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Comic-Besprechung - Assassin's Creed 2: Sonnenuntergang
Geschichten:Assassin's Creed 1: Feuerprobe (Assassin's Creed, Setting Sun)
Autor: Anthony del Col, Conor McCreery, Zeichner: Neal Edwards, Colorist: Ivan Nunes, Übersetzung: Bernd Kronsbein
Story:
Charlotte De La Cruz ist endgültig eine Assassine geworden. Gemeinsam mit ihren Kollegen ist sie auf der Flucht vor den Templern. Eine Möglichkeit, ihnen zu entkommen, liegt in ihrer Vergangenheit, genauer gesagt, im Inka-Reich.
Meinung:
Das Kreativteam ist gleich geblieben, die Protagonisten der Gegenwart auch. Mit diesem Grundwissen kann man sich dem zweiten Band der "Assassin's Creed"-Reihe widmen, der auf den Titel "Sonnenuntergang" hört.
Nach den Ereignissen des letzten Bandes sind die Assassinen auf der Flucht. Ständig sind sie sich unsicher, wem sie vertrauen können und wem nicht. Eine Möglichkeit, zu fliehen, wäre Kontakt mit einer Hackergruppe aufzunehmen. Doch der Zugang zu diesen ist versperrt.
Und so muss Charlotte De La Cruz wieder in den Animus. Dieses Mal führt sie die Reise ins Jahr 1536, ins Inkareich. Ihre Vorfahrin will sich als Meldeläuferin etablieren, doch die von Männern dominierte Gesellschaft schaut nur auf sie herab. Schon bald stößt sie allerdings auf einen Plan, der die Herrschaft ihrer Nation stürzen soll. Wem kann sie da vertrauen?
Es gibt diverse Dinge, an diesem Band, die ihn so gut machen. Vor allem die Vergangenheitsebene sticht dabei gleich in mehrfacher Art und Weise hervor. Da hier die Autoren Del Col und McCreery diverse Sachen ansprechen.
Am auffälligsten ist bei dieser Wahl des Szenarios, dass die üblichen Konfliktparteien fehlen. Weder die Templer noch die Assassinen sind in dieser Story vertreten, genauso wenig, wie man sonst Elemente des Assassin's Creed-Lores vorfindet. So ist es nur die Gegenwartsebene, die die Vergangenheit mit dem Franchise verbindet.
Die Story liest sich trotzdem nicht weniger spannend. Das Kreativteam bietet hier jetzt eine Geschichte, die ihre Spannung vor allem aus Kontrasten bezieht. Da ist die Protagonistin Quila, die eine Chasqui, eine Art Meldeläuferin werden möchte. Doch die Gesellschaft, in der sie lebt, möchte lieber von ihr, dass sie heiratet, Kinder kriegt und sesshaft wird. Das wird immer und immer wieder thematisiert, ebenso wie die Starrköpfigkeit von Quila, die sich nicht unterkriegen lässt.
Der nächste Kontrast ist zwischen ihr und dem Portugiesen, Don Gonzalo Pardo. Er ist auch über weite Strecken der einzige Nicht-Inka und der Story und gleichzeitig auch eben nicht der Gegenspieler. Der Gegensatz basiert vor allem auf seinem Aussehen und Gehabe: Er ist oft betrunken, gebaut wie ein Bär und ebenso groß. Im Laufe der Story lernt man ihn besser kennen und auch mögen.
So liest sich die Story angenehm abwechslungsreich. Es ist eben mal nicht der typische Konflikt zwischen Templern und Assassinen, der die Handlung bestimmt. Sondern etwas "profaneres", nämlich "nur" der Versuch, den Herrscher der Inka zu stürzen.
Doch auch die Gegenwartsebene kann überzeugen. Charlotte De La Cruz lernt einmal mehr die Auswirkungen ihres neuen Daseins als Assassine kennen. Denn sie ist jetzt quasi Freiwild, auch wenn sie alles versucht, um ihre Freunde zu beschützen. Doch das ist alles andere als einfach, wenn ihre Gegenspieler zu allem bereit sind und vor nichts zurückschrecken. Es ist interessant zu lesen, wie sich immer mehr und mehr in ihrer neuen Rolle einfindet.
Leider können die Zeichnungen von Neal Edwards nicht überzeugen. Die erste Hälfte sind sie gewohnt großartig. Doch dann baut er schlagartig ab, bis am Ende die Gesichter und Emotionen nur noch holzschnittartig aussehen und eben nicht mehr überzeugend.
So ist dieser Band trotzdem noch zum "Reinschauen" empfohlen.
Fazit:
"Assassin's Creed 2: Sonnenuntergang" ist ein weiterer grandioser Band. Die Story setzt dieses Mal auf Gegensätze, auf Kontraste und auf eine Vergangenheitsstory, die mal nichts mit Assassinen und Templern zu tun hat. Schade ist nur, das Neal Edwards ab der Hälfte des Bandes anfängt zu schwächeln.
Assassin's Creed 2: Sonnenuntergang
Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
Verlag:
Splitter
Preis:
€ 19,80
ISBN 13:
978-3-95839-418-6
144 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Ungewöhnliche Story
- Setzt auf Kontraste
- Interessante, redaktionelle Extras
- Neil Edwards schwächelt ab der Hälfte des Bandes
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 23.07.2017 | ||||||
Kategorie: | Assassin´s Creed | ||||||
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