman Animated
Autor: Heiner Lünstedt

Batman: Knightfall
Autor: Peter Osterried

Jeph Loeb und Tim Sale
Autor: Peter Nover

Der Heros in einer Gestalt: Scott Snyder
Autor: Björn Bischoff

Interview mit Greg Capullo
Autor: Stefan Svik

Batman wird erwachsen: Batman von Tom King
Autor: Peter Lau

Der dunkle Prinz von Enrico Marini
Autor: Alex Jakubowski


Story:
Die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift Reddition zeichnet die Geschichte Batmans nach. Von den Einflüssen, der Entwicklung, ersten Auftritten bis zu den aktuellen Erscheinungsformen. Dabei werden einige prägende Autoren und Zeichner näher vorgestellt und deren Karriere auch abseits des Superhelden verfolgt.


Meinung:
Man könnte einigermaßen überrascht sein, dass sich die aktuelle Ausgabe der Reddition mit Batman beschäftigt. Gut, der Mitternachtsdetektiv hat gerade, wieder einmal, Hochkonjunktur. Nicht nur ist er aktuell in dem Justice League Film zu sehen und zentraler Bestandteil des neuen DC-Universums unter der Flagge des Rebirth. Zudem startet im Januar eine Batman-Collection im Hardcover. Um Batman kommt man also nicht herum und es gibt schlimmere Hypes.

Doch warum nun eine Ausgabe der Fachzeitschrift zu Batman? Schließlich ist der Superheld nicht nur ein Evergreen und Bestseller im Comicbereich, sondern war schon oft Bestandteil von Studien und Sekundärliteratur. So stimmig der Zeitpunkt auch ist, da neue Inkarnationen und Schwerpunkte anstehen, so wundert es doch ein bisschen. Aber wer die Konzepte der Reddition verfolgt hat, weiß, dass hier nicht nur der Held an sich besprochen werden wird, sondern auch ein Hauptaugenmerk auf den jeweiligen Schöpfern liegt, was die Ausgabe wieder einmal zu einer äußerst interessanten Angelegenheit werden lässt.
So werden nicht einfach nur biografische Fakten aufgezählt und eine Bibliographie angehängt, was sehr schnell sehr öde und langweilig hätte ausfallen können, sondern die Berichte sind durchaus kritisch. Natürlich sind da subjektive Äußerungen zu finden und man muss nicht mit allem übereinstimmen. Aber die Artikel sind durchweg ehrlich und keine reine Lobhudeleien.

Am deutlichsten dürfte es bei zwei Autoren sein, die zwar äußerst prägend waren, an denen sich aber die Geister scheiden: Grant Morrison und Frank Miller. Beide sind Ikonen geworden und haben wegweisendes geschaffen. Aber bei Morrison neigt man zum Widerspruch. So etwa aktuell bei dem Band Nameless. In dem Schwestermagazin zu der Reddition, dem aktuellen Alfonz, steht Nameless als einer der besten Comics des Jahres 2017 da, ist aber nur schwer lesbar. Ebenso haben laut Reddition viele Fans mit den Runs des Schotten bei Batman gefremdelt, so innovativ sie auch waren. Frank Miller hingegen hat eher in den letzten Jahren negativ auf sich aufmerksam gemacht mit einigen politisch fragwürdigen Büchern. So merkt man hier auch, dass man sich bei den Künstlerportraits nicht allein auf die Zeichner beschränkt, sondern auch die Autoren im Fokus behält und nicht allein ihr Schaffen für Batman, sondern die ganze Karriere berücksichtigt.

Dort findet man so renommierte Autoren und Zeichner wie natürlich den Schöpfer Bob Kane, der hier nicht sonderlich gut wegkommt, Denny O`Neil, Steve Englehart, David Mazzucchelli, Jim Aparo (der nahezu in Vergessenheit geraten sein soll, obwohl er einer der fleißigsten und optisch prägendsten Zeichner von Batman war), Mike Mignola, Jeph Loeb und Tim Sale und den aktuellen Steuermännern wie Scott Snyder, Tom King und Greg Capullo sowie dem erst noch erscheinenen Band von Enrico Marini.

Bei manchen muss man noch sehen, wie groß die Fußstapfen sein werden, bei manchen ist es einfacher. Aber angereichert werden die Portraits noch mit der Geschichte des Charakters, den Filmen sowie einzelne Schwerpunkte wie die Knightfall-Saga oder die animierte TV-Serie.

Natürlich vermisst der Fan noch einige Schwerpunkte wie die Niemandsland-Saga oder Portraits von Zeichnern wie Kelley Jones oder Norm Breyfogle. Auch diese waren unter den Fans nicht unumstritten, aber wer von den Machern war es schon, wenn man sich noch nicht an sie gewöhnt hatte?

Um einen ersten Überblick zu erhalten, in die Tiefe zu gehen und wie sich der Stil und die Vorlieben der Zeichner und Autoren auf Batman ausgewirkt haben, ist dieses Heft aber ein guter Einstieg. Es ist informativ und macht Lust auf mehr. Und das ist schon mehr als manch anderes Sekundärmagazin leisten kann.


Fazit:
Informativ und Lust auf mehr machend. Zum Glück werden auch Karrierestationen abseits des Helden beleuchtet und nicht reine Fakten oder Lobhudeleien geboten. Natürlich ist eine solche Auswahl nie vollständig, aber jeder Artikel lohnt sich.


Reddition 67: Dossier Die großen Batman-Klassiker - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Reddition 67: Dossier Die großen Batman-Klassiker

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Edition Alfons

Preis:
€ 10

ISBN 10:
3946266088

ISBN 13:
978-3946266082

84 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Karrieren auch abseits von Batman beleuchtet
  • keine reinen Lobhudeleien
  • alle Epochen abgedeckt
  • Entwicklungen und Einflüsse aufgezeigt
Negativ aufgefallen
  • einige prägende Zeichner fehlen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 14.01.2018
Kategorie: Reddition
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