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Comic-Besprechung - Jeremiah 34

Geschichten:
Jungle City
Text und Zeichnungen: Hermann


Story:
Jeremiah und Kurdy wollen es sich gut gehen lassen und suchen in Jungle City eine schöne Bleibe. Ein weiches Bett mit heißer Dusche würde ihnen gefallen – das Geld dafür haben sie zusammen. Allerdings sorgt ihr Äußeres dafür, dass sie nicht im schönen Hotel, sondern doch nur wieder in einer Absteige unterkommen. Und das auch nur, weil Kurdy so unvorsichtig ist, mit einem Bündel Geldscheine zu wedeln. Das bringt ihm und Jeremiah zwar einerseits das erhoffte Zimmer nebst guter Versorgung ein, andererseits aber auch eine Menge Ärger. Denn das Geld weckt bei vielen Begehrlichkeiten. Und das ist erst der Anfang der Schwierigkeiten. Denn Jungle City wird von einem Mann dominiert, der den Zugang zu sauberem Trinkwasser besitzt – eine Monopolstellung.



Meinung:
Mit seinem 34. Band der Jeremiah-Reihe wird Hermann wieder einmal politisch. Schon oft hat der Belgier in seinen Werken seine Ansichten zu aktuellen Fragen direkt oder bildhaft zum Ausdruck gebracht. In „Jungle City“ nimmt er sich eines Themas an, das in den kommenden Jahren in der Tat zu einem Problem werden kann: der Privatisierung des Trinkwassers. In seiner Geschichte besitzt eine einzelne Person den Zugang und kann dadurch die ganze Stadt beherrschen. Dass Hermann sich als Namen dieses Monopolisten und Patriarchen „Nestler“ ausgesucht hat, unterstreicht die Doppeldeutigkeit der Geschichte. Denn hauptsächlich ist es tatsächlich der Nestle-Konzern, der sich um die Trinkwasservorkommen bemüht. Der Autor lässt uns teilhaben an seinen Befürchtungen und entwirft ein Schreckensszenario.
Wie bei fast allen Arbeiten aus dem Spätwerk von Hermann, wenn er auch das Szenario liefert, ist es mitunter schwierig der Handlung zu folgen. Er lässt weg, vereinfach Erzählstränge um zwischendrin immer mal wieder unwichtige Panels einzufügen. Das lässt den Lesefluss stocken und die Geschichte wirkt zum Teil abstrus. Hier ist die ganze Aufmerksamkeit des Betrachters gefragt.
Der wird allerdings mit dem immer wieder und immer noch großartigen Artwork des Künstlers entschädigt. Hermann versteht es einfach den Stift zu schwingen. Sein Können spielt sich ab zwischen den nächtlichen Kampfszenen, bei denen die Personen mehr erahnt werden müssen, als das sie tatsächlich klar gesehen werden können, und den sonnendurchfluteten Panels, wo Schatten-Licht-Effekte für eine immense Tiefe sorgen. Niemand kann die Verdorbenheit und Hässlichkeit von Menschen besser zum Ausdruck bringen, als der Belgier. Seine Charaktere, ob verlogen, naiv, irrsinnig oder heldenhaft, tragen ihre innerste Bestimmung durch ihre äußere Erscheinung zu Schau. 
Wie bei Hermann üblich finden wir in seinem Personal, das den Band bevölkert, wieder einige Stereotypen. Der überlegene Oberbösewicht, seine schleimige rechte Hand oder seine brutale Exekutive. Das ist vielleicht nicht alles neu, aber so wie Hermann sie anordnet einfach immer wieder spannend.


Fazit:
„Jungle City“ ist eine spannende Geschichte aus dem Endzeitepos. Mit einigen Anspielungen zu aktuellen Themen gewinnt der Plot an Authenzität. Hermann liefert zwar auch mit diesem Band nicht einen Überraschungstreffer, aber er hält die Serie auf gutem Niveau.


Jeremiah 34 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Jeremiah 34

Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs

Verlag:
Erko-Verlag

Preis:
€ 14,95

ISBN 13:
978-90-89820-92-1

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Aktuelle Anspielungen
  • Spannend
  • Grandioses Artwork
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 10.10.2017
Kategorie: Alben
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