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Comic-Besprechung - Eternum 2

Geschichten:
Die Erbauer
Text: Christophe Bec Zeichnungen: Jaouen Salaün
Farben: Jaouen Salaün


Story:
Noch immer hält das „Konsortium“, ein internationaler Zusammenschluss um das Überleben der Menschheit zu garantieren, und seine Wissenschaftler der Sarkophag bzw. sein Inhalt in Atem. Eva, wie die Frau aus seinem Inneren genannt wird, verzaubert durch ihr Erscheinungsbild. Sie ist die perfekte Frau, die Reinkarnation von Eva, der Stammmutter aller Menschen. Aber etwas ist seltsam an ihr. Sie ist in der Lage telepathisch mit allen Computern zu kommunizieren und scheint in sich das Gen der Unsterblichkeit zu tragen. Das weckt selbstverständlich das Interesse des Konsortiums, denn Unsterblichkeit scheint ein einträgliches Geschäft zu sein. Parallel dazu werden bei der Öffnung des Sarkophags vier Lichtstrahlen ausgelöst. Ihre Ausgangspunkte: Vier unterschiedlichen Planten im Kosmos. Ihr gemeinsames Ziel: die Erde. Noch tappen die Wissenschaftler im Dunkeln, was es mit den Strahlen, Eva und dem Sarkophag auf sich hat. Und ihnen bleibt nicht mehr viel Zeit. 


Meinung:
Es ist erstaunlich, was Christophe Bec für einen Ausstoß an Alben hat. Er dürfte bald die 80 Alben-Marke durchbrechen. Und Bec liefert Band für Band spannende Unterhaltung, die an die großen Science.Fiction-Klassiker des Kinos erinnern: die Alien-Sage oder „Das Ding“ von John Carpenter. Der Autor selbst weiß um dieses Faible, wie er in einem Interview mit Zack gestand: „Ja, diese beiden Filme gehören zu meinem persönlichen Pantheon. Aber ich könnte noch die Filme von Stanley Kubrick, Oliver Stone, Roman Polanski, Sergio Leone, Neil Marschall hinzufügen. Aber es ist richtig, dass ich eine besondere Vorliebe für das Fantasy-Kino habe, mehr als Science Fiction tatsächlich, auch wenn ich mich mit meinem Geschreibsel mehr und mehr in Richtung dieses Genres bewege. Ich kann mir diese Neigung nicht erklären, und wenn ich ehrlich bin, ziehe ich es vor nicht nach einer Erklärung zu suchen“. 
Fest steht, dass es Bec gelingt aus annähernd immer dem gleichen Plot dutzendfach spannende und fesselnde Geschichten zu liefern. „Eternum“ ist ein gutes Beispiel dafür. Lässt man einmal die große Rahmenhandlung beiseite, reduziert sich der Stoff auf Situationen, in denen eine handvoll Menschen auf einem nicht erforschten Planten oder in einem wenig erforschten Gebiet landen, um irgendein unheimliches Phänomen zu erforschen. 
Dieser erste Moment des Betretens einer fremden Welt oder das Erste in Augenschein nehmen eines unerklärlichen Phänomens gibt Jaouen Salaün die Möglichkeit faszinierende Bilderwelten entstehen zu lassen – auf dem Papier und im Kopf des Lesers. Das gelingt ihm bei dem vorliegenden Band gleich in mehrfacher Hinsicht. Da wäre zum einen die Einstiegssequenz, bei der eine Gruppe Wissenschaftler – quod errat demonstrandum – auf einem entlegenen Planeten einen Gebäudekomplex untersucht. Mit einer großartigen doppelseitigen Zeichnung fällt der Leser mit auf die lebensfeindliche Planetenoberfläche und begibt sich auf Spurensuche. Das zweite Beispiel betrifft den Lichtstrahl, als eine kleine Gruppe Minenarbeiter diesem Phänomen auf Wunsch des Konsortiums nachgehen soll. Auch hier öffnet sich doppelseitig ein atmosphärisch sehr dichtes Bild. 
Bei der Charakterisierung seiner Protagonisten hält sich Bec an die alte Faustformel des Popkorn-Kinos: Gerade so viel Tiefe, dass die Geschichte nicht lächerlich wird und die handelnden Personen im Rahmen der Geschichte glaubwürdig bleiben, aber so wenig, dass der Erzählfluß nicht gestört wird und die Geschichte nicht überfrachtet wird. Atmosphärisch sehr dicht ist hingegen sein Plot. Der Leser wird hineingezogen in eine geheimnisvolle Geschichte in der Entfernungen keine Rolle spielen, in der die Menschheit den Kosmos für sich erobert und in der außerirdisches Leben präsent ist, aber eben noch nicht gefunden wurde.


Fazit:
Eternum ist spannende Unterhaltung im Stil des Popkorn-Kinos. Fesselnde philosophische Betrachtungen sollten bei dem Band nicht erwartet werden, was aber auch gar nicht nötig ist. Plot und Zeichnungen entführen den Leser für 48 Seiten in eine ferne Zukunft voller interstellarer Abenteuer – und das ist allemal sehr fesselnd.


Eternum 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Eternum 2

Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 14,80

ISBN 13:
978-3-95839-322-6

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Faszinierende fremde Welten
  • Atmosphärisch Dicht
  • Spannender Plot für Genrefans
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 28.04.2017
Kategorie: Alben
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