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Comic-Besprechung - Aquaman 1

Geschichten:
Aquaman 1 (Aquaman: Rebirth 1, Aquaman 1-4)
Autor: Dan Abnett, Zeichner: Scot Eaton, Oscar Jiménez, Brad Walker, Philippe Briones, Tusche: Mark Morales, Oscar Jiménez, Andrew Hennessy, Wayne Faucher, Colorist: Gabe Eltaeb, Übersetzung: Carolin Hidalgo

Story:

Aquaman hat ein hehres Ziel. Er will Frieden zwischen der Unter- und Überwasserwelt erreichen. Doch zahlreiche Intrigen erschweren seine Mission.



Meinung:

Wie kann man Aquaman schreiben, ohne dass die Figur wie eine Witzfigur wirkt. Nur wenige Autoren haben es geschafft, diese Figur so zu präsentieren, dass man sie ernst nehmen kann. In den 90ern war der Peter David-Run einer der bemerkenswertesten, während in der aktuellen Zeit vor allem Geoff Johns Geschichten in Erinnerung blieben. Für den Neustart im Rahmen von "DC Rebirth" heuerte DC einen Veteranen als Autoren an. Dan Abnett hat schon viele Geschichten geschrieben, entweder alleine oder lange Zeit gemeinsam mit seinem Kollegen Andy Lanning.

Aquaman wagt einen Neuanfang. Er will seine Beziehung zu Mera weiter vorantreiben und gleichzeitig auch gezielt einen Frieden zwischen der Unter- und Überwasserwelt erreichen. Doch zahlreiche alte und neue Feinde bedrohen dieses Projekt. Black Manta will immer noch Rache für den Tod seines Vaters nehmen, während die atlantische Terror-Organisation Deluge die Überwasserwelt beherrschen und vernichten möchte. Für den König von Atlantis wird dies zu einem Balanceakt.

Es klingt merkwürdig, aber Dan Abnetts Interpretation von Aquaman fokussiert sich auf seine Tätigkeit als Monarch. Das ist jetzt keine Wahnsinnsneuigkeit, da auch vorherige Autoren dies taten. Doch Dan Abnett fokussiert sich dieses Mal auf den diplomatischen Aspekt dieses gesellschaftlichen Ranges. Und er nutzt dies als Grundlage, um eine Story zu schreiben, die voller Intrigen ist.

Es sind dabei die Konfliktpunkte, die dafür sorgen, dass die Story einen nicht kalt lässt. Überall gibt es Reibungspunkte, die oft genug mit Aquaman und seinem Wirken in Verbindung stehen. Dabei sticht besonders Black Manta hervor.

Hierbei handelt es sich um einen der ältesten Aquaman-Schurken überhaupt. Dan Abnett gibt diesem Charakter in seiner Story einiges an Profil. Über den Rachedurst hinaus lernt man einen Charakter kennen, der zwar ein Schurke ist. Aber dessen Motivation nachvollziehbar ist. Und gleichzeitig auch noch äußerst gerissen und intelligent vorgeht. Immer wieder gibt es Szenen, die dies unterstreichen.

Deluge selbst taucht nur am Rande auf. Doch das Konzept einer Terrororganisation aus Atlantis selbst wirkt prägnant und lässt einen nicht los. Diese Gruppierung wird einen vermutlich noch öfters beschäftigen, einfach, weil ihre Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist.

Interessant sind auch die Nebenfiguren, die Dan Abnett mit in die Serie einbaut. Allen voran Mera sticht dabei hervor. Dan Abnett schreibt sie als starke, selbstbewusste Frau, die einerseits die Ziele von Aquaman unterstützt, aber andererseits durchaus kritisch gegenüber seinem Vorgehen ist. Beide ergänzen sich hervorragend und die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach! Auch dies ist ein Grund, wieso man diese Serie weiter verfolgen wird, weil man einfach wissen möchte, wie es sich weiterentwickeln wird.

Auch General Murk ist eine interessante Figur. Er hat keine Liebe für die Landbewohner, wie er immer wieder klar macht. Aber gleichzeitig unterstützt er die Ziele seines Herrschers bedingungslos, auch wenn man ihm anmerkt, dass es ihm widerstrebt.

Aquaman selbst wird als hoffnungsloser Optmist dargestellt, der seinem großen Ziel alles unterordnet, sogar sich selbst. Es ist erstaunlich, wie sehr er trotz aller widrigen Umstände nie die Hoffnung verliert. Dabei sorgt Dan Abnett dafür, dass die Darstellung nie zu simpel wirkt, ihn nie wie einen verträumten Trottel wirken lässt. Das überzeugt.

Bei den Zeichnungen gibt es viele verschiedene Künstler. Scot Eaton ist einer der besseren Zeichner, derweil Oscar Jiminez und Brad Walker nicht gänzlich überzeugen können. Doch am besten sind die Illustrationen von Phil Briones. Der versteht sich nicht nur darauf, überzeugende Emotionen zu zeichnen, sondern auch eine grandiose Körpersprache mit einzubauen.

Deshalb ist dieser Comic zum "Reinschauen" empfohlen.



Fazit:

Dan Abnett schreibt einen grandiosen "Aquaman". Seine Story ist voller Intrigen und Diplomatik. Die Figuren überzeugen durch eine erstklassige Charakterisierung. Die Qualität der Zeichnungen ist schwankend. Brad Walker und Oscar Jiminez sind gute Künstler, können aber nicht vollends überzeugen. Scot Eaton ist schon besser, doch am besten ist Phil Briones.



Aquaman 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Aquaman 1

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 12,99

ISBN 13:
978-3741600593

116 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Hervorragende Charakterisierungen
  • Spannende Story
  • Philippe Briones Zeichnungen
Negativ aufgefallen
  • Zeichnungen von Brad Walker und Oscar Jimènez
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 27.07.2017
Kategorie: Aquaman
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