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Comic-Besprechung - Schwarze Gedanken

Geschichten:
Schwarze Gedanken
Autor und Zeichner:
Andre Franquin

Story:
Böse geht es zu in den Strips, die von einer halben Seite bis maximal zwei Seiten reichen und tief in die Seelen der Menschen schauen. Frei nach dem Motto „Und es geht noch schlimmer“ dreht sich alles im das Makabere, um die Dinge, die zwar nicht daneben gehen sollten, es im Endeffekt aber auch wunderbar tun.

Da werden Werbeslogans für Jäger wörtlich genommen – wenngleich auch auf eine andere Art als vorgesehen, Minister krepieren durch ihre eigenen Einsparungen, Vögel zu füttern erweist sich als nicht gerade angenehme Angelegenheit und so fort – auch Gesetzestexte werden wortwörtlich ausgelegt.

Dem Künstler ist nichts heilig, nicht einmal die Religion, aber auch die Waffenlobby, Regierungen und alle, die sonst immer glauben, das letzte Wort zu haben, werden böse auf die Schippe genommen, Geschichten entstehen, die man sich nur ausdenken kann, wenn man eine sehr düstere Weltsicht voller Depressionen hat.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Die meisten dürften Andre Franquin als Künstler von „Spirou und Fantasio“, „Gaston“ und dem „Marsupilami“ kennen, Geschichten die bunt und schräg sind, manchmal ein wenig gemein, aber niemals düster und grausam. In dieser Sammlung, die in Deutschland wohl erstmals 1986 erschien, zeigt er nun, dass er auch ganz anders kann.

Düster und depressiv sind die Cartoons, in denen sich nicht alles noch irgendwann zum Guten wendet, sondern alles zum düsteren wendet. Man merkt den kurzen Geschichten an, mit was für einer boshaften Leidenschaft sie von dem Künstler geschaffen wurden, der damit seinen eigenen seelischen Problemen ein Ventil gegeben hat.

Bitterböse werden Gesetzestexte und Werbeslogans auf die Schippe genommen und all diejenigen auf die Schippe genommen, denen auch viel positiver eingestellte Menschen manchmal das Unglück an den Hals wünschen. Dementsprechend dürfte sich so manch einer in den Gedanken und Gefühlen, die aus den Panels strahlen, wiederfinden.

Zart besaitetere Gemüter sollten allerdings vorsichtig sein, denn Grausamkeiten werden zwar cartoonhaft überzeichnet, aber nicht minder grausam dargestellt und manch eine der kleinen Geschichten könnte einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Die Wirkung auf den Leser ist und bleibt allerdings sehr intensiv.



Fazit:
Schwarze Gedanken ist eine Sammlung von kurzen Geschichten, die Andre Franquin einmal von einer ganz anderen Seite zeigen. Die bitterbösen aus dem Leben gegriffenen Momente sind beeindruckend intensiv dargestellt und zeitloser denn je.

Schwarze Gedanken - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Schwarze Gedanken

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 14.99

ISBN 13:
978-3551765307

72 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Schwarzer Humor vom Feinsten
  • Bitterböse Geschichten ansprechend umgesetzt
  • Zeitlos und bis heute aktuell
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 24.04.2017
Kategorie: One Shots
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