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Comic-Besprechung - Horrorschocker Grusel Gigant 2

Geschichten:
Horrorschocker Grusel Gigant 2 (Horrorschocker 6 - 10)
Autor: Levin Kurio, Josef Rother, Yann Krehl und andere, Zeichner: Levin Kurio, Eckart Breitschuh, Rainer F. Engel und andere, Colorist: Levin Kurio, Michael Vogt, Peter Schaaff und andere


Story:
Es müssen nicht immer übernatürliche Wesen sein, welche den Menschen das Leben schwermachen. So führt eine überzogene Mutterliebe ebenso zum Verderben wie eine fanatische Liebe zum Fußball. Aber auch alte Götter, riesige Mördermücken, Geister und Monster aus der Tiefsee tummeln sich auf diesen Seiten.


Meinung:
Erst im November letzten Jahres kam der erste Band des Horrorschocker Grusel Gigant heraus. Offensichtlich war der Nachdruck der ersten fünf Hefte der Serie Horrorschocker erfolgreich genug, so dass schon kurz danach wieder ein Nachdruck der nächsten fünf Hefte in Angriff genommen werden konnte. Diesmal sind es die Heftnummer sechs bis zehn. Darunter befindet sich mindestens auch eine Nummer, die schon länger vergriffen ist. Damals wurde der Vertrieb etwas umgestellt und die Ausgaben gewannen an Umfang, weswegen dieser Band auch etwas dicker ist als der vorherige. Allerdings gibt es diesmal kein „Making Of“. Aber in dem Nachwort sind noch einige interessante Skizzen zu sehen, sowie eine Bonusgeschichte die damals nicht veröffentlicht worden ist, da der Horroreinschlag, laut Verleger, nicht stark genug gewesen ist, sondern eher ein Psychodrama darstellte. Das kann man teilweise nachvollziehen, da hier nichts Übersinnliches eine Rolle spielt. Und doch ist der Höhepunkt durchaus angemessen um in eine Riege mit den anderen Geschichten zu gelangen.

Man merkt den hier enthaltenen Geschichten die gemachten Erfahrungen an. Die Zeichnungen sind deutlich besser geworden. So können einige besonders punkten. So mutet die Story um eine verhängnisvolle Mutterliebe, gezeichnet von Eckart Breitschuh, in den Perspektiven gerade bei den Personen nahezu expressionistisch an und zeigt damit deutlich die psychologische Ebene auf. Das macht das Geschehen noch dramatischer. Andere sind sehr geschickt mit Farbe versehen, so dass die Story Seemannsgarn in ein diffuses Licht getaucht wird, welches die Stimmung hervorragend unterstützt und ein wohliges Schauern auslöst. Natürlich merkt man den Ursprung des Independents deutlich an. Manche Perspektiven wollen nicht sonderlich stimmen und manches wirkt etwas plump. Aber das macht den Charme aus, der roh und wild ist und sich Sehgewohnheiten widersetzen will.

Jetzt könnte man aufgrund des Undergroundhintergrunds erwarten, dass in den Horrorgeschichten mehr Sex und Blut vorkommen als in Mainstreamprodukten. Wer das erwartet, wird aber enttäuscht werden, denn die Serie wurde, und wird, über den Kiosk- und Bahnhofsbuchhandel vertrieben. Wenn hier in die Vollen gegangen worden wäre, hätte es Probleme mit dem Vertrieb geben können, was finanziell schmerzlich für einen kleinen Verlag wie Weißblech geworden wäre. Da kann der Alpha Verlag mit Schwermetall noch ein Lied von singen. Auch wenn die Geschichten manchmal etwas zahm sind, so bemüht man sich doch deutlich, die klischeebetretenen Pfade etwas zu verlassen und experimentiert mehr. Da gibt es etwa eine schöne Geschichte welche mit dem Frankenstein-Mythos spielt, aber auch stimmungsvolle Hommagen an den B-Film werden lanciert wenn große Mördermücken herumschwirren. Die Story wurde bestimmt im Sommer an dem Ufer eines Sees geschrieben. Aber es gibt auch ironische Geschichten wie mit den untoten Fußballern, welche die Vorliebe für den Ballsport auf das Korn nehmen. Manche kleinere Ausfälle nimmt man da gerne in Kauf, denn hier wird jeder Horrorfan gut bedient.


Fazit:
Eine abwechslungsreiche Sammlung von Horrorgeschichten welche Klischees vermeiden wollen und eher Hommagen und ironische Kommentare darstellen. Charmant, auch wenn manche Geschichten zeichnerisch noch etwas unbeholfen wirken.

Horrorschocker Grusel Gigant 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Horrorschocker Grusel Gigant 2

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Weissblech Comics

Preis:
€ 14,90

ISBN 10:
3869590513

ISBN 13:
978-3869590516

164 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Vermeidung von Klischees
  • Ironie
  • deutlich bessere Zeichnungen
  • überraschende Elemente
Negativ aufgefallen
  • manche Zeichnungen wirken etwas plump
  • manchmal wäre mehr Mut schön gewesen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(3 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 11.07.2017
Kategorie: Horrorschocker
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