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Comic-Besprechung - Deathstroke 2

Geschichten:

Deathstroke 2 (Deathstroke 5 - 8)
Autor: Christopher Priest, Zeichner: Joe Bennett, Larry Hama, Carlo Pagulayan, Inker: Mark Morales, Jason Paz, Colorist: Jeromy Cox, Übersetzung: Jörg Faßbender 



Story:

Noch immer ist Deathstroke damit beschäftigt, herauszufinden, wer es auf ihn und seine Familie abgesehen hat. Und um zu einem Ergebnis zu kommen, scheut er auch nicht davor zurück, Robin zu entführen. Was natürlich auch Batman auf den Plan ruft.



Meinung:

Seitdem Deathstroke in den 80er Jahren eingeführt wurde, ist seine Familie gewachsen. Da ist zum einen Rose, seine Tochter. Und zum anderen Jericho, sein Sohn. Beide Helden sind im Laufe der Jahre sowohl Helden als auch Schurken gewesen. Deshalb ist es interessant zu erfahren, was sich Christopher Priest im zweiten Band seiner "Deathstroke"-Serie für eine Charakterisierung einfallen lässt. Die Zeichner sind wieder Joe Bennett, Larry Hama und Carlo Pagulayan.

Deathstroke will herausfinden, wer es auf ihn und seine Familie abgesehen hat. Zu diesem Zweck will er Batman zur Mitarbeit überreden, weshalb er Robin entführt hat. Doch der Dunkle Ritter spielt nicht so mit, wie der Söldner es erwartet hat. Und es ist auch nicht der einzige Held, mit dem er sich konfrontiert sieht.

Die Begegnung zwischen Deathstroke und Batman ist eine, wo verschiedene Erwartungen miteinander kollidieren. Denn beide Charaktere haben ihre Fans, die im Kopf haben, dass die Figuren intelligent und gefährlich vorgehen. Wie will man also verhindern, dass im Vergleich eine der beiden besser aussieht als der andere, und der Unterlegene damit wie ein Blödmann darsteht?

Die Antwort von Christopher Priest ist, dass er eine Art mentales Duell zwischen den Figuren erzeugt. Und lange Zeit ist offen, welcher von den beiden am Ende obsiegen wird. Wobei am Ende dies sowieso dann egal ist, da der Sinn und Zweck dieser Auseinandersetzung nämlich ein anderer ist. Es geht darum, die Beziehung zwischen Rose und ihrem Vater weiterzuentwickeln.

Die Kinder von Slade Wilson sind es auch, die hauptsächlich im Mittelpunkt der Geschichte stehen. Rose sucht später Hilfe von ihrem Bruder Jericho, der sein eigenes Leben lebt und dank einer neuen Technologie sogar sprechen kann. Bei beiden geht es um ihre Beziehung zu Deathstroke, bzw. wie sie damit umgehen. Rose versucht sich von ihrem Vater zu distanzieren, während ihr Bruder ihn verhaften möchte.

Wobei die Dinge mit ihrem Vater nicht so einfach liegen, wie man meinen könnte. Ein ums andere Mal zeigt sich, dass der Assassine ein Meister darin ist, seinen ursprünglichen Plan in einem Rätsel zu verpacken, dass mit einem anderen Vorhaben zu umwickeln und es am Ende in einem weiteren Plan anzustreichen. Mit dem Ergebnis, dass seine ursprüngliche Intention immer erst nachträglich aufgedeckt wird.

Dass diese Enthüllung dann nicht an den Haaren herbeigezogen wirkt, liegt vor allem an der erstklassigen Narration Christopher Priests. Denn so verschachtelt wie die Pläne von Slade Wilson ist auch die Narration. Immer wieder springt der Autor zwischen den Zeiten hin und her. Er erzählt eine Szene aus der Gegenwart, nur um die Vergangenheit zu springen, um dort zu zeigen, wie es dazu kam, das Jericho nicht mehr sprechen kann und Slade Wilson sein Auge verloren hat. Das kann anstrengend sein, doch es lohnt sich, sich auf diese Narrationsweise einzulassen.

Übrigens ist die Begegnung von Deathstroke mit dem zweiten Superhelden auch erstklassig erzählt. Vor allem, weil Christopher Priest immer wieder genau erklärt, wieso was geschieht. Das macht die Konfrontation nachvollziehbar und umso mehr spannend.

Dieser Comic ist ein "Klassiker" und ein "Splashhit".



Fazit:

Christopher Priest hat es wieder getan. Erneut ist sein "Deathstroke" ein fantastisches Lesevergnügen. Dabei ist es vor allem die Charakterisierung der handlungstragenden Figuren. Deathstroke als Macher komplexer und verschachtelter Pläne, Rose als jemand, die sich von ihrem Vater distanzieren will und ihr Bruder Jericho als angehender Held. Die verschachtelte Narration Christopher Priests trägt mit dazu bei, dass dieser Comic sich so super liest. Übrigens ist die Begegnung des Titelhelden mit den verschiedenen Helden stets logisch und nachvollziehbar geschildert worden.



Deathstroke 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Deathstroke 2

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 12,99

ISBN 13:
978-3741605062

100 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Erstklassige Charakterisierungen
  • Verschachtelte Erzählweise
  • Sehr gute Duelle mit zwei markanten Helden
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 15.10.2017
Kategorie: Death Stroke
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