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Comic-Besprechung - Avengers 11

Geschichten:
Avengers 2 (All-New, All-Different Avengers 13-14)
Autor: Mark Waid, Zeichner: Adam Kubert, Colorist: Sonia Oback, Übersetzung: Michael Strittmaier

Story:

Um zu verhindern, dass er weiterhin von dem Zeitreisenden Kang manipuliert wird, hat Vision etwas Ungeheuerliches vor. Und die Ereignisse des zweiten Bürgerkriegs überrollen Nadia Pym, die damit erstmal fertig werden muss.



Meinung:

Mit der elften Ausgabe der "Avengers"-Serie verändern sich einige Dinge. Ahmud Asrar wird durch Adam Kubert ersetzt, der bereits die ersten drei Ausgaben der Reihe gezeichnet hat. Da das Heft zu einem Zeitpunkt erschien, wo erneut ein Event das Geschehen beherrschte, gibt es auch dieses Mal einige Tie-Ins, wobei dieses Mal Mark Waid von Jeremy Whitley beim Schreiben unterstützt wurde. Zwei Geschichten erwarten den Leser, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Die erste handelt von Vision. Da er in der Vergangenheit oft genug von Kang manipuliert wurde, beschließt er Gegenmaßnahmen. Er treibt extensive Recherchen und reist schließlich durch Raum und Zeit, bis er an der Wiege des baldigen Superschurken steht. Dabei wird er von einem Schatten verfolgt. Was wird Vision machen?

Es ist die logische Konsequenz von all dem, was Vision in den letzten Ausgaben wiederfahren ist: Um sicherzustellen, dass er und seine Freunde von Kang verschont bleiben, dann muss er eben den Tyrannen ausschalten, ehe er überhaupt entsteht. Ein Plan, bei dem es einen kalt den Rücken runterläuft. Denn so logisch er auch sein mag, so erschreckend sind die Konsequenzen für Raum und Zeit. Denn wenn Kang nicht mehr Kang wird, was geschieht dann mit dem normalen Verlauf der Dinge?

Eine Antwort auf diese Frage präsentiert Mark Waid nicht, auch wenn sie naheliegt. Vielmehr konzentriert er sich darauf, Visions Motivation glaubwürdig darzustellen, was ihm sehr gut gelingt. Sein Vision ist jemand, der regelmäßig, seine Emotionen in einen Kristall lädt, um, wie er selber behauptet, funktionsfähig zu bleiben.

Es ist dieses zielorientierte Handeln, was einen so erschrickt. Denn dieser Vision wird, soweit man das beurteilen kann, eben nicht von anderen gelenkt. Stattdessen sind diese Taten seine eigenen! Was den Schock nicht abmildert, sondern eher noch verstärkt. Denn wenn der bekannte Synthezoid zu einem solchen Unternehmen fähig ist, zu was wäre er noch in der Lage?

Dann ist da noch der Schatten, der ihn durch Raum und Zeit verfolgt. Es wird leider nicht enthüllt, wer er ist, geschweige denn, dass man irgendwelche Hinweise auf seine wahre Identität erhält. Er bleibt stumm und greift nur immer wieder Vision an, um ihn aufzuhalten.

Dabei ist diese Geschichte ein kleines Schaulaufen bekannter Zeitreisemethoden und Zeitreisender Schurken. Die Zeitmaschine von Doom taucht auf, ebenso auch Kang und Rama-Tut.

Die zweite Geschichte handelt davon, dass angebliche russische Beamte Nadia zurück nach Russland holen wollen. Doch schnell stellt sich heraus, dass diese nichts Gutes im Schilde führen. Kaum ist dieses Problem erledigt, als der zweite Civil War ausbricht. Und Nadia einen riskanten Plan hat, um wieder alles einzurenken.

Seit Nadia in Avengers 9 eingeführt wurde, hat Mark Waid sehr viel Aufwand damit getrieben, sie zu charakterisieren. In dieser Story gipfelt dieses Unterfangen. Und es ist die vielleicht bislang beste Geschichte, die der Autor innerhalb dieser Serie geschrieben hat.

Was sie so gut macht, ist vor allem die Charakterisierung von Nadia. Bereits zuvor hat man sie als jemanden kennengelernt, der etwas weltfremd erzogen wurde. Was dieses Mal nochmal unterstrichen wird, als sie zunächst ein paar Schläger problemlos auseinander nimmt, die sie für einen gewissen Whisper entführen wollen. Nur um dann von den Ereignissen des Civil War II-Events überwältigt zu werden.

Sie will einfach nicht wahrhaben, dass die Helden gegeneinander antreten. Und beschließt, die Ursache wissenschaftlich zu bekämpfen. Der Ausgang soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Aber es bekräftigt ihre Naivität gegenüber bestimmten Dingen und macht sie dadurch sympathischer. Man kann nur sagen, das Mark Waid bezüglich ihrer Einführung alles richtig gemacht hat.

Beide Geschichten dieser Ausgabe werden damit beworben, dass sie Teil des "Civil War II"-Crossovers sind. Wobei dieses Event und seine Handlungen sich nur bedingt auf die Serie auswirken. Es bildet vielmehr nur eine Art Hintergrund, vor dem vor allem in der ersten Geschichte Ereignisse stattfinden, die bereits vor diesem Großereignis angestoßen worden sind.

Adam Kuberts Rückkehr ist ebenso gelungen. Seine Zeichnungen stecken voller Energie, die vor allem bei der Action förmlich explodieren. Dafür arbeitet er in Details, wie zum Beispiel den Gesichtern, manchmal etwas unsauber.

Somit ist diese Ausgabe ein "Klassiker" und ein "Splashhit" geworden.



Fazit:

Auch wenn diese Ausgabe angeblich ein "Civil War II"-Tie In sein soll, funktioniert die elfte "Avengers"-Ausgabe auch ohne dieses Event hervorragend. Die erste Geschichte jagt einem eine Gänsehaut über den Rücken, wegen der eiskalten Logik und Konsequenz, mit der Vision seinem Plan nachgeht, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Die zweite Story hingegen bringt einem Nadia näher, in all ihrer Weltfremdheit. Sie wird einem dadurch richtig sympathisch. Die Zeichnungen von Adam Kubert, der in dieser Geschichte seine Rückkehr feiert, sind ebenfalls sehr gut geworden.



Avengers 11 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Avengers 11

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 4,99

52 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Geschichte von Vision jagt einem eiskalte Schauer über den Rücken
  • Geschichte um Wasp macht die neue Figur endgültig sympathisch
  • Zeichnungen von Adam Kubert
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 12.09.2017
Kategorie: Avengers
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