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Comic-Besprechung - The Boys – Gnadenlos Edition 1

Geschichten:
Spielverderber – Teil 1
Spielverderber – Teil 2
Eine Jungfrau kommt selten allein – Teil 1
Eine Jungfrau kommt selten allein – Teil 2
Eine Jungfrau kommt selten allein – Teil 3
Eine Jungfrau kommt selten allein – Teil 4
Eingelocht – Teil 1
Eingelocht – Teil 2
Eingelocht – Teil 3
Eingelocht – Teil 4
Der glorreiche Fünfjahresplan – Teil 1
Der glorreiche Fünfjahresplan – Teil 2
Der glorreiche Fünfjahresplan – Teil 3

Text Garth Ennis

Zeichnungen: Darick Robertson


Story:
Der erste Band der „Gnadenlos Edition“ beinhaltet die ersten beiden Bände der vormals als Softcover erschienen Bände. Die Welt hat ein großes Problem: die zunehmende Zahl an Superhelden – Supies genannt. Denn diese verhalten sich alles andere als super. Sex und Gewalt bestimmen ihren Alltag und niemand scheint sie stoppen zu können. Außer vielleicht Butcher und sein zusammengewürfelter Haufen an Rächern:  Frenchman, das Weibchen, den Farbigen Mather´s Milk und Hugh Campell, dessen große Liebe tödliches Opfer eines Supies wurde. Maskottchen der Truppe ist Butchers Hund „Terror“, der nicht weniger Sex im Kopf hat, als die Superhelden. Ein überaus skurriler Kampf, der die Truppe bis nach Russland führt.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Ein junges Pärchen spaziert über einen Jahrmarkt. Sein Name ist Hughie und am treffendsten wird er mit den Nomen „Nerd“ charakterisiert. Sie ist Robin, eine hübsche junge Frau, die – aus welchen Gründen auch immer – Ihr Herz an Hughie verloren hat. Sie halten sich an den Händen, tanzen zu einer imaginären Musik im Kreis, sind in diesem Augenblick in Ihrer eigenen Welt. Als plötzlich, wie aus dem Nichts, ein Körper angeflogen kommt, das Liebespaar trifft und Hughie von einem Moment auf den anderen nur noch die abgerissenen Arme seiner Geliebten festhält, während sie an eine Wand geschmettert und durch die Wucht des Aufpralls zeitgleich pulverisierte wurde. Denn Robin hatte das Pech einem Superhelden in die Quere zu kommen.
Die ist die zweite Szene in der äußersten bizarren Superheldenparodie „The Boys“. Christian Endres schreibt in seiner kurzen Einführung zu „The Boys“, das der Comic ein typisches Werk aus der Feder von Garth Ennis ist: „Schwarzer Humor, plakative Gewalt, verdorbene Gags und allerhand zotige Gemeinheiten“. Auf den Punkt getroffen, denn genau das erwartet den Leser. Der Verlag tut gut daran, auf dem Rückcover den Hinweis „Empfohlen ab 18 Jahren!“ zu setzen.
Es muss für den Künstler eine große Freude gewesen sein, die Superhelden so darzustellen, wie er es tat. Denn in einem Interview bekannte Ennis, befragt nach seinen Comiclesegewohnheiten, frei: „Die ganze Branche dreht sich doch weitestgehend nur um Superhelden – und für die kann ich mich gar nicht begeistern!“
Ennis gehört mittlerweile zu den Superstars unter den Comicautoren. Seine Serien laufen überaus erfolgreich, werden verfilmt und räumen regelmäßig bei den Eisner-Awards ab. Das sicherlich auch, weil er durch seine Stoffe und die Art sie zu erzählen an die Grenzen geht. Sex und Gewalt sind seine vorherrschenden Themen in seinem Werk, gepaart mit zynischer Kritik an der modernen amerikanischen Gesellschaft – eben wie bei „The Boys“.
„The Boys“ erschien in 72 Folgen zwischen Oktober 2006 und November 2012 und ist die Serie, die die Kombination zwischen Humor und Brutalität – das Hauptthema bei Ennis – am Besten symbolisiert. Die so genannten „Boys“ sind eine Spezialeinheit des CIA und damit beauftragt die Superhelden zu überwachen. Die „Supies“, wie sie herablassend genannt werden, haben sich zu einer Horde von perversen, mediengeilen und blasierten Helden entwickelt – aber eben ausgestattet mit Superkräften. Es gibt verschiedene Teams von Superhelden, die versuchen sich gegenseitig auszustechen und noch mehr Macht zu erhalten. 
In „The Boys“ rechnet der Nordire Ennis schonungslos mit dieser Wahlheimat USA ab. Denn die ganze Serie ist eine ungezügelte Kritik an der amerikanischen Gesellschaft, den irischen Einwanderern und der Art zu Leben. Dabei werden politische Themen, wie beispielsweise der Umgang Amerikas mit bin Laden ebenso thematisiert, wie etwa die Feierlichkeiten zum „St. Patricks Day“.


Fazit:
„The Boys“ ist ein mörderischer Spaß für den Leser. Ennis lotet ganz gekonnt die Möglichkeiten des Mediums aus, ohne dabei – wie er es in anderen Serien durchaus tut – die Grenze des Unerträglichen zu übertreten oder ins Splatter-Genre abzurutschen. Endlich liegt die Serie nun in einem schönen Hardcover vor.


The Boys – Gnadenlos Edition 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

The Boys – Gnadenlos Edition 1

Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs

Verlag:
Panini

Preis:
€ 29,99

ISBN 13:
978-3-7416-0451-5

340 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Hart und intelligent
  • Schwarzer Humor vom Feinsten
  • Gesellschaftskritik
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 15.12.2017
Kategorie: Alben
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