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Comic-Besprechung - Black Canary 2: Punkrock, Ninjas und Dämonen
Geschichten:Black Canary 2: Punkrock, Ninjas und Dämonen (Black Canary 8-12)
Autor: Brenden Fletcher, Matthew Rosenberg, Zeichner: Moritat, Sandy Jarrell, Annie Wu, Inker: Wayne Faucher, Colorist: Lee Loughridge
Story:
Dinah Lance, die ihre Karriere als Superheldin an den Nagel hängte, um als Musikerin erfolgreich zu sein, ist in den Händen eines Ninja-Kults. Ihre Band gerät in eine Falle offenbar dämonischer Mächte und alle wollen etwas, was eng mit der Vergangenheit von Dinah verknüpft ist. Nur kann sie sich nicht daran erinnern.
Meinung:
Nanu? Es gibt einen zweiten Band? Das überrascht. Schließlich war der erste Teil schon in sich abgeschlossen. Die Punk-Band Black Canary ist am Ende, der außerirdische Gegner besiegt, alle offenen Fragen geklärt und die Titelheldin die gar nicht unter ihrem Nom de Guerre auftritt erfährt was über ihre Vergangenheit. Eigentlich ist schon alles gesagt und das Experiment Superheldenaction mit Independenteinflüssen zu verbinden hat ein interessantes Ergebnis erbracht.
So ist man schon fast erstaunt über eine Fortsetzung da doch alles sehr rund zu sein schien. Was auch das Problem dieser zweiten Ausgabe ist. Denn sie wirkt wie ein Anhängsel, welches sich noch schnell an die Rockzipfel hängt und nicht die ganze Strecke alleine laufen kann. Dieses kann vor allem daran festgestellt werden da nur noch indirekt Bezüge auf den Start genommen werden. Die Band in der Konstellation vom Beginn existiert nicht mehr. Doch wird sie gebeten ein letztes Konzert zu geben, während die Sängerin Dinah Lance verschwunden ist. Ihre vermeintliche Tante ist aufgetaucht und bringt sie zu einer östlich geprägten Kampfschule welche von Black Canary erzwingen will eine geheime Schlagtechnik zu offenbaren, welche nur der Mutter der Heldin bekannt war. Echt jetzt? Die Motivation von Schurken ist oftmals rudimentär bis lächerlich und man kann diese Naivität kaum glauben. Zum Glück steckt mehr dahinter als man es zu Beginn noch ahnt. Aber logisch ist die ganze Sache nicht. Denn wie soll Dinah um den Schlag wissen, wenn sie ihre Mutter das letzte Mal als Kind gesehen hat und sie eigentlich gar nicht kannte? Unwillkürlich will man sich beim Lesen die Hand gegen die Stirn klatschen. Oder soll es ein Scherz sein?
Auch wenn es hier vorrangig um Black Canarys Vergangenheit geht die selbst etwas darüber erfahren will, so ist doch eine gehörige Portion Ironie vorhanden. Dafür spricht allein schon die Kombination aus fernöstlicher Mystik und Punkrock. Was eine etwas gewagte und merkwürdige Mischung ist und wie Kontinente Amerikas und Asiens auseinander zu driften lassen droht. Aber die Lektüre macht durchaus Spaß da vertraute, sprich klischeehafte Wege, teils verlassen werden. Gerade dieser Aspekt macht diese Mini-Serie zu etwas besonderen. Superheldenklischees werden vermieden und auch das beliebte Thema der Vergangenheit einer Heldin oder eines Helden die neu beleuchtet werden, bekommt hier neue Aspekte verliehen. Insofern werden bekannte Elemente genutzt, um unterlaufen zu werden.
Traditionalisten werden damit ihre Schwierigkeiten haben. Aber die können besonders durch das Team-Up mit Batgirl beruhigt werden. Hier wird nicht nur viel Action geboten, sondern es ist auch sehr lustig geworden. Insofern ist das Finale sehr überraschend geworden und verstärkt noch den Eindruck das hier klassische Superheldenklischees mit Independentproduktionen vor allem im Zuge von Scott Pilgrim vermischt werden, nachdem der Autor eine Nacht mit sämtlichen Filmen von Bruce Lee verbracht hatte und dabei einschlägige Gräser rauchte.
Fazit:
Superheldenklischees werden hier gekonnt unterlaufen, wobei der wilde Mix aus Genres und Einflüssen manche befremden dürfte. Interessant und lustig, kann man die unlogischen Aspekte auch als Ironie werten.
Black Canary 2: Punkrock, Ninjas und Dämonen
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 16,99
ISBN 10:
3741600717
ISBN 13:
978-3741600715
116 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Unterwanderung von Klischees
- wilder Ritt durch Genres
- Humor und Action
- nicht alles logisch
- keine große Eigenständigkeit
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 29.04.2017 | ||||||
Kategorie: | Hefte | ||||||
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