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Comic-Besprechung - Black Panther 2: Sturm über Wakanda

Geschichten:
Black Panther 2: Sturm über Wakanda (Black Panther 5-8)
Autor: Ta-Nehisi Coates, Zeichner: Chris Sprouse, Inker: Karl Story, Walden Wong, Colorist: Laura Martin


Story:
Die Bevölkerung Wakandas lehnt sich zunehmend gegen ihrem König, dem Black Panther, auf. Widerstandsgruppen greifen offener zum Terrorismus und einige Superschurken versuchen, von der zunehmenden Instabilität des Landes zu profitieren. Der Black Panther muss versuchen sein Land und seine Rollen zusammenzuhalten und kann keine Hilfe rufen, ohne als schwach angesehen zu werden.


Meinung:
Der Erfolg der neuen Soloserie vom Black Panther ist schon recht überraschend. Dabei kann man nicht gerade behaupten, dass die sonderlich gepusht worden wäre. Gut, der Charakter gehört mittlerweile auch zum Cinematic Universe von Marvel und hat seine Filmauftritte. Aber das muss sich nicht zwangsläufig positiv auf die Verkaufszahlen des Comics auswirken, da er „nur“ eine wichtige Nebenrolle hat. Auch wird er nicht gehypt und massiv beworben, sondern hier kann man einmal davon ausgehen, dass sich einfach die Qualität durchgesetzt hat.

Schließlich dürfte die Serie eine der ungewöhnlichsten Superheldenserien derzeit sein. Vor allem da sie auf gängige Klischees weitegehend verzichtet und einen komplett neuen Ansatz wählt. Es steht nämlich nicht der Held im Mittelpunkt, sondern seine Rolle als König. So muss Black Panther seinen Weg finden, um seine verschiedenen Rollen unter einen Hut zu bringen. Er sieht ein, dass seine Aktivitäten sein Volk in Gefahr gebracht haben und nun Widerstände bis hin zum Terrorismus erwacht sind. Aktueller geht es kaum, wenn hier versucht wird, den Terror zu bekämpfen ohne neue Feinde heranwachsen zu lassen. Es geht also mehr als interessant weiter und hatte man im ersten Band noch das Fremdeln des Autors bemerken können, der erstmalig eine Comicserie schrieb und ansonsten nur Romane verfasst hat, so sind hier die Off-Kommentare deutlich zurückgeschraubt und man verlässt sich mehr auf die Dialoge und vor allem auf die Bilder um die Geschichte zu erzählen. Das macht es eleganter und lesefreundlicher.

Wie schon erwähnt werden gängige Muster weitegehend ignoriert. Interessant ist hierbei, dass der Panther Hilfe braucht und andere Superhelden um Unterstützung bittet. Allerdings ist das auch politisch gewollt. So will er seinem Volk zeigen, dass andere Helden auch für sie kämpfen und zum anderen wählt er, als König eines afrikanischen Landes, nur schwarze Superhelden für sein kleines Team-Up aus. Es ist eine bezeichnende Szene, da hier Schemata klassischer Heldenstories verbunden werden mit dem Rollenkonflikt des Helden. Seine Entscheidung trifft der sowohl als König als auch als Held und kann dieses mit politischen Intentionen verbinden.

Aber diese Suche nach einer Verknüpfung der Rollen findet sich auf mehreren Ebenen zugleich. So ergeht es nämlich auch dem ganzen Land, welches seinen Weg zwischen Tradition und Moderne sucht und daran zu zerbrechen droht. So ist das Kernthema letztlich die Identität. Was macht sie aus und ist sie es wert sie zu verteidigen? Es sind komplexe Themen für die hier keine einfachen Antworten gegeben werden. Wobei man auch in Kauf nimmt, dass der Leserin und dem Leser der Titelheld nicht immer sympathisch ist.

Teilweise sind sogar die Nebenschauplätze deutlich spannender wenn afrikanische Mythen in die Story gewebt werden und einen interessanten Einblick geben aber auch die Themen der Serie auf eine symbolische Art und Weise widerspiegeln. Faszinierend.


Fazit:
Eine ungewöhnliche Superheldenserie die eleganter ist als der erste Teil. Es geht spannend weiter und der politische Unterton führt dazu, dass der Held nicht immer sympathisch wirkt.

Black Panther 2: Sturm über Wakanda - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Black Panther 2: Sturm über Wakanda

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,99

ISBN 10:
3741601624

ISBN 13:
978-3741601620

104 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Einblick in afrikanische Mythen
  • politischer Subtext
  • Rollenschwierigkeiten
Negativ aufgefallen
  • Held nicht gerade symapthisch und wird an Rand gedrängt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 17.07.2017
Kategorie: Hefte
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