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Comic-Besprechung - Secret Wars: Civil War

Geschichten:
Secret Wars: Civil War (Civil War (2015) 1-5)
Autor: Charles Soule, Zeichner: Leinil Francis Yu, Inker: Gerry Alanguilan, Colorist: Sunny Gho, Matt Milla, Übersetzung: Michael Strittmaier

Story:

Ein Bürgerkrieg hat das Marvel Universum entzweit. Auf der einen Seite stehen die Leute, die den Idealen von Steve Rogers folgen. Und auf der anderen diejenigen, mehr mit Tony Stark übereinstimmen. Als endlich so etwas wie Frieden aufzukommen scheint, wird dieses zarte Pflänzchen brutal zerstört und der Konflikt scheint ein für alle Mal auszubrechen.



Meinung:

Groß und Breit prangen auf dem Cover "Civil War", und klein darunter "Secret Wars". Es fällt leicht, sich von diesem Titelbild in die Irre führen zu lassen, so dass man denkt, dass es sich hier um einen Abdruck des ursprünglichen "Civil War"-Crossovers handelt, wenn auch mit einem etwas anderen Titelbild. Erst wenn man die Geschichte liest, dürfte einem aufgehen, dass die Story zum letzten Mega-Ereigniss "Secret Wars" handelt und die Geschichte eines alternativen Marvel Universums erzählt. Geschrieben wird die Geschichte von Charles Soule, derweil Marvel-Veteran Leinil Francis Yu den Zeichenstift schwingt.

Das Marvel Universum ist entzweit. Auf der einen Seite ist der Staat von Captain America, der Freiheit über alles stellt. Auf der anderen Seite ist da das Iron, das Land von Tony Stark, der alle Superheldenaktivitäten kontrolliert. Das Einnzige, was beide Seiten verbindet, ist eine Brücke, zu der eines Tages beide Machthaber kommen, um Friedensverhandlungen durchzuführen. Doch dann wird die Verhandlungsführerin ermordet und der Krieg zwischen beiden Parteien droht wieder auszubrechen.

Charles Soule gelingt es innerhalb weniger Seiten einen Konflikt zu beschreiben, dessen Wurzeln denen des ursprünglichen "Civil War"-Crossovers ähneln. Nur um sehr schnell die Ereignisse eskalieren zu lassen und einen neuen Status Quo einzuführen. Hier zeigt sich die Stärke des Prinzips der "Secret Wars"-Crossovers, dass eben solche Erzählungen ermöglichte. Und gleichzeitig auch auf das Fehlen einer "What If …?"-ähnlichen Serie hinweist, die solche Geschichten auch außerhalb von solchen Crossovern ermöglichte.

Es gelingt dem Autoren dabei, beide Seiten glaubwürdig darzustellen. Wurde damals Tony Stark stark negativ dargestellt, kann man dieses Mal perfekt die Argumente und Gründe von beiden Seiten nachvollziehen. Das gelingt vor allem deshalb, weil Charles Soule sich nicht lange damit aufhält, über die Moral des ursprünglichen Konflikts nachzudenken, sondern vielmehr mit der Ermordung der Friedensmittlerin Miriam Sharpe die Dinge eskalieren lässt.

Die Story entwickelt sich dabei äußerst spannend weiter. Es gelingt Charles Soule immer wieder Überraschungen einzubauen, mit denen man nicht gerechnet hat. Ebenso wird nicht jede Figur das Ende der Story erleben. Wobei der Autor es schafft, dass jeder Tod einem in Erinnerung bleibt, weil eben der entsprechende Charakter so dargestellt wurde, dass sein Versterben einem nahe geht.

Dabei nutzt er die Möglichkeiten, die ein alternatives Universum so anbietet, voll aus. Immer wieder trifft man auf Figuren und Konzepte, die ähnlich wirken und doch komplett anders sind, als man es gewohnt ist. So trifft man auf einen Logan, der eine hulkähnliche Gestalt hat. Oder einen Speedball, der ein Punisher ist, eine Spezialeinheit des Blue, des Landes von Captain America. Oder man lernt die Beziehung zwischen Tony Stark und Jen Walters, She-Hulk kennen. Oder, oder, oder… Es gibt mehr als genug interessante Ideen, mit denen der Leser bei Stange gehalten wird und man gespannt weiterblättert, um zu erfahren, wie die Dinge sich entwickeln.

Und hierbei packt Charles Soule am Ende einen Plottwist aus, mit dem man so nicht gerechnet hat. Doch in der Logik der Story funktioniert er perfekt. Gleichzeitig ist dies auch eine gelungene Hommage an ein anderes bekanntes Marvel-Event.

Die Illustrationen von Leinil Francis Yu passen perfekt zu dieser Story. Seine eher düsteren Zeichnungen transportieren die konfliktgeladene Atmosphäre perfekt. Es passt einfach zu der schon fast teilweise depressiven Stimmung, die dieser Comic besitzt.

Ergo: Ein Klassiker und ein "Splashit".



Fazit:

"Secret Wars: Civil War" präsentiert eine perfekte Story, die in einer düsteren Umgebung stattfindet. Was Autor Charles Soule dazu animiert, eine Geschichte zu präsentieren, in der vieles anders ist, aber doch wiederrum ebenfalls bekannt. Er nutzt die Möglichkeiten, die das Setting offeriert, perfekt aus. Auch die Zeichnungen von Leinil Francis Yu passen perfekt zu der Atmosphäre der Geschichte.



Secret Wars: Civil War - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Secret Wars: Civil War

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 12,99

ISBN 13:
978-3741601873

140 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Klasse geschrieben
  • Düstere, spannende Story
  • Nutzt die Möglichkeiten des Alternativen Universums voll aus
  • Zeichnungen von Leinil Francis Yu
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 31.07.2017
Kategorie: Secret Wars
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