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Comic-Besprechung - Irokesen

Geschichten:
Irokesen
Autor und Zeichner:
Patrick Prugne
Übersetzung: Harald Sachse

Story:
Gegen Anfang des 17. Jahrhunderts haben sich die Franzosen erstmals dauerhaft in Nordamerika niedergelassen, aber so recht können sie sich noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, die neue Welt für sich zu erobern. Statt dessen konzentrieren sie sich ganz auf den Pelzhandel mit Mohikanern und Huronen.

Statt Siedlern beehren Händler und Walfänger die wenigen Niederlassungen und Samuel de Champlain, der Gründer von Quebec ist bemüht, die Verbindung zu den indianischen Verbündeten gesund und stark zu halten, damit der Handel mit ihnen nicht zusammenbricht.

Dann aber stören immer wieder die Irokesen die Handelswege und rauben Lieferungen von und an die beiden Völker der Mohikaner und Huronen. Um ein Zeichen zu setzen, bricht Champlain mit ein paar Leuten und überlegenen Waffen auf, um diesen Feinden zu zeigen, das man mit den Weißen nicht spaßen sollte.



Meinung:
Patrick Prugne bewegt sich nicht zum ersten Mal in der frühen amerikanischen Geschichte aus der Sicht der Franzosen und einheimischen Indianer-Völker. Schon in Pawnee bewies er, dass er sehr differenziert von den ersten Begegnungen und den sich über die Zeit daraus entwickelnden Konflikten erzählen kann.

Auch hier steht er nicht direkt auf einer der beiden Seiten, sondern beleuchtet die Entscheidungen der Franzosen und der Irokesen sehr detailliert. Angriffe und Abwehr sind mehr als begründet, beide Gruppen machen Fehler und stellen sich aus purem Stolz gegen den gesunden Menschenverstand oder die Stimme der Vernunft.

Interessanterweise nimmt sich die Geschichte sehr viel Zeit, um die Handlung zu erzählen, die dadurch moderat spannend bleibt. Viel faszinierender als der brutale Zusammenstoß der Weißen mit den Irokesen ist der Weg dorthin, der mit feinen, detailreichen Zeichnungen in Szene gesetzt wird.

Die Geschichte ist schlicht und geradlinig, fesselt aber durch eine intensive Erzählweise, die viele Details der Zeit und der hier aufeinander treffenden Kulturen einfängt und dabei weder die eine noch die andere in den Mittelpunkt stellt. Das beeindruckt letztendlich mehr als eine ausgefeilte und komplexe Handlung.

Mit seinem Comic weckt der Künstler eher Interesse an eine Epoche, die an der Öffentlichkeit eher unbeachtet vorüber geht, das beweisen auch die vielen Konzeptskizzen im Anhang. Der Autor und Zeichner hat ausgezeichnet recherchiert und daraus eine Geschichte gemacht, die durchaus in den Bann zu schlagen weiß.



Fazit:
Irokesen ist ein weiteres Werk von Patrick Prugne, das in eine Epoche der Vergangenheit eintaucht, die den meisten Lesern unbekannt ist. Spannung entsteht hier weniger durch eine komplexe Handlung und dramatische Aktionen, sondern viel mehr durch die intensive Betrachtung zweier sehr unterschiedlicher Kulturen, die vorurteilsfrei vorgestellt werden.

 Irokesen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Irokesen

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Splitter

Preis:
€ 22.80

ISBN 13:
978-3958395428

152 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Vorurteilsfreie Schilderung der Kulturen einer vergessenen Epoche
  • Feine und detailreiche Zeichnungen schaffen Atmosphäre
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 30.08.2017
Kategorie: Alben
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