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Comic-Besprechung - Echo 2: Desert Run

Geschichten:
Echo 2: Desert Run
Autor / Zeichner: Terry Moore


Story:
Julie und Dillon sind weiterhin auf der Flucht. Ein wahnsinniger Obdachloser ist ihnen auf den Fersen und hinterlässt eine Spur der Zerstörung. Die Agentin Ivy Raven erfährt währenddessen einige Aspekte über die Legierung auf Julies Körper und die Forschung welche diese geschaffen hat, welche sie an ihrem Auftrag zweifeln lassen. Können Julie und Dillon ihr trauen?


Meinung:
Was für ein Beginn. Der erste Band von Echo endete mit einem guten Cliffhanger. Die beiden Helden wurden von dem brutalen Obdachlosen verfolgt der auch die unheimliche und machtverleihende Legierung an seinem Körper trägt. Es kam zu einem Angriff. Aber was macht Terry Moore mit den armen Leserinnen und Lesern? Er löst den Cliffhanger noch gar nicht auf. Stattdessen sieht man einen großen Krater in der Wüste. Somit besteht ein kleiner Zeitsprung zwischen dem ersten und dem zweiten Teil, da die Handlung nicht unmittelbar weitergeführt wird. Ein unbeteiligter Autofahrer sieht das komische Loch und will sich das näher betrachten. Dann gibt es eine wahrlich schockierende Szene die schon in Richtung Splatter geht. Der Leser hängt am Haken und erst nach einigen Seiten wird der ursprüngliche Cliffhanger aufgelöst.

Dabei war der erste Band schon erstaunlich hart, was man nach der Lektüre von Strangers in Paradise Moore nicht zugetraut hätte. Aber erste Hinweise darauf, dass er auch anders kann gab es schon in Rachel Rising. Aber nun im zweiten Band von Echo hält er sich etwas zurück. Insgesamt ist die Action sogar zurückgefahren worden. Was der Erzählung durchaus gut tut, denn wenn sie dann eingesetzt wird, ist sie umso schockierender. Nicht nur wegen der Härte und Skrupellosigkeit die gezeigt wird, sondern weil es oft Personen betrifft, die man im Laufe des Bandes näher kennengerlernt hat. Da ist man dann als Betrachter viel mehr emotional involviert und verspürt Wut und Trauer.

Insofern ist es schon ein Vorteil, dass diese Ausgabe sehr dialoggesteuert ist. So etwas kann schnell langweilig werden. Aber hier offenbart sich wieder einmal was für ein guter Autor und Zeichner Terry Moore ist. Zum einen kann er auch in den langen Dialogszenen zeichnerisch für Abwechslung sorgen, indem er immer wieder wechselnde Perspektiven einbaut und vor allem ein lebendiges und realistisches Minenspiel der Figuren zeichnen kann. Hier offenbart sich auch der Vorteil des leichten Strichs der in schwarz-weiß gehalten ist, da so die Feinheiten nicht untergehen, sondern betont werden. Zum anderen kann Moore wunderbare Dialoge schreiben, die nicht nur witzig sind, sondern vor allem flüssig und realistisch und niemals unbeholfen wirken, sondern den Eindruck erwecken, dass man einem realen Gespräch lauscht.

Gerade in diesen Gesprächen werden hier nun die Hintergründe der Story aufgedeckt. Etwa was diese merkwürdige Legierung ist, was die Antagonisten wollen, woher die merkwürdigen Kräfte der unfreiwilligen Heldin kommen. Hier zeigt sich auch schön die Ambivalenz mancher Figuren. Denn ein Feind wird zum Freund und gute Absichten führen zu fürchterlichen Taten. Das Thema des Missbrauchs der Atomkraft mag sehr Retro wirken und ein Thema der 1980er sein. Aber die Diskussion gab es vor allem in Deutschland und dem restlichen Europa und nicht in den USA. Hier wird das mit dem Science-Fiction und Superheldengenre vermischt, enthält sich aber nicht, wie schon erwähnt, der krassen Gewalt. Leider ist der Witz wieder etwas zurückgefahren worden. Abgesehen von einer köstlichen Szene in einem Flugzeug gibt es keine reinen komödiantischen Szenen, sondern es überwiegt das Drama und die Schocks. Und wie es sich gehört, gibt es am Ende schon wieder einen gut aufgebauten Cliffhanger der einen den dritten Band kaum noch erwarten lässt. Terry Moore hat bislang wirklich nur Meisterwerke abgeliefert. Das ist schon fast unheimlich.


Fazit:
Echo ist wahrlich ein neues Meisterwerk von Terry Moore. Zwar ist der zweite Band sehr dialoggesteuert aber die lebendigen Texte und Zeichnungen machen ihn dennoch dynamisch.


Echo 2: Desert Run - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Echo 2: Desert Run

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Schreiber und Leser

Preis:
€ 18,95

ISBN 10:
3946337465

ISBN 13:
978-3946337461

208 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichnungen
  • Dialoge
  • interessante Charaktere
  • Action und Gesellschaftskritik
Negativ aufgefallen
  • Humor nur selten zu finden
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 11.12.2017
Kategorie: Hefte
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